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tichen Ertrag dieses bedeutenden Guts, und der sonstigen Vortheile bie ein Bestaͤnder zu genießen hat, baß die-
ser Verhandlung die allerhöchste Gerrhmigun nicht Ertheilt, sondern allergn#digst befoblen wurde, eine noch-
malige Kerleibung vorzunehmen. Die hant und Geräumikeit der wirthschaftlichen Gebäude an Wohnun-
gen, Scheuren und Stallungen macht es ausführbar, und die Größe des umgedrochenen und noch öden Fel-
des rathsam, daß zum Vortbeil der Pächter und des allerhöchsten Acrariums, ein Versuch gemacht werde,
dieses Gut in 2 Haupt-Pachtungen abzutheilen und an 2 Mchter zu vermiethen. Oas Mayereigut enthält
an öschentlickem Feld überhaupt 215 Morg. 1 Vrtl. Aker, sodann 12 Mrg. 1 Ruth. Gärten, 856 Morgen
1#. Vril. 3 Ruthen Wiesen. An Viehwaiden sind vorhanden à25 Mrg. 6 Rth., welche um desto eher umgt-
brochen werden können, als sie nicht entfernt liegen, einen für den Fruchtbau günsiigen Boden haben, der
Kle un den Brachfeloern hier gut gerathet, und die vorhandene Wiesen von guter Beschaffenheit sind, und
mithin Futter-Mangel das Waiden des Viehs nicht nothwendig macht. Außer dem Bestandgeld dürffen die
Pächter allergnädigster Herrschaft nichts reichen, und von den Hof-Feldern darf weder der Frucht noch Heu-
noch kleinen Zehnden gestellt werden, hingegen wird ihnen anbedungen werden, miteinander der Pfarrei Schem-
berg jährlich 16 kr. und der PMarrei Neukirch jährlich 6 fl 25 kr. entrichten, wofuͤr den Paͤchtern aber
auch die Benuzung der Frohnen, welche auf dem Gut haften, umsonst uͤberlassen bleiben. Die Paͤchter er-
halten als Inventarium beim Antritt des Bestandes, neben dem vorhandenen herrschaftlichen Vieh, auch noch
105 tr. He 45 Ctr. Oehmd, und Lo Fuder Stroh, und eine weitere Begünstigung für sie ist diese, daß
sie die Schäferei, welche mit solchem gutem Erfolg hier getrieben werden kann, daß sie den grösten Theil des
Bestandes abwirft, ohne eine besondere Anrechnung erhalten. Die Verpachtung solle bis Donnerstog den 16.
Merz Vormittags 10 Uhr auf dem Königl. Maiereigut Sontheim, nach allerhöchster Verordnung dergestalt
vorgenommen werden, daß zuvor das Maiereigut in 2 Abtheilungen und sodann im Ganzen verpachtet werde.
Daß TPublikum wird hievon in Kenntniß gesezt und die Liebhaber werden eingeladen, auf die besfümmte geit
zu Sontheim zu erscheinen. Den 10. Febr. 1809. Kreis-Steuerralh und Cameral= Verwalter.
Rottweil. Montag den 6. Merz d. J. Vormittags 0 Uhr wird die Verpflegung der in dem hiesigen
Spixal befindlichen Pfründer und Armen auf die 3 Jahre von Georgi## 180o bis 1 8r#2. im Abstreich verac-
cordirt werden. Der Kostgeber erhält freie Wohnung für sich und seine Familie, das benöthigte Kochgeschirr
in einem urkundlichen Anschlag und wochentlich # Klaster Thannen Holz frei vor das Haus, muß aber da-
gegen cine Gantion von 600 fl. stellen, und sich #ber srine Fähigkeit und guten Ruf mit einem obrigkeitlichen
Zeugniß legitimiren. An demselben Tag Nachmittags 2 Uhr wird über die Haltung vom ? Fnmrren, die ein
Eigentbum des pitals find, ferner von 2 Eberschweinen und 1 Gaißbok eine ebenmäßige Abstreichs-Ver-
handlung auf die 3 Jahre von Gcorgii l500 bis 1812. gepflogen, wozu die iebhaber hiemit eingeladen wer-
deu. Den 16. Febr. 1809. Kbn. Stiftungs-Verwalrung.
Stetten, Rottweiler Oberamts. Die Stiftungs-Verwaltung Rottweil verpachtet das derselben zuge-
hörige Maiereigut zu Stetten ob Rottweil, welches in einer Behaufung, Scheuer und Stallung unter chem
Dach, # Jauckert 14 Vrtl. Gar#zen, 17 Jauchert Wiesen und 127 Ichrt. 14 Vril. Aekern in 3 Zellgen beste-
hec, und in durchaus dutein Zustand ist, auf die 0 Jahre von Georgii 88 bis 1818. Zu dieser Verhond-=
Ung ist Donnerstag der 16. Merz d. J. Sestgesh, an welchem Tage die Bestandliebhaber mit obrigkeitlichen
Zeugnissen versehen, daß sie hinlängliches Vermögen, ein gutes Prädikat und die erforderliche Kennruis im
Feldbau besizen, Vormittags o Uhr sich in Stetten einzufindein haben. Oem Beständer können 3 Stuͤt Vieh
and dus benöthigte Schiff und Geschirr nebst mehreren Hauß-Mobilien zugleich käuflich überlassen werden.
Rotweil, den 13. Febr. 1809. Königl. Stiftungs-Verwalkung.
Zwiefalten. Nach einem unterm 13. Febr. 1809. ergangenen allergnaͤdigsten Befehl, sind wir ange-
wiesen, die hirsige berrschaftliche gomwerschmine lalva ratikicatione nochmalen zu verleiben. Diese Ham-
merschmire, welche an dem Aachfluß steht, hat 2 Hämmer, 1 Schmelz- und 1 Handfeuer, nebst Schleis-
muhle, Wohnung und 1 kleinen Stall, samt 2 Mrg. 3 Vrtl. Wiesen. Zu diesem Pacht wurden disher 100
Klaster Holz gegeben, was aber in Zukunft nicht mehr statt findet, und der Bestinder kein Holz mehr un-
entgeldlich erhält. Der Bestand dauert 12 Jahr, und muß ein Beständer eine Caution von 1,500 fl. einle-
gen, und das Zeugniß der Ehrlichkeit und Geschicklichkeit in seinem Handwerk für sich haben. Dicjemge, wel-
che zu diesem Werk Lust haben, wollen sich Dienstag den F. Merz Morgens 0 Uhr in der Cameral-Verwal=
umg dahier einfinden, und obrigkeitliche Attestate mitbringen, daß sie die anverlangte Caution entweder im ge-