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werden. Auch hat die Natur an vielen Stellen durch quer gelagerte
Riffe für Stauwasser gesorgt, und außerdem gibt es periodische Regen-
lachen und salzhaltige Pfannen, die Laagdes, Vleys und Pans der Kap-
holländer. Solche Pans sind z. B. der Ngamisee in Britisch-Sambesia
und die Etoscha-Pfanne im Owambolande. Es ist zweifellos, daß mensch-
liche Kunst diesen Naturanlagen in großem Maßstabe nachhelfen kann,
und daß ausgedehnte Strecken scheinbarer Wüsten durch Stauwerke und
artesische Brunnen der Kultur gewonnen werden können, ebensogut wie
die früher sogenannte „Wüste“ Nordamerikas. Nur gehört dazu reich-
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Die neue Mole und die Reede von Swakopmund. Carl Müller phot.
liches und sehr billiges Kapital, wie es das deutsche Volk im Über-
maße sich schaffen könnte, wenn es angemessene Bodengesetze hätte,
ähnlich denen Englands. Bevorzugt ist besonders der zentrale Teil
unseres Schutzgebiets, das vielumstrittene Owahereroland, wo sich zahl-
reiche ergiebige Quellen befinden. Und diese Gegend bildete denn auch
bisher das Einbruchstor unserer Siedlungen. Erst später bahnte sich im
Süden eine gleiche Entwicklung an.
Aber selbst in den Wüsten, z. B. der Kalahari, d. h. die „Quälende“,
finden sich wasserreiche Senkungen. Nur das Dünenland, die Namib
Beta, Das Buch von unsern Kolonien. 3