Full text: Vorgeschichte des Waffenstillstandes.

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. Baron Lersner stellt zur Erwägung, ob nicht das Hauptguartier 
statt nach Homburg besser nach Berlin oder einer näher 
gelegenen Stadt (Potsdam oder Brandenburg) zu verlegen wäre, damit die 
technischen Schwierigkeiten des Gedankenaustausches zwischen politischer und militä- 
rischer Leitung verringert würden. # 
gez., von Rosenberg. 
Nr. 53. 
Delegramm. 
Stockholm, den 16. Oktober 1918. 
Der Kais. Gesandte an Auswärtiges Amt. 
Ich höre aus schwedischen Kreisen, die zur Entente gute Beziehungen haben,) 
daß das andauernde militärische Jurückgehen die Forderungen unserer Gegner immer 
mehr steigert. Besonders wollen Franzosen und Amerikaner den Krieg nach Deutschland 
hineintragen. Jeder auch nur kleine Erfolg würde im jetzigen Augenblick den Einfluß 
besonnener Elemente in Frankreich und England wesentlich stärken. 
gez. Lucius 
Nr. 54. 
Besprechung 
der Staatssekretäre vom 16. Oktober. 
Auszug. 
Anwesend: 
Der Reichskanzler, 
Der Vizekanzler, 
Der Staatssekretär des Auswärtigen Amtes, 
Der Staatssekretär des Reichsschatzamtes, 
Oberst von Haeften für die Oberste Heeresleitung, 
Unterstaatssekretr Wahnschaffe, 
Ministerialdirektor Deutelmoser, 
Die Staatssekretäre Groeber, Haußmann, Scheidemann. 
von Payer wies darauf hin, daß die Oberste Heeresleitung anrege) eine 
Propaganda für die letzte Verteidigung zu schaffen. Das Kabinett sei der Meinung, daß 
dazu jetzt noch nicht die Zeit sei. Erst müsse das Kabinett sich entschließen, was auf die 
Wilsonsche Note geschehen solle. Einstweilen seien öffentliche Versammlungen und 
Reden über die Lage unerwünscht. Man müsse klar sehen, ob die Truppen aus dem 
Osten weggezogen werden könnten. 
Oberst von Haeften bemerkt, daß Exzellenz Ludendorff morgen in Berlin ein- 
treffen werde. Die Fragen, die ihm zu stellen seien, würden noch mit dem Kriegsmini- 
sterium präzisiert. Schon jetzt aber bitte die Oberste Heeresleitung folgende Gegen- 
fragen zu beantworten: 
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