IV.
Spanien.
24. Januar. (Deputiertenkammer.) Canovas u. a. Kon-
servative greifen den Kammerpräsidenten an, weil er beim Em-
pfange durch die Königin den Wunsch nach einem Bunde des
Thrones mit der Demokratie ausgesprochen habe.
Der Min. d. Äußern Moret erklärt, daß die Regierung diese Worte
vollkommen billige. Der Kammerpräsident erwidert Canovas: „Ihr habt
ein Zusammengehen mit den Karlisten angestrebt, während wir an die Re-
publikaner appellieren, sich um den Thron zu schaaren, weil das demokra-
tische Prinzip demselben eine unüberwindliche Kraft verleihen wird."
Die Kammer beschließt mit 198 gegen 49 Stimmen eine
Vertrauenskundgebung für den Präsidenten.
16. Februar. (Herzog von Montpensier.) Der Minister
des Innern, Sagasta, erklärt in Beantwortung einer Interpellation
des Abg. Robledo, er habe dem Herzog von Montpensier, Schwager
der Ex-Königin Isabella, auf vertraulichem Wege Warnungen zu-
gehen lassen, seinen Aufenthalt in Spanien nicht zu verscherzen,
wozu die Regierung das Recht habe. Er habe indes hierüber ab-
solutes Stillschweigen beobachtet und müsse sich wundern, daß diese
Mitteilungen in die Öffentlichkeit gelangt seien; übrigens sei kein
Grund vorhanden, gegen die Königin Isabella und den Herzog von
Montpensier irgend welche Maßregeln zu ergreifen. Sollten die
erteilten Ratschläge sich indes als unzureichend erweisen, so werde
die Regierung sich über weitere Schritte schlüssig zu machen haben.
Pariser Blätter melden in dieser Zeit, die Ex-Königin Isa-
bella sei aus Spanien verbannt worden, weil sie gegen das Kabinet
Sagasta zu Gunsten Romero Robledos, des Führers der Reform-
partei, konspiriert habe.
Anfang März. (Manifest Zorillas.) Der in Paris ein