Full text: Regierungs-Blatt für das Großherzogthum Sachsen-Weimar-Eisenach auf das Jahr 1840. (24)

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c) Wer diese Verordnung unbeachtet laͤßt, hat zu erwarten, daß 
das ihm angewiesene Holz anderweit verkauft, er selbst aber 
nichts destoweniger zur Bezahlung des vierten Theiles der Kam- 
mer-Tare für solches angehalten werde. 
g. 86. 
Privat-Personen bleibt es überlassen, bei dem Verkaufe ihrer Hölzer 
dhnliche Bedingungen festzusetzen, es mussen aber solche, wenn fie vor Gericht 
berücksichtiget werden sollen, vor dem etwa geschehenen öffentlichen Verkaufe 
öffentlich und aktenmäßig bekannt gemacht oder von dem Käufer in einem 
schriftlichen Vertrage eingegangen worden seyn. 
g. 87. 
Wer in Holzungen Feuer anzuͤndet, ist um 1. Thaler bis zu 8 
Thalern zu bestrafen. Bei anhaltend duͤrrer Witterung, aber nur bei solcher, 
unterliegen auch Koͤhler und Holzmacher dieser Strafbestimmung. 
g. 38. 
Wer außer seinem Wohnorte Holzpflanzen (Pflänzlinge) oder junge 
Obstbäume zum Verkaufe ausbietet, muß sich als Inländer durch ein 
Zeugniß der Gemeindevorsteher seines Wohnortes, als Ausländer auf sonst 
genügende Weise rechtfertigen, d. h. er muß darthun können, daß er die Holz-- 
pflanzen oder Obstbaumchen entweder selbst gezogen oder auf rechtliche Weise 
an sich gebracht habe. 
Hiernächst ist das Einbringen von Holz zum Verkaufe in Städten und 
Dörfern in kleinen Quantitäten, welche auf Körben, Schiebkarren, Handschlit- 
ten oder sonst in so genannten Buckelfuhren angeboten werden, nur unter fol- 
genden Bedingungen und Einschränkungen gestattet: 
1) Der Verkäufer muß mit einem, dem Polizei-Personal und dem Abkäu- 
fer auf Verlangen vorzuweisenden Zeugnisse seines Ortsvorstandes, daß 
er auf redliche Weise in den Besitz des zu verkaufenden Holzes gekom- 
men sey, sich versehen haben; 
2) Es darf solches Holz nur in die Orte, wo öffentliche Holzmärkte jetzt 
schon bestehen oder mit polizeilicher Genehmigung noch eingeführt wer- 
den, zum Verkaufe kommen;
	        
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