Full text: Deutsches Kolonialblatt. XXVII. Jahrgang, 1916. (27)

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Ier Matadi—Léopoldville n’'était pas en mains 
Belges, mais ce chemin de fer stant en mains 
Belges, ce que nous lui payons, prolite aux 
Belges et nous faisons profite aux Belges et 
nous faisons nos affaires en payant par cette 
voic des prix supéricurs à ceux du Nil. Nous 
emploierions toutefois le Nil si les concessions 
due nous vous avons accordées et le traité du 
12 mai 1894 étaient respectés, mais pas autre- 
ment.“ 
In diesen Zeilen tritt bereits das leitende 
Prinzip der Eisenbahn= und Verkehrspolitik des 
Kongostaates und der belgischen Kolonie, welche 
darauf ausging, den ganzen Verkehr des unge- 
heuren Gebietes nach Möglichkeit auf die einzige 
Zufuhr= und Ausgangsstraße, die Eisenbahn am 
unteren Kongo, hin= und abzulenken, mit aller 
Deutlichkeit hervor. " 
Ein Erlaß vom 10. April 1907 befahl dem 
Generalgouverneur in Boma, mit der Evakuie— 
rung der Meridi-Zone schleunigst zu beginnen 
und das dortige Personal und die Warenbestände 
dem Kommissar des Uelebezirks zu überweisen. 
In der Lado-Enklave sollten nur Elitetruppen 
in der Stärke von 400 Mann bleiben und für 
Ordnung und strenge Disziplin unter denselben 
gesorgt werden. Am 16. Juni 1907 wurde der 
letzte Posten Ewé geräumt, und durch einen Er- 
laß des Generalgouverneurs vom 29. August 1907 
die bureaux d’Etat eivil von Ganzio und Belles 
Sources aufgehoben. Damit hatte diese merk- 
würdige Episode des Kongostaates ihren Abschluß 
gefunden. 
Wenn es Belgien nach langen Grenzstreitig= 
keiten und Verhandlungen durch das Protokoll 
vom 11. Mai 1910 und die sich an dasselbe 
anschließenden und auf ihm fußenden, zur Zeit 
noch nicht ganz beendeten Grenzvermessungs- 
expeditionen, schließlich gelungen ist, Britisch= 
Uganda gegenüber statt des 30. Meridians eine 
sehr brauchbare natürliche Grenze durchzusetzen — 
eine Grenze, die ihm das wirtschaftlich wichtige 
Goldfundgebiet von Kilo, die Hälfte des Edward- 
sees, einen Anteil am Ruwenzorigebirge und das 
ganze Westufer des Albertsees sicherte — so ver- 
dankt es diesen günstigen Umstand in letzter Linie 
doch den im übrigen unverwirklicht gebliebenen 
Plänen König Leopolds auf das Bahr el Ghazal- 
Gebiet. Sie hatten Belgien Ansprüche verliehen, 
über die sich auch die rücksichtsloseste englische 
Politik nicht ganz hinwegzusetzen vermochte. 
Der sonst so klar sehende und kaufmännisch 
rechnende König Leopold hatte zum großen 
Schaden der wahren Interessen und der Finanzen 
des Kongostaates am Nil einem Phantom nach- 
gejagt, in dem ungeheure Geldmittel, zahlreiche 
  
der besten Kräfte des Staates und ungezählte 
Menschenleben umsonst vertan wurden. Werden 
doch von Kennern der Verhältnisse die Mittel, 
die der Kongostaat in diesem 15 jährigen Ringen 
jährlich im Durchschnitt ausgab, auf 2 Millionen, 
also im ganzen auf 30 Millionen Francs ge- 
schätzt.") 
Unwillkürlich steigt wohl jedem, der die Ge- 
schichte dieser hartnäckigen Versuche des Königs, 
wenigstens noch einen Teil des Bahr el Ghazal- 
gebiets dem Kongostaat einzuverleiben, verfolgt 
hat, die Frage auf, ist denn dieses Gebiet ein 
solches Eldorado, daß es solche Opfer an Geld 
und Menschenleben überhaupt gelohnt haben 
würde? Auf diese Frage gibt ein Bericht von 
Lemaire vom 28. Februar 1904 eine bezeichnende 
Antwort. Er möge hier zum Schluß noch folgen, 
er sagt in seiner Kürze genng. 
Mission Lemaire 
No. 319. 
Rapides Strauch, 28/II. 1904. 
6 5° n. Br. 4= 30' 6. Er. 
Pour ceux qui voient la situation ici, sur 
place, il est hors de doute due I’Etat aurait 
avantage à en finir avec la question du Bahr 
el Ghazab, méme en acceptant comme limite 
Nord le 6½“, avec comme limite orientale, la 
ligne qdue j’ai indiquce dans mes rapports en- 
voyẽs à la suite de nos reconnaissances, par- 
tielles et successives, de la vallée du Ve-yi 
depuis les scurces de cette rivière jusqu'’au 
6½“% Le Bahr el Ghazal semble une fort 
pDa### proyince deci meffre longfemps d payer 
les efforks qJi'on 7 Fera. 
Mais cette province surtout deux tarcs 
considérables: 
1) à la saison des pluies Il devient des plus 
Giflicile dy circuler et il F a fait malscin pour 
tout le monde, hommes et bétes. 
2) à la saison söche les lempérafteres e.- 
krmes quf’on a à y supporter en rendent le 
séjour pénibke pour I’Européen. Depuis 
bientöt deux mois, mon personnel et moi-méme 
sommes très accablés. Linappétence est géné- 
rale, bien plus, on éprouve comme un dégout 
de tous les aliments. J'enverrai sous peu les 
relevés d'’observations météorologiqucs pour 
les trois premiers mois de notre séjour aux 
Rapides Strauch. On yF verra le thermometre 
à ombre, montant jusqdufà 39.2° en janvier 
(aison söche) et descendant pendant la nuit à 
*) Fritz Masoin, Hisloirc (ic IIEtat Ind. du Congo. 
I. II, S. 288.
	        
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