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Eilfter Nachtrag
zum
Statut der Oberschlesischen Eisenbahngesellschaft.
g. 1.
In Gemaͤßheit des von dem Verwaltungsrathe der Oberschlesischen Eisen-
bahn gesellschaft mit dem Staate abgeschlossenen Vertrages uͤber die Ueberlassung
des Baues und Betriebes der Oberschlesischen Eisenbahn an denselben und na-
mentlich auf Grund der Bestimmungen der WV. 13. und 14. desselben wird das
Unternehmen der Gesellschaft auf die Errichtung einer Bahn von Posen über
Gnesen nach Bromberg ausgedehnt. Die spezielle Richrung derselben zwischen
Gnesen und den beiden Endpunkten wird nach eingeholtem Gutachten des Ver-
waltungsrathes der Gesellschaft von dem Ministerium für Handel, Gewerbe
und öffentliche Arbeiten festgestellt werden.
g. 2.
Das zur Ausfuͤhrung dieser Bahn erforderliche Anlagekapital und die
Bedingungen seiner Beschaffung werden nach genauer Feststellung der Bedarfs-
Summe, eventuell durch ein besonderes Allerhöchstes Prioilegium gemäß §#. 14.
und 15. des Eingangs gedachten Vertrages festgesetzt werden.
(Nr. 4596.) Allerhöchster Erlaß vom 21. Januar 1857., betreffend die Emission vierprozen-
tiger Kur= und Neumarkischer Pfandbriefe, sowie die Umschreibung drei
ein halbprozentiger in vierprozentige Pfandbriefe.
A. Ihren Bericht vom 17. Januar d. J. will Ich unter Bezugnahme auf
die Order vom 15. Mai 1839., nach welcher die Emission von vierprozentigen
Kur= und Neumärkischen Pfandbriefen von der Beschlußnahme des engeren
Ausschusses des Kur= und Neumärkischen Kreditverbandes abhängig gemacht
worden ist, in Gemäßheit der Mir vorgelegten Beschlüsse dieses engeren Aus-
schusses vom 20. November v. J. Folgendes bestimmen. ·
Die Kur= und Neumärkische Haupt-Ritterschaftsdirektion ist bis zur an-
derweitigen Beschlußnahme des engeren Ausschusses des Kur= und Neumärki-
schen Kreditoerbandes ermächtigt:
1) auf den Antrag der zum Krediktverbande gehörigen Gutsbesitzer, welche
fortan Pfandbriefe auf ihre Güter eintragen lassen, solche Pfandbriefe
auszufertigen, welche den Inhabern mit vier Prozent zu verzinsen und
Seitens derselben unkündbar sind. Diese Pfandbriefe sind von den Schuld-
nern, und dies ist in dem Hypothekenbuche einzutragen, mit vier ein
halb Prozent zu verzinsen. Sie unterliegen nach denselben Bestimmun-
gen,