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mit etwas gereinigter Pottasche zusammengerieben in einer klei-
nen unten zugeschmolzenen Glasröhre an der obern Flamme
einer guten Oellampe erhitzt. Der Arsenik zeigt sich dann in
kleinen grauen glänzenden Blättchen, dle, auf Kohlen geworfen,
weiße Dämpfe mit Knoblauchgeruch geben.
c) Antimonium oder Spiesglanz.
Das hepatische Wasser (s. I. 1) schlägt ein röthliches
orangegelbes Pulver nieder, das beim schwachen Glühen schmilzt,
und eine strahlige glänzende Masse zurückläßt.
d) Sublimat.
1) Hepatisches Wasser schlägt ihn schwarz und eine Auf-
lösung von Pottasche (potass. pur. liquid. Ph. B. p. 290.)
gelb nieder. Der durch Pottascheauflösung erhaltene Nieder-
schlgg, getrocknet und in einer kleinen Glasröhre erhitzt, ver-
flüchtigt sich als metallisches Ouecksilber.
2) Eine polirte Kupferstange nimmt nach einigen Minuten
in diesem Wein eine weiße Silberfarbe an, welche durch starke
Erhitzung wieder verschwindet.
« e) Schrottkörner.
f) Eisen
Wird durch Galläpfeltinktur schwarz niedergeschlagen.
IX. Auf Vermischung der Möste und Weine mit
Aepfelmost.
Wenn man auf eine erhitzte eiserne Platte etwas von dem
verdächtigen Moste oder Weine sprengt; so entsteht deutlich
der Geruch von gebratenen Aepfeln und zeigt die Vermischung an.
X. Auf die Verwandlung junger Weine oder Möste
in sogenannte Firneweine.
Da dieselbe durch Beimengung eines Gebräues aus Zucker,
Rosinen, Branntwein, Gewürzen, Einhängung lederner Rie-
men 2c. 2c. geschieht; so gibt sich dieselbe bei einem langsamen
Abrauchen durch einen klebrigen Rückstand zu erkennen.
München, den 20. Juli 1829. (L. S.)
Wie auf Bilei.
K. 222.
Ministerial-Entschließung vom 22. Jan. 1823, Weinverfälschung betr.
Auf Befehl Seiner Majestät des Königs.
Die von der k. Regierung des Untermainkreises, mit vor-
läufiger Allerhöchster Genehmigung unterm 30. v. M. und Is.