Full text: Deutsches Kolonialblatt. XXIII. Jahrgang, 1912. (23)

W 912 20 
Solange der Hauptsitz dieser Gesellschaften sich 
nicht in Deutschland befindet, müssen sie in Berlin 
oder Hamburg eine Zweigniederlassung haben. 
Um die in Art. 28 des Lastenheftes zu den 
Dekreten vom 19. Mai und 9. Juni 1899 und 
in Art. 20 des Lastenheftes zu dem Dekret vom 
16. Juli 1899 vorgeschriebene „élection de do- 
mieile in der Hauptstadt des Schutzgebietes 
Kamerun zu ersetzen, sind die Gesellschaften ver- 
pflichtet, soweit dies nicht schon jetzt der Fall ist, 
eine Zweigniederlassung im Schutzgebiet Kamerun 
zu errichten und dauernd zu unterhalten. 
Solange die Gesellschaften der Verpflichtung 
zur Errichtung einer Zweigniederlassung ent- 
sprechend den beiden vorhergehenden Absätzen 
nicht nachkommen, erfolgen alle verwaltungs- 
rechtlichen und gerichtlichen Mitteilungen und Zu- 
stellungen in rechtsgültiger Weise durch eine Ver- 
öffentlichung im Reichsanzeiger oder im Amtsblatt 
für das Schutzgebiet Kamerun. 
Artikel 11. 
Die Gesellschaften haben ihre Statuten mit 
den Bestimmungen des Art. 10 in Einklang zu 
bringen. 
Artikel 12. 
Die Bestimmungen des Artikels 11, Absatz 2, 
der Konzessionsdekrete von 1899 über die Staats- 
angehörigkeit der europäischen Angestellten der 
Gesellschaften in der Kolonie werden außer Kraft 
gesetzt. Die Gesellschaften haben die gegenwärtig 
in ihrem Dienste stehenden französischen Angestellten 
nach Maßgabe der freiwerdenden Stellen und 
spätestens in einem Zeitraume von sechs Jahren 
durch deutsche Angestellte zu ersetzen. Es wird 
ihnen jedoch gestattet, ausnahmsweise, wenn das 
Interesse des Betriebes es erheischt, nicht-deutsche 
Angestellte zu verwenden unter der Bedingung, 
daß jeder einzelne sich im Besitze einer Er- 
mächtigung des Gouverneurs von Kamerun be- 
findet; diese Ermächtigung gilt nur für ein Jahr; 
sie kann erneuert werden. 
Artikel 13. 
Die französische Regierung wird der deutschen 
Regierung innerhalb eines Monates nach Unter- 
zeichnung dieses Abkommens die von den vor- 
genannten Gesellschaften bestellten Sicherheiten 
oder die Werte, in denen sie bestellt sind, über- 
geben. 
Sollte die deutsche Regierung es für nützlich 
erachten, die so übergebenen Werte durch deutsche 
Werte, die sie zu bezeichnen hätte, ersetzen zu 
Aussi longtemps due le prineipal éta- 
blissement de ces Sociétés ne sera pas en 
Allemagne, elle devront avoir une Zveig- 
niederlassunge (succursale) à Berlin ou à 
Hambourg. 
Pour tenir lieu de l'’élection de domieile 
au chef-lieu de la colonie du Cameroun, rendu 
obligatoire par Tarticke 28 du cahier des 
charges, annexé aux déerets du 19 mai 1899 
et 9 juin 1899 et par larticle 20 du camhier 
des charges annexé au décret du 16 juillet 
1899, les Sociétés devront, si elles ne Tont 
déjà fait, constituer et maintenir une Zweig- 
niederlassunge (succursale) dans la colonie 
du Cameroun. 
Aussi longtemps due les Sociétés ne se 
seront pas conformées aufx obligations pré- 
vues dans les deusx paragraphes qui précé- 
dent, toutes notifications ou significations 
administratires ou judiciaires leur seront 
valablement faites par une publication dans 
Ie„T Reichs-Anzeiger ou dans le , Amtsblatt: 
de la colonie du Cameroun. 
Articele 11. 
Les Sociétés auront à unifier leurs sta- 
tuts en accord avec les dispositions de 
Tarticle 10. 
Artiele 12. 
Les dispositions de larticke 11, para- 
graphe 2, des décrets de concessions de 1899 
relatives à la nationalité du personel européen 
des Socictés dans la colonie, cessent d’étre 
applicables. Les Compagnies devront rem- 
placer par des agents allemands les agents 
francais actuellement en service au fur et à 
mesure des vacances et dans un délai maximum 
de six ans. Toutefois elles pourront exception- 
nellement, lorsque D’intérét de leur exploitation 
I’exigera, employer des agents non allemands, 
sous la condition quf’ils seront munis indiri- 
ducllement d’une autorisation du Gouverneur 
du Cameroun; cette autorisation ne sera valable 
duc pour une année; elle pourra étre renouvelbe. 
Article 13. 
Le Gouvernement francais transférera au 
Gouvernement allemand, dans le délai d’un 
mois à compter de la signature de la pré- 
sente Convention, les cautionnements constituss 
Dar les Sociétés ei-dessus mentionnées, ou les 
titres les représentant. 
Au cas on le Gouvernement allemand 
Ostimerait utile que les valeurs ainsi trans- 
férẽes fussent remplackces par des raleurs
	        
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