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21. Am 19. hielt der allgemeine Vormarsch an,
aber die 1. Ostafrikanische und die 2. und 3. Süd-
afrikanische Brigade konnten in dem nahezu undurch-
dringlichen Busch, welcher die feindliche Stellung am
Himo in der Nähe des Rasthauses umgab, nur ge-
ringe Fortschritte machen. Die 3. Brigade, gut
unterstützt von der 26. Gebirgsbatterie, hatte in der
Dämmerung ein scharfes Gefecht, als sie ihre
Stellung für die Nacht einnehmen wollte, und erlitt
0 Mann Verluste. Die frischen Gräber von
Wis Askaris wurden später in der, Nach-
barschaft des Gefechtsfeldes gefunden. Dic 2. Ost-
afrikanische Brigade und die berittenen Truppen der
1. Division unter General Sheppard dräugten den
Feind auf Store. 4 Meilen südlich des Masaikraal
zurück und biwalierten dort die Nacht. Am 20. zog
ich die 2. Südafrikanische Brigade vom Unteren
Himo zurück und sandte 3 Bataillone zur Verstärkung
General Sheppards an die Mue —Kahestraße, wo
ich den stärksten Widerstand erwartete. Um 2 Uhr
nachmittags am 20. verließ Gencral van Devemter
mit der 1. Südafrikanischen berittenen Brigade, den
4. Südafrikanischen Reitern und zwei Feldbatterien
Moschi mit der Anweisung, den Pangani zu über-
schreiten und in den Rücken der feindlichen Stellung
bei der Station Kahe zu gelangen. In dieser Nacht
wurde General Sheppards Lager bei Store von
9 Uhr 30 Min. bis Mitternacht heftig angegriffen.
Diese Angriffe wurden mit Verlust für den Feind
zurückgeschlagen. Die feindliche Macht wurde nach
Gefangenenaussagen auf 500 Mann geschätzt, mit
500 Mann in Reserve. Ihr Verlust wurde auf 70
bis 100 Mann angenommen, während der unsere
20 Mann betrug.
22. Mit Tagesaubruch des 21. März näherte
sich van Deventer dem Pangani von Westen an
einem Punkt südwestlich des Kahehügels. Er fand
einige Schwierigkeit beim Uberschreiten des Flusses,
aber am Mittag besetzte er nacheinander Kahehügel.
Baumannhügel und Kahestation nach leichtem Wider=
stand. Der Feind hatte schon früher am Tage die
s“*W über den Ruwn (Pangani) in
die i gespren
dem nanen des Kahehilgets erkannte der
geins bessen Bedeutung als Schlüssel der Ruwu-
sesung und machte mehrere entschlossene Ver-
ihn zurückzuerobern, die aber alle mit
Berkant gurückgeschlagen wurden. Eine berittene
Abteilung, die vom Kahehügel vorrückle, um dem
Feinde den Rückzug über die Fahrstraße südlich des
Ruwu abguschneiden, stieß auf starken Widerstand
und mußte sich zurückziehen. Van Deventer wartete
daher am folgenden Tage die Entwicklung seiner
Umgehungsbewegung ab, bis seine ganze Brigade den
Pangani überschritten hatte. Während des gangen
Tages feuerte der Feind aus zwei 4,1 zölligen Schiffs=
geschützen, von denen das eine auf einem Bahnwagen.
das andere in einer verdeckten Stellung südlich des
Rumu aufgestellt war.
