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Nordseite von Sawaii ein neuer Vulkan gebildet, der mehrere Dorfschaften
verheerte. Trotz zahlreicher schwarzer Lavafelder ist das Innere mit
üppigem Urwald bedeckt, der zahlreiche Ströme und Wasserfälle aussendet,
die wie Silberfäden zwischen dem Grün der Farne und Lianen sich
ausnehmen.
Die regelmäßigen Regenschauer erhalten das Land in steter Feuchtig-
keit. Im Innern von Upolu liegen zwei große schöne Bergseen.
Das Thermometer steigt im September und Oktober bis 29° und
sinkt im Juni und Juli bis 170 C. Die Regenzeit währt von November
bis März. Dann herrschen Orkane, wie einem solchen zwei unserer
Kriegsschiffe zum Opfer fielen.
Apia.
Nur die Küste ist bewohnt. Apolima und Manono hat sich die
samoanische Aristokratie erhalten, welche keinen Boden veräußert. Für
den Handel ist Upolu am wichtigsten und Sitz der Europäer. An dessen
Nordküste liegt Saluafata in einer weiten Bucht, welche die Inseln der
Seligen mit den Mausoleen früherer Krieger unter Palmen und Hainen
beherbergt.
Hier steht auch das größte evangelische Missionshaus. Weniger
günstig ist der Hafen von Apia an derselben Küste, dessen Einfahrt durch
Korallenriffe eingeengt ist, und der nur eine Tiefe von 8 bis 16 m hat.
Apia beherbergt außer Warenlagern Villen der deutschen, amerikanischen
und englischen Konsulate, die englische Mission, eine evangelische und
eine katholische Kirche, die großen Hallen der ursprünglich Godeffroyschen