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zeitlich ersten Kolonie Südwestafrika, deren Bewohner aber im übrigen
auch nicht gerade viel Erfreuliches bieten. Die dort heimischen Hotten—
totten (Stotterer, so genannt wegen der Schnalzlaute ihrer Sprachen)
und Buschmänner galten als die niedrigste Erscheinungsform der
Menschheit und nebst den mit ihnen verwandten, niemals aus den
Finsternissen ihrer Urwälder sich hervorwagenden Zwergmenschen, mit
denen wir im Hinterlande von Kamerun in Fühlung kommen, als die
eigentlichen Urbewohner dieses Weltteils. Sie sind meistens noch reine
Jagdvölker, die auch schon zur ausgedehnten Viehzucht sich aufgeschwungen
haben, aber zur Gründung fester Heimsitze nicht leicht gelangen.
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Buschmänner.
Eine zweite und bedeutend höhere Rasse sind die Kaffern, denen
sich die Hereros oder Damara, und Ovambos von „Südwest“ zugesellen,
während die Berg-Damara eine Zwischenform bilden und auch die
Hottentottensprache angenommen haben. Sie sollen den eigentlichen
Negern am Benue sehr ähnlich sein. Die Kaffern sind Bantu, die man als
vlieshaarig bezeichnet. Man nennt die Hottentotten dagegen büschelhaarig.
Auch die Bantu sind in gewissem Sinne Waldbewohner, aber sie roden
den Wald aus, indem sie Feuer an die Stämme legen, und treiben nun
in den auf solche Weise urbar gemachten Lichtungen eine Art von Hack—