Full text: Zentralblatt für das Deutsche Reich. Sechsundvierzigster Jahrgang. 1918. (46)

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(6) Den besten Anhaltspunkt zur Beurteilung des durch Verdunstung entstandenen Schwundes 
bietet der Vergleich der Zuckerspindelanzeigen der Ausschlag= und der Anstellwürze bei + 20° C; je 
größer der Unterschied zwischen diesen beiden Anzeigen ist, desto größer muß auch der Verdunstungs- 
schwund sein, da die Würze im gleichen Verhältnis der Wasserverdunstung einen höheren Gehalt von 
löslichen Stoffen erhält. 
) Der Verlust dürch Hopfen= und Kühlgeläger kann durch Auspressen nach vorherigem ÜUber- 
gießen mit heißem Wasser sowie durch Ausspritzen des Hopfens und Verwendung von Trubsäcken, 
noch mehr aber durch Benützung von Filter= oder Trubpressen wesentlich vermindert und sehr wohl 
bis auf 1 v. H. herabgedrückt werden. 
(8) Der Schwund vom Gärkeller bis zum Ausstoß kann durch Auspressen des Vor= und Unter- 
zeugs sowie des Zeugs und des Faßgelägers ebenfalls erheblich vermindert werden, besonders aber 
auch durch sorgfältiges Arbeiten beim Abfüllen des Bieres. Eine weitere Abminderung dieses Ver- 
lustes haben diejenigen Brauereien zu verzeichnen, welche ohne Fuhrfaß arbeiten und ihr Bier durch 
eine Rohrleitung aus den Gärbottichen direkt in den Lagerkeller überführen können. Bei sehr gutem 
Betriebe kann man vom Anstellen der Würze im Gärkeller bis zum Ausstoß mit einem Verlust von 
4—5 v. H. rechnen; bei gutem bis mittlerem Betriebe beträgt dieser Verlust 6—8 v. H., bei schlechtem 
Betriebe über 8—10 v. H. « 
(9) Zur Herbeiführung eines gleichheitlichen Verfahrens bei Festsetzung der Schwundsätze erscheint 
es angezeigt, für jeden Hebe- und Hauptamtsbezirk Ubersichten nach dem anliegenden Muster über die 
ststellung der Schwundsätze für die einzelnen Brauereien und die hierfür in Betracht kommenden 
#inhaltspunkte anzufertigen.
	        
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