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Ueberzeugung geleitet wurde, daß wenigstens
eine Vermehrung der Landesabgaben in den
jetzigen Zeiten der Ruhe und des Friedens
durchaus nicht eintreten duͤrfe, wenn auch
die in den Landesschulden nur zu fuͤhlbaren
Nachwehen des Kriegs auf geraume Zeit
noch die Hoffnung einer bedeutenden Ver-
minderung derselben gegen jetzt verhindern
dürften.
Nur in der festen Zuversicht, daß dieje-
nigen Anträge zur Vereinfachung in der Ver-
waltung und zu Ersparnissen mancherley Art,
welche während der dermaligen Landtagsver-
sammlung zutrauensvoll ausgesprochen wur-
den, und bey J. K. H. eine so Acht landesva-
terliche Aufnahme fanden, rechr bald zur
Ausführung kommen werden, und daß es
daher, noch vor dem Eintritt der nächsten
Verwilligungszeit, möglich seyn wird, na-
mentlich und besonders bey den Cap. 1. 3.
7. II. VI. ꝛc. des Ausgabe-Etats eine Ver-
minderung der Ausgabe zu erwirken, findet
der getreue Landtag den Trost, daß vielleicht
schon im zweyten Jahre der allerdings hohe
Betrag der Abgaben nicht völlig nôthig seyn
wird, welcher, nach dem vorliegenden Etat
angenommen werden mußte; in welchem
Falle dann die Landesunterthanen J. K. H.
eine verminderte Ausschreibung der allgemei-
nen directen Steuern dankbar verehren würden.
Alle dahin abzweckenden Maßregeln em-
pfiehlt er nochmals vertrauensvoll der wei-
sen und wohlwollenden Fürsorge J. K. H. 2c.
Der getreue Landtag.