Full text: Central-Blatt für das Deutsche Reich. Achtundzwanzigster Jahrgang. 1900. (28)

14. Zuflußeinrich- 
tungen am 
Schwimmer= 
topfe. 
15. Ueberlaufvor- 
richtung mit 
Einsetzkasten. 
— 262 — 
31. 
Der der Meßuhr zufließende Branntwein Ke durch das Rohr EK“ ein (Abbildungen 1 und 2) 
und gelangt zunächst in die Dose E. Diese ist durch den Einsatz e in zwei Theile getrennt. Bis 
nahezu auf den Boden des inneren Theiles reicht das in den Topf 7 führende Rohr 5; nach oben 
erweitert sich die Dose zu einem flachen Sammelcylinder 4 und findet in dem aufsteigenden Rohre a 
unmittelbare Fortsetzung a endet in einem den Topf 7 überragenden Aussatzbecken 4, von dem 
aus das Rohr c nach unten in den Topf führt (vergl. insbesondere Abbildung 1). Oberhalb des 
Cylinders 4 findet sich ein ähnlicher flacher Cylinder B mit rohrartigem, nach unten durch 4 in 
den Einsatz e reichenden Stutzen, der das Rohr ? umschließt; das letztere sieht durch zwei Löcher 
mit dem Cylinder B und dessen Fortsatz in Verbindung. Die in den Topf 7 führenden Rohre b 
und c enden im Innern des Topfes in zwei ringförmige Rohre, die Schlangen a# und ch, die 
auf ihrem Umfange mit Oeffnungen versehen sind, wie Abbildung 1 sie andeutet. Etwa in der 
Mitte zwischen diesen beiden Schlangen soll der Schwimmer 77 schweben. 
Der Zweck dieser Einrichtung ist, eine Durchmischung der Flüssigkeit in dem Schwimmertopfe 
zu erzielen. Ihre Wirksamkeit ist folgende: Gesetzt, der Topf und die Zuleitungen, also auch die 
Dose und die Cylinder 4 und 3, seien mit Branntwein von einer gewissen Stärke gefüllt und es 
fließe durch das Einflußrohr K“ Branntwein zu, der alkoholärmer, also dichter ist als die bisherige 
Füllung der Dose E. Der neu zufließende Branntwein wird dann in der Dose zu Boden sinken, 
während die bisher vorhandene weniger dichte Füllung gehoben wird. Ist der dichtere Brannt- 
wein bis zum Rande der inneren Dose c gelangt, so beginnt er auch in diese zu fallen und in 
das Rohr und in den Cylinder B zu steigen. Aus diesem drückt er den leichteren Branntwein in 
das Rohr 5 und indem er zugleich in diesem Rohre austeigt, vermischt er sich mit dem darin 
befindlichen Branntwein zu einem weniger dichten Branntwein. Gleichzeitig drängt er den leichten 
Branntwein des Cylinders 4 in das Rohr a. Hiernach gelangt der leichte Branntwein der 
Dose E und des Cylinders 4 durch a in 4“ und von 4 durch c in d2 und in den Topf 7, 
um dort als leichter Brauntwein in die Höhe zu steigen, und der dichte Branntwein, vermischt mit 
dem leichten des Cylinders B durch 5 in 4’ und in den Topf 2, um dort, wenn auch verdünnt, 
aber jedenfalls immer noch dichter als der aus c22 zufließende, herabzusinken. Ist dagegen der in 
die Dose & neu einfließende Branntwein alkoholreicher, also weniger dicht als die Füllung der 
Dose, so steigt er auf und nimmt überwiegend seinen Weg durch das Steigrohr a bis in das 
Aussatzbecken 4#. Von dort gelangt er durch das Rohr c von unten her in die Schlange c und 
in den Topf. Der Branntwein, der unterdessen auch in das Rohr 5. gelangt, ist der kleinere Theil 
des zufließenden und erfährt noch dadurch, daß er beim Eintritt in die Löcher des Cylinders 3 
sich mit dessen Inhalt vermischt, einen Aufenthalt, der hinreicht, dem Haupttheile den erwähnten 
Weg zu sichern. 
Demzufolge wird der alkoholärmere, also dichtere Branntwein slets von oben her durch di, 
der leichtere von unten her durch a## in den Topf eintreten; da nun der erstere das Bestreben hat, 
von oben nach unten zu sinken, der letztere von unten nach oben zu steigen, so findet um den 
Schwimmer K eine fortdauernde Durchmischung der Flüssigkeit statt und die Stellung des Schwimmers 
wird der mittleren Stärke des durch den Topf fließenden Branntweins entsprechen. 
In gleicher Höhe mit den Schlangen liegen zwei Ablaufrohre m und ## (Abbildung 1; in 
der Ansicht der Abbildung 2 werden sie durch den Topf 7 verdeckt), die sich zu dem Steigrohre # 
vereinigen; der aus überströmende Branntwein sammelt sich in dem weiteren Rohre X und fließt 
von hier durch :z in die Trommel. 
8. 32. » 
Die Geschwindigkeit des Zuflusses zum Alkoholmesser wird zwar durch die Weite des Zufluß- 
rohrs I“ und der vor ihm liegenden Leitungen in gewissen Grenzen gehalten, immerhin liegt aber 
die Möglichkeit vor, daß die Geschwindigkeit absichtlich oder in Folge grober Fahrlässigkeit so weit 
gesteigert wird, daß der in den Topf 7 einfließende Branntwein nicht schnell genug in die Trommel 
abfließen kann, demzufolge ansteigt und schließlich unvermessen überläuft. 4 
Um zu verhülen, daß der überlaufende Branntwein aufgefangen wird, und um jedenfalls zu 
bewirken, daß ein derartiger Vorgang zur Kenntniß der Steuerbehörde gelangt, ist außen am 
Topfe 7 ein kleines Ueberlaufbecken 7“ (Abbildung 2) angesetzt, das mittelst einer Aussparung am
	        
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