Verzeichnis der Vergällungsmittel für Gssigsäure,
die in der Zeit vom 1. Oktober 1909 bis 31. Januar 1910 gemäß Essigsäure-Ordnung § 81ff. von den
Hauptämtern genehmigt und der Kaiserlichen Technischen Prüfungsstelle mitgetellt worden sind.
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Vergällungsmittel Erforderliche Menge!) 7 1
1 2 3 4
1.Fuselöl. 2 v. H. Zur Herstellung von essigsaurem Amyl.
2. Bleizucker 1 kg Zur Herstellung von Bleizucker für die
Bleiweißfabrikation. -
3.Kupferacetat. 0,5kg " Zur Herstellung von Bleiweiß.
4. Wässerige Aluminiumsulfat- ·
Iösung,etwa250x0ig 310 kg Zur Herstellung von essigsaurer Tonerde—
Lösung.
5. Reine farblose. kristallinische
Karbolsäure (Phenol) 2 kKg Vermischt mit Stärke, Gummi arabicum,
Olen usw. zum Verdicken von dünn-
flüssigen Farbstoffen zwecks Bedruckens
von Bändern, ferner mit Wasser ver-
dünnt zur Neutralisierung der den
photographischen Trockenplatten aus der
Fabrikation anhaftenden Soda.
Vgl. außerdem Nr. 6
6. Dasselbe .. 2 kg.
oder rohe Karbolsäure die nach der chemi-
schen Untersuchung
2 kg reiner Karbol-
säure entsprechende
« Menge Zum Auflösen und Verdünnen von Kattun—
" druckfarbstoffen.
Vgl. auch Nr. 5.
7.—Klfurylchlorid 5 v. H. Bei der Herstellung von Sulfurylchlorid
- zur Absorption von Chlor-, schwefeligen
Säure= und Sulfurylchloriddämpfen aus
deren Gemenge mit Luft.
8. Kampfer?) 5 v. H. Als Zusatz zum Lösungsmittel für Zelluloid
sowie verdünnt zum Reinigen von
Zelluloidtafeln. ·
) Falls nichts anderes bemerkt ist, bezieht sich die angegebene Menge auf je 100 kg wasserfreie Essigsäure.
2) Dieser muß den Vorschriften in Anlage 2, unter B VII, der Branntweinsteuer-Befreiungsordnung entsprechen.