Full text: Reichs- und Staatsangehörigkeitsgesetz vom 22. Juli 1913.

Auhang. Anlage Nr. 7. 217 
gesetzes zum Bürgerlichen Gesetzbuch einzuleitenden Ermittelungen zur 
demnächstigen Feststellung der gedachten Staatsangehörigkeit führen. 
Ich ersuche, die Gerichte Ihres Bezirks demgemäß mit Weisung 
zu versehen. 
Berlin, den 30. September 1903. 
Der Justizminister. 
In Vertretung: Küntzel. 
Anlage Ar. 7. 
Gesetz, betreffend die Eheschliefzung und die Beurkundung 
des Personenstandes von Bundesangehörigen im Auslande. 
Vom 4. Mai 1870. 
(BGBl. S. 599. Ausgegeben am 24. Oktober 1870, Gesetzblatt für Elsaß- 
Lothringen 1875 S. 11.)7) 
Wir Wilhelm, von Gottes Gnaden König von Preußen usw. ver- 
ordnen im Namen des Norddeutschen Bundes, nach erfolgter Zustimmung 
des Bundesrats und des Reichstags, was folgt: 
§ 1. Der Bundeskanzler kann einem diplomatischen Vertreter des 
Bundes für das ganze Gebiet des Staates, bei dessen Hofe oder Regierung 
*) Das Gesetz ist durch Art. 80 Nr. I 28 der Verfassung des Deutschen 
Bundes vom 31. Dez. 1870 (BGl. S. 627) zum Gesetz des Deutschen Bundes 
und durch § 2 des Gesetzes vom 16. April 1871 (BEBl. S. 63) zum Reichs- 
gesetz erklärt. Es ist für Baden, Südhessen und Württemberg am 1. Jan. 
1871 (Vereinbarung mit Baden und Hessen über Gründung des Deutschen 
Bundes vom 15. Nov. 1870; Vertrag mit Württemberg über dessen Beitritt 
zur Verfassung des Deutschen Bundes vom 25. Nov. 1870 Art. 2 Nr. 6 und 
Verhandlung von demselben Tage Nr. 1a), für Bayern am 13. Mai 1871 
(Vertrag über den Beitritt Bayerns zur Verfassung des Deutschen Bundes vom 
23. Nov. 1870 Nr. III § 8; Gesetz vom 22. April 1871 § 2 Nr. 112 (B #l. 
S. 87), für Elsaß-Lothringen am 8. März 1875 (Gesetz vom 8. Febr. 1875 
Nr. 2, Wesetl. für Elsaß-Lothingen S. 9) in Kraft getreten. 
Die Bestimmungen des Geseaes vom 4. Mai 1870 sind durch das Gesetz 
über die Beurkundung des Personenstandes und die Eheschließung vom 6. Febr. 
1875 (Roöl. S. 23) nicht berührt (vgl. § 85 desselben). 
ber die Beurkundung des Personenstandes der auf See befindlichen 
Personen vgl. §§ 61 bis 64 des Gesetzes vom 6. Febr. 1875 (Rl. S. 23) 
und § 65 der Seemannsordnung vom 2. Juni 1902 (RBl. S. 175). 
Durch § 7 des Gesetzes, betr. die Rechtsverhältnisse der deutschen Schutz- 
gebiete, vom 25. Juni 1900 ist bestimmt, daß das Gesetz vom 4. Mai 1870 für 
die Schutzgebiete mit der Maßgabe Anwendung findet, daß dasselbe durch 
Kaiserl. Verordnung auch auf andere Personen als auf Reichsangehörige aus- 
gedehnt werden kann und an die Stelle des Bundeskonsuls der von dem Reichs- 
kanzler zur Eheschließung und zur Beurkundung des Personenstandes ermächtigte 
Beamte tritt. 
Eine ähnliche Anordnung trifft § 8 der Verordnung vom 27. April 1898,
	        
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