Full text: Sachsen in großer Zeit. Band II. Die Kriegsjahre 1914 und 1915. (2)

en 
Landsturm-Infanteriebataillon Meißen XII/4, 
seit 27. Oktober 1914 mobil, kam am 1. November 1914 
nach Gnesen, wurde im Grenzschutz und später im Etappen- 
dienst, seit 2. Juli 1915 im Stellungskrieg an der Rawka 
verwendet. Seine Kompagnien wurden dann getrennt im 
Sommer loals am Serwetsch und an der Schtschara ein- 
gesetzt. Vom Herbst lols ab tat das Bataillon wieder 
Etappendienst bei Etappeninspektion 12. 
Landsturm-Infanteriebataillon Pirna XII/8 
wurde vom 15. September 1914 bis 3. Januar lols bei 
der Division Menges als Kampftruppe verwendet, dann 
war es Etappentruppe bei der Verwaltung von Russisch- 
Polen (30. Januar lous bis 30. Mai 1915) und tat dar- 
auf vom 1. Juni la#s bis 7. August lols wieder Front- 
dienst beim I. Armeekorps. Vom 8. August los bis 8. Fe- 
bruar 1916 leistete es Etappendienst bei der Etappeninspek- 
tion 12 
Landsturm-Infanteriebataillon Zittau XII/7 
war seit 15. August 1914 mobil, gehörte seit 27. Dezem- 
ber 1914 zur Landsturminspektion Posen, war seit 6. Fe- 
bruar 1915 für Wach= und Arbeitsdienst der Ortskomman= 
dantur Kalisch unterstellt und wurde vom 31. Mai 109185 
ab beim I. Armeekorps, Armeegruppe v. Gallwitz, an der 
Front verwendet (2. Infanteriedivision). Seit 1. Oktober 
lols tat es beim Generalgouvernement Warschau in Osiro- 
lenka, Lomsha und Kowno Etappendienst und wurde dann 
vom 20. Oktober lols ab dem XVII. Reservekorps (85. 
Landwehrdivision) überwiesen. 
4. Landsturm-Infanteriebataillon Leipzig 
XIX/4 tat seit 22. November 1914 bei Dioision v. Jacobi 
Dienst und gehörte dann den Etappeninspektionen 8 und 10 
an. Im Sommer 1915 unterstand es abwechselnd dem 
XXXX. Reservekorps, der 1., 2. und 4. Kavalleriedivision, 
der Brigade v. Zenker, dem XXI. Armeekorps, dem Gou- 
vernement Kowno und bis Jahresschluß lols dem III. Re- 
servekorps. 
Die sächsischen Landsturm· Infanteriebatailone im 
st 
Die sächsische Fußartillerie an der Ostfront in den 
beiden ersten Kriegsjahren 
Bei Kriegsbeginn stellte zunächst das 2. sächsische Fuß- 
artillerieregiment 19 mehrere seiner Neubildungen zur 
Kriegsbesatzung von Posen. Später wurden Teile davon 
beweglich gemacht und nahmen am Stellungs= und Bewe- 
gungskrieg unter dem Generalfeldmarschall v. Hindenburg 
teil, einzelne Batterien, zum Teil neuaufgestellte, traten 
zu den Besatzungen der inzwischen eroberten Festungen über. 
Im einzelnen ist zu berichten: 
III. Bataillon Fußartillerieregimento 19. Es 
wurde bei Kriegsbeginn neuerrichtet, zunächst Stab, 9. und 
10. Batterie. Während die Bataillone I und II dieses Regi- 
ments als schwere Artillerie des Feldheeres den aktiven Korp# 
XII und XIX auf den westlichen Kriegöschauplatz folgten, 
rückte III. Fußartillerieregiment 19 als I. Halbbataillon 
Fußartilleriebataillons Posen II dorthin als Kriegsbesatzung. 
Rückblick auf das 
Eine stolze Geschichte unvergleichlicher Ruhmestaten des 
deutschen Volkes in Waffen entrollt das erste Kriegsjahr 
vor dem Leser. Und doch zittert in das Hochgefühl der Be- 
wunderung der uns allen gemeinsame Schmerz über den 
