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Anlage 11.
(B. O 8. 89.)
Allgemeine Betriebserklüärung.
(A. Beispiel für größere Brennereien.)
1. Maischbereitung und Maischabtrieb.
Zur Verwendung gelangen Kartoffeln und Grünmalz.
Am Nachmittage vor dem Maischtage werden die Kartoffeln mit dem Elevator in den Henze-
dämpfer Nr. 8 befördert. Am Morgen des Maischtages werden die Kartoffeln so zeitig gedämpft, daß
um 5 Uhr Vormittags mit dem Ausblasen in den Vormaischbotlich Nr. 9 begonnen werden kann.
Während der Befüllung wird das vorher auf der Malzquetsche zerkleinerte Grünmalz in mehreren Ab-
theilungen zugesetzt.
Nach Beendigung der Befüllung bleibt die Maische etwa eine halbe Stunde im Vormeischbottiche
zur Verzuckerung stehen. Hierauf wird sie durch den Maischentschaler Nr. 24 von den Schalen befreit,
im Vormaischboktich auf die Anstelltemperatur abgekühlt und sodann der Hefensatz zugesetzt. Nach weiterer
Ablühlung wird die Maische mit Hülfe der Süßmaischpumpe Nr. 19 durch eine Rohrleitung in den zu
befüllenden Maischbottich übergeführt. Im Maischbottiche wird ein Steigraum von mindestens zehn
Centimetern gelassen. -
DieMaiichbereitnugvomBeginnederBefüllungdesVormaifchbottichsbigzuchendigungder
BefüllungpegMaischbottichsdauertjenachderAußentemperatukPligbisZlkgStundew
baeb Die Maische wird am fünften Tage nach der Einmaischung, den Tag derselben mitgerechnet,
abgebrannt. ·
« Amersten,zweitenunddrittenGåhrtagewirddasMaifchboltichrührwerkNuLObenutzt.An
denselben Tagen befindet sich im Maischbottich eine der Kühlschlangen Nr. 21 bis 23, um die Maische
erforderlichenfalls abzukühlen oder zu erwärmen. "
Am drilien Gährtage Vormittags zwischen 6 und 7 Uhr wird die Maische durch Zusetzen von
kaltem oder warmem Wasser mit einem Schlauche angefrischt, und zwar derart, daß nach Beendigung des
Anfrischens ein Steigraum von mindestens drei Centimetern verbleibt.
Am vierten Gährtage wird die Maische Vormittags mit einer hölzernen Krücke umgerührt.
* Am fünften Gährtage nach 5 Uhr Vormittags wird die Maische aus dem Bolliche durch die
Maischrohrleitung und die Sauermaischpumpe Nr. 13 in das kontinuirliche Brenngeräth übergeführt.
Der Abtrieb eines Bottichs erfordert durchschnittlich vier Stunden.
Während der Nacht bleibt die Maischkolonne Nr. 1a mit Maischresten und Wasser befüllt.
* Bei zweifachem Betriebe wird der Henzedämpfer nach seiner Entleerung sofort wieder mit
Kartoffeln befüllt und mit der Maischbereitung ohne Unterbrechung fortgefahren. Die Maischbereitung,
die Gährung und der Maischabtrieb ersolgen beim zweiten Bottich in gleicher Weise wie beim ersten mit
solgenden Abänderungen:
1. An Sonn= und Feiertagen wird mit der Entleerung des Henzedämpfers für die erste
Einmaischung und mit dem Maischabtrieb bereits nach 3 Uhr Vormittags begonnen;
2. das Anfrischen des zweiten Bottichs erfolgt am dritten Gährtage erst zwischen 5 und 6 Uhr
Nachmittags.