198 (Anstellungsgrundsätze 1.)
Senats, ausnahmsweise die Berechtigung zu einer Anstellung verliehen
worden ist. Dergleichen Verleihungen sollen jedoch nur für eine bestimmte
Stelle oder für einen bestimmten Dienstzweig und auch nur dann bean—
tragt werden, wenn ein besonderes dienstliches Interesse dafür geltend zu
machen ist. Die Anträge sind, wenn die Anstellung im Reichsdienst oder
im Dienste der Landesverwaltung von Elsaß-Lothringen erfolgen soll,
unter Mitwirkung des Königlich Preußischen Kriegsministeriums, wenn
die Anstellung im Dienste eines Bundesstaats mit eigener Militärver-
waltung oder in dessen Militärverwaltung erfolgen soll, unter Mitwirkung
des zuständigen Kriegsministeriums zu stellen. In den übrigen Bundes-
staaten hat den Anträgen eine Mitteilung an die oberste Militärbehörde
des Ersatzbezirkes, innerhalb dessen die Stelle besetzt werden soll, voran-
zugehen. Auch ist dieser Militärbehörde von den ergehenden Entscheidungen
sowie von etwaigen ohne Antrag erfolgten Verleihungen der Anstellungs-
berechtigung Kenntnis zu geben.
Ausführungsbestimmungen.
Beamte, die in den Wartestand versetzt sind, können bei der Besetzung er-
ledigter Stellen vorzugsweise berücksichtigt werden.
8 11.
(1.) Stellen, die den Militäranwärtern usw. nur teilweise (zur Hälfte, zu
einem Drittel usw.) vorbehalten sind, werden bei eintretenden Vakanzen in einer
dem Anteilsverhältnis entsprechenden Reihenfolge mit Militäranwärtern usw. oder
Zivilanwärtern besetzt, und zwar ohne Rücksicht auf die Zahl der zur Zeit der
Besetzung tatsächlich mit der einen oder anderen Klasse von Anwärtern besetzten
Stellen.
Ist das Anteilsverhältnis der Militäranwärter usw. nicht erreicht, so kann zu
ihren Gunsten von dieser Reihenfolge abgesehen werden.
(2.) Wird die Reihenfolge auf Grund des § 10 unterbrochen, so ist eine Aus-
gleichung herbeizuführen. Dabei sind Personen, deren Anstellung auf Grund des
§ 10 Nr. 1, 3 und 7 erfolgt, als Zivilanwärter, Personen, deren Anstellung auf
Grund des § 10 Nr. 2, 4, 5 und 6 erfolgt, als Militäranwärter usw. in An-
rechnung zu bringen.