Lärme und trockene Luft.
miemals zu viel Wasser erhalten,
am besten in Grundwasser gestellt wird, dessen
sonstige Qualität nicht weiter in Betracht
lommt. Brackiges, salziges Wasser, selbst mäßig
warme Mineralquellen 2c. thun dieselben Dienste,
wie süßes Wasser. Wo die Bäume nicht
dauernd in feuchtem Boden slehen, wie in
Flußthälern 2c., müssen sie künstlich bewässert
werden. Zu diesem Zweck werden sie mit
einem Graben umgeben, welcher etwa 2 chm
Wasser fassen kann und mindestens jeden sechsten
Tag gefüllt wird.
Erde wird nach dem Stamme hin geschaufelt,
um die nach oben drängenden Wurzelwuche-
amgen, zu welchen die Pflanze neigt, zu be
decen. Im Flusßgebiet des Nhir wird jede
Oase in sechstägigen Zwischenräumen berieselt,
mnd zwar mit einem genau bestimmten Wasser-
quantum.
nicht nach der Größe seines Grundstücks, son
dern nach der Wassermenge beurtheilt,
welche er verfügen darf. Die Berieselungs-
anlagen sind äußerst primitiv und wenig kofl-
spielig.
Rinnsalen, welche in die einzelnen Besitzungen
jühren und am Eingang in dieselben durch
einen lleinen Erdwall verstopft sind, welcher
mur am Bewässerungstage weggeschaufelt wird.
Es muß hervorgehoben werden, daß die Dattel-
balme trotz der großen Wasserbedürftigkeit den
Regen nicht liebt. Derselbe entzieht ihr
zu viel Wärme und hält das Wachsthum auf.
FJedenfalls gedeihen die Früchte thatsächlich am
besten an den Orten, welche sich durch fast
vollständigen Mangel an Regen auszeichnen. —
Als Regel gilt:
Lust, je seuchter die Wurzeln, desto besser das
Fortkommen.
Die Nähe des Meeres ist wegen der
domit verbundenen Feuchtigkeit in der Luft
im Allgemeinen nicht günstig. Höhenklima
istt nur insoweit zu vermeiden, als es etwa an
der erforderlichen Hitze oder an der nöthigen
Vodenfeuchtigkeit mangelt. Die Datlelpalme ist
im Ganzen recht widerstandsfähig. Bei der
großen Elastizität des Stammes, der Zweige
und der Frucht trotzt sie heftigen Winden und
Stürmen und verträgt die Kälte bis zu einigen
Graden unter Null. Nur darf sie dadurch
nicht zu lange belästigt werden, weil es sonst
der Frucht an der nöthigen Zeit für den nur
bei heißer Temperatur Platz greisenden Reife
prozeß sehlt. — Je nach der längeren Dauer
der lälteren Tage varürt die Erntezeit in den
verschiedenen Jahren um ein bis zwei Monate.
Gegen Ende März, wenn die Durchschnitts
lemperatur + 18° C. erreicht hat, beginnen die
Je trockener und heißer die
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Sie kann Bäume zu blühen.
weshalb sie
Ein volles Erschließen der
Blüthen tritt erst bei einer Durchschnitts-
temperatur von + 20 bis 25° C ein.
Die Befruchtung wird alsdann in der
Weise vorgenommen, daß in jeden einzelnen
geöffneten, resp. mit einem spitzen Stocher zu
öffnenden weiblichen Blüthenstand — deren
jeder Baum etwa 4 bis 12 aufweist — ein
Bündelchen männlicher Blüthen eingeführt und
durch Schließen des weiblichen Blüthenstandes
(Blüthenscheide) mit Palmenbast festgehalten
wird. Eine besondere Geschicklichleit oder Hand-
Die hierbei gewonnene
Der Reichthum eines Besitzers wird
sertigleit ist hierzu nicht erforderlich. Auch
wird selbst ein ungeübtes Ange sich über den
Unterschicd der beiderlei Blüthen nicht täuschen,
indem jeder mämliche Blüthenstand einen außzr-
ordentlichen Reichthum von Blüthen (pro Baum
bis zu 100 000) aufweist, während die weib
lichen Blüthen in ungleich geringer Zahl er
scheinen. Ein während dieser Befruchtungszeit
eintretender Regen stellt die gande Ernte in
über
Frage, weshalb man gut thut, den Befruchtungs
akt alsdann, wenn irgend noch thunlich, zu
H wiederholen.
Sie bestehen in einfachen, schmalen
Die Frucht entwickelt sich demnächst, bis die
Durchschnittstemperatur wieder unter + 18° C.
sintt, was etwa Ende Oktober der Fall ist.
Der Zuckerbildungsprozeß stockl alsdann und
die Frucht hat den Höhepunkt ihrer Reise er-
reicht.
Die großen, unnmehr erntesähigen Frucht
stände zeigen ostmals eine bedeutende Anzahl
von verschrumpften, krant aussehenden Datteln.
Es sind dies diejenigen, welche von dem Blüthen
stanb bei der Besruchtung nicht getrosfsen wur-
den. Sie sind ungenießbar und werden weg
geworsen.
Die ersten neunenswerthen Früchte werden
etwa im fünften oder sechsten Lebensjahre des
Baumes erzielt. Der volle Fruchtertrag tritt
aber erst in späterer Zeit, ehwa im zwölften
Lebensjahre ein. Eine Palmenplantage in
diesem Alter hat sehr hohen Werth, und wird
erheblich theuerer bezahlt als der beste Acker
und Weizenboden. Die Dattelernie erreicht
dem Gewichte nach etwa den zwölfmal
höheren Erlrag als die Getreideernte auf gleich
großer Bodenfläche.
Die Dattel scheint weniger als andere
Früchte durch Vögel, Inselten 2c. bedroht:
man empfindet jedensalls nicht das Bedürfniß
nach Schutzvorlehrungen dagegen, welche übri
gens bei der engen Vereinigung der Blüthen
stände auf kleinem Raum leicht anzubringen
wären, etwa in derselben Weise, wie dies bei
Bananen üblich. Auch die zähen Wurzeln
scheinen den Eidechsen, Nagethieren, Würmern 2c.
starken Widerstand entgegenzusetzen, so daß ein