743
Landgerichts Leutershausen im Rezat-
kreise, wider die Gemeinde Winden,
wegen Schafweide in der Markung die-
ser Gemeinde.
5)) Die Streitsache des Jakob Eis-
mannsberger, Bäckers zu Neukir"
chen vorm Wald, Landgerichts Passau,
gegen den dortigen Tasernwirth Joseph
Scheuchl, über das Recht zum Brod-
backen.
6) Der Rekurs des von Rheinwaldischen
Masse Kurators Advokat Meindl,
gegen die Gemeinde Neuhausen Land--
gerichts München, wegen Schaftriebs
Adelstands Erböhung.
Seine Majestät der König haben in Be,
rücksichtigung der Verdienste, welche sich
Allerhöchstihr Kämerer, Major und erster
Adjutant des königlichen Feldmarschalls
Füsten von Wrede, dann Nitter mehrerer
Orden, Albrecht Besserer von Thal-
fingen, in mehreren Feldzügen um Furst
und Vaterland erworben, Sich allergnädigst
bewogen gefunden, denselben sammt allen
seinen rechtmäßigen ehelichen Nachkommen
beiderlei Geschlechts, in den Freiherrnstand
des Reiches zu erheben.
Mänchen den s. Mai 1877.
Allerhöchste Bewilligung zur Tra-
gung fremder Orden und
Dekorationen.
Seine Majestät der König haben unterm
3. August l. J. allergnbigst zu genehmigen
74
geruht, daß der Staatsrath und General-
Sekretaͤr Egid von Kobell, und unterm
6. desselben Monats und Jahres, daß der
koͤnigliche Salinen Rath Georg von Rei-
chenbach das ihnen von Seiner koͤniglichen
Hoheit dem Großherzoge von Baden verlies
hene Ritterkrenz vom Orden des zähringischen
Löwens annehmen und nach Vorschrift der
Socatuten tragen dürfen;
unter eben diesem Datum gestatteten
Seine königliche Majestét dem Kreis Regie-
rungs Medieinalrathe Doktor Flacho in
Augsburg, die demselben von des Kaisers
von Oesterreich Majestät für die durch die
Behandlung des österreichischen Militärs in
den Jahren 1814, 1815 und 18t0 sich er-
worbenen Verdienste zugedachte große gol-
dene Medaille mit Ohr und Schleife anneh-
men und vorschriftmäßig tragen zu dürfen.
Allerhöchste Zufriedenheits Be-
zeigung und Belohnung.
In Anerkennung der edlen Handlung
des Schlossermelsters Johann Georg Kai-
ser, und dessen Lehrjungen Andreas Gil-
gert zu Baireuth, welche am Zzo. Mai
d. J. den in den Mainstuß gefallenen zwei-
j4hrigen Sohn des Taglöhners Gräf, mir
muthvoller Entschlossenheit, und mit Gefahr
ihres eigenen Lebens vom Tode des Ertrinkens
retteten, bewilligten Seine königliche Mafjestär
jedem der benannten beiden Individuen, unter
Bezeugung des allerhöchsten Wohlgefallens
eine Belohnung von fünfzig Gulden, und wol-