Full text: Deutsches Kolonialblatt. I. Jahrgang, 1890. (1)

messer, deutscher Armeerevolver und kleinkalib— 
riges Gewehr neuen Modells. 
kh) Zusammenlegbarer Zelttisch aus leichtem 
Holze. 
1) Zeltstuhl, gleichzeitig als Kloset benutzbar. 
m) Zusammenlegbarer Lehnstuhl, für den 
Gebrauch an Bord und auf Stationen. 
Mn) Lehnstuhl, wegen seiner Leichtigkeit be- 
sonders für Expeditionen in das Innere ge- 
eignet. 
o) Vollständige medizinische Ausrüstung 
einer Wissmannschen Station ersten Ranges nach 
Dr. Kohlstock und Apotheker Kade. 
pp) Taschenapotheke nebst Verbandzeug; sie 
enthält alles für den Marsch Nothwendige und » 
4c « — gebracht, der Gemüsegarten in Ordnung und 
wird von jedem Offizier bei sich geführt. 
d)Koffer mit drei Einsätzen, Schreib-, 
Toilette= und alle irgendwie nöthigen Hand- 
geräthe und Werkzeug enthaltend. 
r) Lampenkiste mit allerhand Lampen und 
Leuchtmaterial. 
s) Leere Trägerkoffer, von allen Offizieren 
und Unteroffizieren der Schutztruppe und von 
allen Reisenden in Togo und Kamerun bennttt. 
t) Wasserdichter Ueberwurf, nach Art der 
südamerikanischen Ponchos, von allen Unter- 
offizieren der Schutztruppe getragen. 
u) Gefütterter Tropenschirm, wie t getragen. 
6Vv) Graue Schußbrille. 
w) Zusammenlegbares Waschbecken 
(Gummi. 
der starken Abtühlung der Tropennächte noth- 
wendig. 
F) Eßbesteck, läßt sich zusammenlegen und 
in der Tasche tragen. 
2) Gewürzkasten, für längere Reisen in das 
Inuere. 
z 11) Cigarren. Je 200 Stück in Zink 
eingelöthet, um sie trocken zu erhalten. 
Die Jaunde-Station im Dinterlande des südlichen 
Ramerungebietes. 
In einem Briefe aus Kribi, welchen Lieute- 
nant Tappenbeck unter dem 8. Juli v. J., 
kurz vor seinem Tode, an Hauptmann Kund 
gerichtet hat, giebt derselbe folgende Beschreibung 
der von ihm erbauten Jaunde-Station im 
Hinterlande des südlichen Kamerungebietes: 
„Die Station ist bis auf das Wohnhaus 
fertig und macht einen freundlichen Eindruck, 
aus 
X) Wollener Schlafanzug (Patjana), wegen 
115 
  
so daß selbst unsere Leute, welche mit mi an 
der Küste sind, nach der Station zurückzukehren 
wünschen, weil es dort viel schöner sei. 
Eine breite Straße, mit Palmen bepflanzt, 
führt den Abhang hinab zum Wasser und hat 
auf jeder Seite fünf gezimmerte Häuser von 
4 m Höhe, 9m Länge und fKm Breite mit 
30 em starken Lehmwänden, die weiß getüncht 
  
Die 
  
  
sind, so daß man von Weitem glaubt, ein 
europäisches Dorf zu sehen. 
Zwei 20 m lange Schuppen und zwei zur 
Vertheidigung eingerichtete Häuser liegen oben 
auf dem Hügel. Eine Badeanstalt mit einem 
Holzbassin von 0,80 m Wassertiefe, die bis auf 
1 m angestaut werden kann, ist im Bach errichtet. 
Bananen sind gepflanzt, eine Maisernte ist ein- 
Hühner und Ziegen sind im Ueberfluß vor- 
handen. Die Lebensmittelzufuhr seitens der 
Eingeborenen ist regelmäßig und sehr reichlich. 
Die Preise sind bisher nicht in die Höhe ge- 
gangen.“ 
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IV. Tifterar. Besprechungen. 
Stlavenküste. Sprachgebiet der 
Ephe und ihrer Nachbarn. Entworfen 
von Ernst Heurici. 1890. Lithographirt 
und gedruckt bei C. L. Keller, Berlin S. 
Die vorliegende Karte des Togogebietes ist, 
was zunächst das Technische betrifft, befriedigend 
hergestellt. Es sind bei Herstellung derselben 
die älteren Missionskarten und die begzüglichen 
Karten der „Mittheilungen von Forschungs- 
reisenden und Gelehrten aus den deutschen 
Schutzgebieten“ benutzt, letztere jedoch nicht 
überall; so fehlt z. B. auf der Karte das vom 
Stabsarzt Dr. Wolf besuchte Fasugu (Tafel 
VII, Bd. 2 der Mittheilungen). Die Schreib- 
weise der Namen weicht von der gebräuchlichen 
vielfach ab und beruht auf cinem von dem 
Verfasser ausgearbeiteten System. Ob dieselbe 
allgemein acceptirt werden wird, muß abge- 
wartet werden. 
Die Darstellung der orographischen Ver- 
hältnisse des Landes ist, unserem heutigen Stand 
der Kenntniß desselben entsprechend, richtig 
wiedergegeben. 
Einiges neue Material enthält die Karte 
auf der Route von der Station Ernsthausen 
Eei Gaphe) zur Küste, die der Verfasser genau 
ennt. 
Was die farbige ethnographische Darstellung 
der Verbreitung der einzelnen Volksstämme be-
	        
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