Ausgang der Marneschlacht hinein, deren Mißerfolg aus 
dem ersehnten kurzen Kriegsgewitter mit einigen gewaltigen 
191 
Im Jahre 1915 nahm es dann an dem großen Feldzug 
zur Zertrümmerung des russischen Feldheeres teil. 
Ferner gehörte das Neserve-Fußartilleriebatail- 
lon 19 zu vier Batterien von Kriegobeginn an zur Besatzung 
der Festung Posen. Bereits vom 25. September 1914 
ab nahm es an den Kriegsereignissen im Osten teil, meist 
bei der 36. Infanteriedivision, zweimal bei der 1. Reserve- 
division, je einmal beim I. Reservekorps, bei der 37. und 
38. Infanteriedivision und 9. Kavalleriedivision. 
Auch da# Landwehr-Fußartilleriebataillon 
XIX. Armeekorps zu vier Batterien gehörte von Kriegobeginn 
ab zur Kriegsbesatzung von Posen. Am 17. Mai 1915. 
wurde es nach Lowicz vorgezogen und nahm am Stellungs- 
krieg an der Utrata im Verband der neunten Armee teil. 
Bei Aufnahme der deutschen Offensioe im August lols be- 
schoß das Bataillon die Forts von Warschau. Am §. Au- 
gust bereits fiel Warschau. Dann half das Bataillon Nowo- 
Georgiewsk bezwingen, was bis 20. August erreicht wurde. 
Dann rückte das Bataillon gegen Brest-Litowsk vor und 
nahm schließlich im Abschnitt der 35. Reservedivision am 
Abwehrkrieg im Osten teil. 
Weiter gehörte das Landsturm-Fußartillerieba- 
taillon XII. Armeekorp# zu vier Batterien zunächst im- 
mobil zur Kriegsbesatzung von Posen. Seine 1. Batterie 
wurde im August 1915 nach Kowno versetzt. Seine 4. Bat- 
terie nahm vom August ab bis 1. September lols bei 
der 42. bzw. 31. Infanteriedivision am Feldkrieg teil. 
Ebenso gehörte das Landsturm-Fußartillerieba- 
taillon XIX. Armeekorps von Kriegobeginn bis Ende Sep- 
tember lols zur Kriegobesatzung von Posen. Dann kamen 
Stab und 1. Batterie nach Kowno, 3. und 4. Batterie nach 
Nowo Georgiewsk. 
Außerdem stellte das Ersatzbataillon Fuß artillerieregi- 
ments 12 für den Osten zwei neue Batterien lols auf: 
Fußartilleriebatterie 376 (am 1. November). Sie kam 
nach Thorn. 
Fußartilleriebatterie 398 lam 25. November). Sie war 
vorübergehend in Posen und Danzig und kam wieder nach 
dem Westen (vor Reims). 
Endlich stellte das Ersatzbataillon Fußartillerie-= 
regiments 19 in Posen im Jahre 1915 mehrere Einzel- 
batterien auf: 
Fußartilleriebatterie 440 (am 29. September), die zur Ar- 
meeabteilung v. Strantz am 15. November überführt wurde. 
441 (am 21. September). Sie blieb 
  
in 
442 (am 21. Sepiember). Sie blieb 
September). Sie kam 
November). Sie blieb 
November). Sie blieb 
in 
    
   
508 (am 29. 
zum Armeekorps. 
567 (am 6. 
in 
787 (am 6. 
in 
· 625 (am 23. Dezember). Sie blieb 
in 
vollständige Zusammenfassung aller Neuaufstellun- 
gen an Infanterie und Fußartillerie in den beiden ersten 
Kriegsjahren folgt am Ende. 
erste Kriegsjahr 
Schlachtblitzen einen furchtbar sich hinschleppenden jahre- 
langen Weltkrieg entstehen ließ. 
Und worauf war der ungenügende Erfolg im Westen 
in letzter Linie zurückzuführen? Auf die falsche Sparsamkeit 
der deutschen Volksvertretung in der Vorkriegozeit! 
Was menschenmöglich war, hatten unsere Tapferen in
	        
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