. 23. Am 2. Märg hatte General Sheppard
folgende Truppen unter seinem Befehl:
2. Ostafrikanische Brigade:
25. Bataillon, Royal Fuselierg?,
29. Pendschabs,
129. Belutschen.
Südafrikanische Brigade:
3 Südafrikanisches Bataillon,
* l *
8. t 2
Divisionstruppen:
die Ostafrikanischen berittenen Schützen,
1 Schwadron vom 17. Kavallerieregiment,
die 1. und“ 3. Batterie Südafrikanischer Feld-
artiller
die 27. Gebirgsbatterie.
die 12. Haubibbatterie,
die 1. Kings African Rifles,
2 Marine-Panzerautomobile.
Sobald ich erfuhr, daß General van Deventer
im Anmarsch auf Kahe war, befahl ich General
Sheppard anzugreifen. Dies tat er um 11.30 Uhr
vormittags mit der 2. Südafrikanischen Brigade
rechts und der 2. Ostafrikanischen Brigade links der
Straße Masaitraal—Kahe. Um 12 Uhr 30 mittags
war der Feind auf seine Hauptstellung am Südrand
einer Lichtung im dichten Busch zurückgetrieben. Die
Ost= und Westflanke dieser Stellung war durch den
Soko, Nassai= bezw. Defu-Fluß gedeckt, welche beide
den Bewegungen der Infanterie ein beträchtliches
Hindernis entgegenstellten. General Sheppards Ab-
sicht war, den Feind frontal anzugreifen und, mit
oder ohne Hilfe der 3. Südafrikanischen Brigade, seine
rechte (östliche) Flanke zu umfassen.
Unglücklicherweise war der Vormarsch der 3. Bri-
gade vom Euphorbienhügel durch den dichten Busch
so behindert, daß sic nicht in der Lage war, irgend-
welchen Einfluß auf den Gang des Gefechtes aus-
Zuüben, und ohne ihre Unterstützung erwies sich die
Aufgabe als über die Kräfte hinausgehend die
Beneral Sheppard zur Verfügung standen. Seine
Infanterie versuchte die Lichtung zu überschreiten.
deren Breite zwischen 600 bis 1200 Yards wechselte,
aber die feindlichen Auorhnungen waren so überlegt
getroffen, daß diese Versuche scheiterten und sic durch
Schützen- und Maschinengewehrfeuer sowohl in der
Front als von den Flanken zurücsgeschlagen wurden.
Zwei Doppelkompagnien der 129. Belutschen über-
schritten den Soko, Nassai und bemühten sich, die
feindliche rechte Flanke zu umfassen, aber auch diese
wurden aufgehalten. Unsere Geschütze wurden gur
bedient, die 27. Gebirgsbatterie stand tatsächlich in
der Feuerlinie, aber infolge der Dichte des Buschs war
es schwer, bestimmte Ziele auszumachen. Die ganze
Streitmacht wurde von General Sheppard Wä#
gut geführt. und seine Leute fochten wie Helden.
aber sie konnten den Feind nicht aus seiner starken
Stellung werfen.
General Sheppard wußte nicht, daß van De-
venter schon bei der Station Kahe einige Meilen
vorwärts seines rechten Flügels stand, und eine
Verbindung konnte wegen des dazwischen liegenden
dichten Busches nicht hergestellt werden. Er gab
daher Befehl zum Eingraben in dem gewonnenen
Gelände, mit der Absicht. am 22. März seinen An-
griff zu wiederholen. In der Morgendämmerung
des 22. stellten die Paironillen sest, daß der Feind
abgezogen war. Er hatte nur den Schutz der Nacht
abgewartet, um über den Ruwufluß zurückzugehen
und auf der Fahrstraße nach Lembeni ubgumarschieren.
Er ließ das in Stellung gebrachte 41.1 zöllige Geschütz
zurück, welches gesprengt war.
Unsere Verluste in dem Gesecht am Soko Nassai
betrugen 288 Man Es ist nicht leicht, die des
Feindes zu schätzen, aber die große Angahl von ge-
brauchten Felduniformen, die südlich des Ruwn ge-
funden wurden, spricht eine beredte Sprache. So-
weit festgestellt werden klonnte, beliefen sich die am
22. März ins Gefecht geführten Kräfte des Feindes
auf 14 oder 15 Kompagnien, die auf dem Abschnitt