bogen über den Fluß zurückgeworfen. Auf feinem eiligen Rückzuge hat der
Gegner alle Ortschaften angezündet.
Hiermit haben die vierwöchigen zähen und ruhmvollen Kämpfe um Cjzatorhst
ebenso zum Rückzuge der Russen in ihre ursprünglichen Stellungen geführt wie
die seinerzeit von den russischen Truppen hoffnungsvoll angekündigten Durch-
brucheversuche bei Siemikowece an der Strypa.
Die schon gestern angegebene Zeute erhöht sich.
Sonftk sind keine nennenswerten Ereignisse zu verzeichnen.
Italienischer Kriegsschauplatz. Die feindliche Angriffstätigkeit an der Isonzo=
front hat gestern, vielleicht infolge des strömenden FRegens, sichtlich nachgelassen;
im Abschnitte der Hochfläche von Doberdo wurde jedoch heftig weitergekämpft.
Am Nordhange des Monte San Michele gelang es den Jtalienern wieder, in
eine durch schweres Artilleriefeuer geschlagene Lücke unserer Stellung einzudringen.
Starke feindliche Kräfte, die abends närdlich dieser Einbruchsstelle zum Angriff
vorgingen, wurden blutig abgewiesen. Hierauf setzte unser Gegenangriff ein, der
das versorene Frontstück vollständig zurückgewann und dem Feinde außerordent-
lich große Berluste zufügte. Auch ein skarker itallenischer Angriff gegen den Monte
dei Sei Zuss brach wie alle früheren zusammen.
Durch die Beschießung von Görz wurden bisher 38 Dersonen getötet, 50 ver-
wundet, etwa 300 Häuser und fast alle Kirchen und Klöster schwer beschädigt.
Eines unserer Fliegergeschwader belegte neuerdings Verona mit zahlreichen
Zomben.
Südöstlicher Kriegsschauplatz. Asle Armeen verfolgen. Nur siellenweise hält
noch der Feind.
Ansere Bisegrader Gruppe hat die Montenegriner über den Lim zurückgeworfen
und Sokolovic sowie die östlichen Anhöhen erreicht.
Bei der Armee v. Köveß wuecden wieder 850 Gefangene eingebracht und zwei
Maschinengewehre erbeutet.
Im Toplicatale ist Hrokuplje erreicht.
Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes.
v. Hoefer, Feldmarschalleutnant. (W. T. B.)
Der Kaiser bei den Truppen in den Dripetsümpfen.
Berlin, 15. November. Aus dem Großen Hauptquartier wird uns geschrieben:
Der Kaiser weilte am Anfang der lehten Woche bei unseren Truppen in den Hripetsümpfen.
Nachmiltags fuhr er im Bahnhof Brest.Litowms ein. Der Bahnhof selbst ist elne RKuine, auf
der die deutsche Kriegsllagge weht. Zor den aufgerdumten Trümmern stand die Ehren-
kompagnie, gestellt von einem bel Brefst.Litow#s#llegenden Landskurmbataillon. Unter den
Klängen der Nationalhymne schriti der Kaiser nach Zegrüßung der unmittelbaren Vorgesehten
die Front der ergrauten Soldaoten ab und ließ die Kompagnie im Darademarsch vorbei-
marschieren. Haltung und Aussehen der Leute waren votzüglich, fframm aufgerichtet blickten
sie ihrem obersien Kriegsherrn ins Auge.