Allgemeine Darstellung.
1. Begrenzung. Oberflächengestalt. Gewässer.
Das Erzgebirge ist das Hauptgebirge Sachsens und reicht
in einem geschlossenen Zuge von der Felsenklippe inmitten der Stadt
Schöneck bis zum Kaibler Berge bei Jungferndorf anscheinend gerad—
linig fortgesetzt durch das Quadersandsteingebirge bis zum Durchbruche
der Elbe durch den das Böhmische Becken im Norden abschließenden
Gebirgswall.
Die Kuppe des „steinigen Fichtig“ bei Schöneck bildet den west—
lichen Endpunkt des Erzgebirgshöhenzuges, dessen Kammrichtung von
Südwestsüd nach Ostnordost bis zum Kaibler Berge bei Jungferndorf,
ungerechnet die verschiedenen Krümmungen, eine Länge von 135 km
besitzt. Der äußerste Ostpunkt des Gebirgsrückenzuges liegt „auf der
Schöne“ (607 m), bei Schönstein, 4 km weiter östlich vom Kaibler
Berge.
Die Westgrenze des Erzgebirges wird daher durch eine Linie
gebildet, welche südwärts im Wolfsbache und der Zwota bis zur
Eger reicht und nordwärts auf der schmalen, flachen Wasserscheide
zwischen der Mulde und der verschiedenen Quellenzuflüsse der Göltzsch
sich hinzieht bis zum Höhenzuge des Brändel zwischen Ober-Neumark
und Ebelsbrunn. Von diesem an, auf dessen Abhängen die Pleiße
entspringt, wendet sie sich auf der Wasserscheide zwischen Pleiße und
Mulde nordwärts bis zum bewaldeten Höhenzuge der „Hartha“
zwischen Lauterbach und Mosel.
Die Ostgrenze des Erzgebirges wird durch die Telle zwischen
dem Lötschbache, einem Zufluß der in die Gottleube mündenden
Bahre, und dem nach Königswald abstürzenden Bächlein gebildet, in
deren Sattel der „Ziegelteich“ in ungefähr 560 m Meereshöhe liegt,