er 11.
Neit 120.)
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Jedem Militärpflichtigen ist das persönliche Erscheinen überlassen. Für die nicht Erschienenen
wird durch ein Mitglied der Ersatzkommission geloost.
Von der Loosung sind auszuschließen:
1. die zum einjährig-freiwilligen Dienst Berechtigten,
2. die von den Truppen-(Marine-theilen angenommenen Freiwilligen (einschließlich Forst-
lehrlinge),
3. saehrlingen Einzustellenden,
4. die dauernd Unwürdigen (§. 31 D. Str. G.).
Für die DH- des Loosens ist der Civilvorsitzende der Ersatzkommission vorzugsweise ver-
antwortli
Die Zahl der zu ziehenden Loose muß der Zahl der an der Loosung theilnehmenden Militärpflich-
tigen (Ziffer 5a) entsprechen.
Sie werden in Gegenwart der Kommission in ein geeignetes Gefäß eingezählt. Letzteres wird
sodann gehörig umgeschüttelt.
Die Militärpflichtigen loosen in der Reihenfolge der alphabetischen Liste. In welcher Weise die Loose
für abwesende Militärpflichtige zu ziehen sind, bestimmt der Civilvorsitzende. Jedes gezogene Loos
wird laut verlesen und sogleich in die alphabetische Liste eingetragen und zwar durch den Militär-
und Civilvorsitzenden eigenhändig.
Unterbrechungen der Loosung dürfen nur ausnahmsweise stattfinden. Während der Dauer der
Unterbrechung ist das Gefäß mit den Loosen unter chan Verschluß aufzubewahren.
Betreffs Ausstellung von Loosungsscheinen siehe §. 667.
Die Ueberzähligen früherer Jahrgänge rangiren nach der Reihenfolge ihrer im ersten Militär=
pflichtjahre gezogenen Loosnummern.
Sind sie nach anderen Aushebungsbezirken verzogen, so werden sie dort nach dem Werth ihrer
Loosnummer im Verhältniß zu den Abschlußnummern einrangirt.)
12. Militärpflichtige des laufenden Jahrgangs, die nach der Loofung überwiesen werden (F. 47, ), sind
nach dem Werth ihrer Loosnummer im Verhältniß zu den höchsten Loosnummern einzurangiren.)
.Militärpflichtige früherer Jahrgänge, für welche ohne ihr Verschulden nicht geloost ist, loosen mit
dem laufenden Jahrgang und werden nach dem Werth der gezogenen Nummer im Verhältmiß zur
höchsten Loosnummer des laufenden und ihres Jahrgangs in den letzteren einrangirt. )
uAbweichungen von der Rangirung dürfen nur von der Ober-Ersatzkommission verfügt werden, sofern
für einzelne Waffengattungen (Garde, Kürassiere, Fußartillerie, Pioniere, Eisenbahn= und Luftschiffer-
truppen, Oekonomiehandwerker, Varne die erforderliche Anzahl Rekruten innerhalb der regelmäßigen
Reihenfolge nicht zu finden ist (§. 73, 5.
Die Aöschlußrummer?. wird hierdurch nicht hinaufgerückt.
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§. 67.
Loosungsscheine.
1. Den gemusterten Militärpflichtigen des laufenden Jahrgangs werden nach der Loosung Loosungs-
scheine ertheilt.
») Beispiel: Ein Ueberjäbliger besitzt in dem Musterungsbezirk A, woselbst die Abschlußnummer seines Jahr-
angs „1200“ ist, die Loosnunmer, 1500“. Derfelbe verzieht in den Murangevene B, woselbst die Abschlußnummer des-
ben # Jahrgangs „400“ beträgt. Er wird demnach im Verhältniß 1500: 1200 400, 1 = 500, mithin hinter dem Ueber-
zähligen rirene sein, welcher in dem Musfterungsbezirk B die Leosnummer, 4u00 besitzt.
bersteigt die bei solcher Berechmun gewonnene Zahl die höchste Loosnummer des Mufterungsbezirks, so würde der
zugezogene WMansicear unmittelbar hinker demjenigen zu rangiren haben, welcher die höchste Loosnummer gezogen hat.
½% Beispiel: Ein Militärpflichtiger hat bei der Loosung in dem Musterungsbezirk A, woselbst die 46 Loos-
nummer 11600“ beuelge die Loosnummer „.1200“ §rl7 ogen. In dem Musterungebezirk B, wohin X verzieht, ist die höchste
Loosnummer 2000. Er wird demnach im Verhältniß 1200: 1600 = x:2000, 1 = 1500, mithin hinter dem Militärpflichtigen
der boosnummeer 1500“, einzurangiren sein.
5%) Be ispiel: Ein im Jahre 1867 geborener Milltärpflichtiger hat ohne sein Verschulden im Jahre 1887 keine
Loosnummer erhalten; er loost erst im Jahre 1888 mit dem laufenden Jahrgang, für welchen die böchste Loosnummer „.2500“"
beträgt, und erhält hierbet die Loosnummer „1200“. Die höchste Loosnummer seines Jahrgangs (1867) berug „2000“ Die
Einrangirung in den letzteren erfolgt demnach im Verhällniß 1200: 2500 = 7:2000, J = 960, mithin nich dem Militär-
pflichtigen des Jahrgangs 1867, welcher im Jahre 1887 die Loosnummer „.960“ gezogen hat.