Full text: Was jedermann von der Schuldfrage wissen muß! Schuld am Kriege? 60 Selbstzeugnisse der Entente

es kommt E. D. Morel zu, die beide die Politik ihrer Länder be- 
kämpften, weil sie darin eine Kriegspolitik estamntern Auf ihre 
Ansi !| ist an gegebener Stelle ebenso zurückgegriffen worden, 
wie auf die Denkschrift des ehemaligen keihberbräsemenn. 
Caillaux, dessen Enthüllungen über die „Verantwortlichen“ nament- 
lich Poincaré so überaus belasten. Aber auch die Gegenseite, die 
Partei derer, gegen die sich heute in Frankreich die Anklage richtet 
den Krieg achlt sentlich herbeigeführt zu T-baben, hat glegentlich 
mehr verraten, als sie wollte: so Paléologue, der Freund und 
Günstling Poincarés und ehemalige franfosf ische Gesandte am 
Petersburger Hofe, in seinen Erinnerungen an die Zeit des Krie 7 
ausbruchs; so Maurice Colrat, der Sekretär Poincarés. Sor be 
merkenswert ist der Bericht, den die Priegsuntersuchung 
kommission dem fanäösischen enat erstattet batr Ferner wur en 
  
zur Darstellung der politischen Borgänge n eschichtlichen 
Mufeinan erfolge einige Außerungen ange eführt,. ersonen von 
Rang getan haben, Sir Arthur Lee und Lord Kin hher, f, Mohd George 
selbst, Iswolski und der Zar. Und #ießäch!. wurden zur Er- 
läuterung der politischen Vorgänge die iwiiitrischen herangezogen, 
soweit, sie, auf der Grundlage der uen ch-r uslis — Abmachungen, 
ie ucht te namentlich der russischen Mobilmachung erklkren 
und durch die Aussagen im Suchomlinoff--Pro * i bestätig, wurden. 
Das Wesentliche an allen diesen resisen ie aus der 
Zeit vor dem grieenc stammen oder nach A *“ baur Friedens 
abgelegt wurden — das Wesentliche At daß sie alle in dieselbe 
Richtung weisen. die- eugnisse ergänzen einander. Und 
ukestaitgen einander. ind Zen ane von politischen Per- 
onen, die uns kanber. aber unwillkürlich auf den Stand- 
punkt führen, von dem aus die Vorgeschichte des Weltkrieges 
beurteilt werden muß. 
Es it die Tendenz dieser Schrift, daß sie diesen St and- 
punkt sichtbar zu machen sucht. Sie will an dem Beispiele der 
Schuldfrage die Verlogenheit einer westlichen Welt nachweisen, die 
in die- „große Reihe ihrer Schlagworte die „Wahrheit“ und die „Ge- 
rechtigkeit" aufsgenommen hat. Und sie ist in diesem Sinne durch- 
aus, und mit Absicht, eine Tendenzschrift. 
Die Entente hat der Schuldfrage zuerst eine Tendenz gegeben. 
Die Kriegsliteratur gegen Deutschland ist Tendenzliteratur. Aber 
von ihr unterscheidet dich diese Schrift dadurch, daß jene sich auf 
Mutmaßungen, Erfindungen und zugeschobene Absichten gründete, 
während ie in auf Dokumente stützt, die uns die Entente selbst 
für die Wi- ichte des Weltkrieges geliefert hat. 
Moeller van den Bruck. 
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