Full text: Friedrich der Vorläufige, die Zietz und die Anderen.

Wetterhäuschen, wo die beiden Männlein gehen und kommen, 
aber es sind immer dieselben, und sie stehen fest auf ihrer 
Drebbühne. 
Das ganze fluchwürdige System muß von dem deutschen 
Volke gesteinigt werden. Aber selbstverständlich empfehlen 
auch wir keine Restauration „im Heugabelsinne der Gewalt“. 
Sie soll eine natürliche Folge der unermüdlichen Aufklärungs- 
arbeit sein, der wir uns ohne Rücksicht auf Schmutzspritzer zu 
unterziehen haben. Eines Tages können wir dann, ganz ohne 
Blutvergießen, zu den heute Regierenden — wie Vater 
Wrangel, als er mit seinen Truppen einmarschiert war, zu 
der Berliner Bürgerwehr — sprechen: „Nanu verduftet!“ 
Die Angst vor dem weißen Terror, vor der blutigen Gegen- 
revolution, die in Scheidemanns Träumen spukt, ist eitel. 
Eines Tages ziehen wir uns die weiße Weste aus, streifen die 
Armel hoch, und die Novemberleute verschwinden lautlos, 
weil sie — keine Gefolgschaft mehr haben. Nur ist inzwischen 
leider alles, was die Monarchie in arbeitreichen Jahrhunderten 
geschaffen hat, zerstört worden; aber diese Zerstörung ist für 
unser betörtes Volk nötig, damit ihm in seinem Elend die 
Augen aufgehen, damit es gebeilt wird. Dann erst können 
wir an den Wiederaufbau herangehen. Und in das gereinigte 
und wieder wohnliche Haus wird das Volk im Triumphzug 
den deutschen Kaiser heimholen. 
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