ein Land, das in Folge Wasserreichthums und
guten Bodens vorzüglich zu Niederlassungen
und wegen seiner Prärien auch zur Viehzucht
sich eignete. Unsern des
ermattete Karawanc ein Lager jener Räuber—
horden Tippun Tips, welches von Nyangwe
auskhierher vorgeschoben war, über 3000 Sklaven-
jäger und Kannibalen beherbergte und unter
dem Besehle Saids, eines noch ganz jungen
Lieblingsstlaven Tippn Tips, stand. Es
jehlt uns der Raum, um näher auf die Schil
derungen der Greuel einzugehen, welche ins-
besondere die Sllapven der Araber an den
wehrlosen Eingeborenen verübten. „Die Schuld“,
so bemerlt Wissmann, „trifft ohne jede Frage
den Araber, denn nur durch seine Initiative
vard es möglich, immer weiter vorzudringen,
immer weiter zu unterjochen, zu entvöllern,
umnd daher musß, wenn man an Abhülfe deult,
wenn man den armen wehrlosen Eingeborenen
nachhaltig schützen will, das Araberthum in
diesen Ländern ausgerottet werden mit Stumpf
und Stiel, bevor es eine Macht erreicht, der
wir Europäer des seindlichen Klimas und der
Entfernung wegen auch nicht mehr gewachsen
sind, wie dies im Süden der Fall war. Es
war hohe Zeitl, daß bald nach den bösen
Tagen, üüber die ich hier berichte, schärser vor
gegangen wurde gegen die afrr#lanische Pest,
und mir spcziell gewährte es hohe Genng
lhuung, daß ich berufen war, beim Nieder
schlagen des Ausstandes der Araber in Ost
Afrila an der Küste, von der aus die Haupi
anregung zu den beschriebenen Greueln aus-
geht, den empfindlichsten Schlag zu führen.“
In Nyangwe, welches Wissmann dem
nächst erreichte, wurde er von Bana Zeju,
Tippu Tips Sohn, festgehalten. Da nicht
lunge vorher die Station der Kongo-Fälle von
Arabern genommen worden war, so befürchtete
man, daß Tippn Tip, welcher nach der Ost-
211
Lomami erreichte die
lüste aufgebrochen war, hierfür verantwortlich
gemacht werden lönnte und wollte Wissmann
als Geisel behalten. Letzterer sandte daher
seine Karawane unter Führung Le Marinels
zurück und behielt nur wenige Leute bei sich.
Durch geschickte Behandlung der Araber sowie
in Folge des Einressens günstiger Nachrichten
von Tippu Tip gelang es ihm schlicßlich,
die Erlaubniß zum Aufbruch zu erhalten. Er
wählte den Weg über den Tanuganjita und
Nyassa und traf im August 1887 zusammen
mit Bugslag in Quelimanc ein.
—
Titteratur-Verzeichnis.
Redi-
von
30. Kauimännischeo Adreßbuch 1891/92.
gir Ludwig. Herauogegeben
vir (ledattion und Verlag
Xl. Jahrg. (Anfang
u. #
des „Verliner Adreßbuch-).
Mai 1891). Das Buch enthält zum ersten Male
außer den Firmen BVerlins noch etwa 1210
Firmen auo allen Theilen deo Neichs, im Ganzen
somit über 10000 Adressen. Der Preis beträgt
wic bioher 4,50 Mar!
31. Jislel. I#
32 kh.
32. Schleicher, A. W. Airikanische Petre-
jalten. Ein Versuch, die grammatischen Bil-
dungen und Jormwurzeln der afrikanischen
Sprachen durch Sprachvergleichung festzustellen.
3 Mark. Theodor Fröhlich, Berlin.
33. T’h'Coloninl Veur Bock- lor the Fear
1891 Dr A. J. R.Frendell, with imroduction
* 1. Scht Kellik. 6 5#.
Sumbson low. Marston & (70.,
+ colonial tramp., 2 vols.
Wurd & Downer. London.
London.
31. Sieveros, W. Afrika. Mit 130 Abbildungen,
13 Karten und 14 Tafeln. 10 Lieferg. à 1 Marl.
Verlag des Bibliographischen Instituts, Leipiig.
Specht, C. A. Afrikanische Sitten und
Gebräuche. Ein vollathümicher Vortrag. 0.50 M.
hiele, Leipzig.
35.
Anzeigen.
Inlcreie (lar die jvrigespollene 7Nn oder deren Raum: 6 Vienuig) sind an die t— Verlin SXWI, Kochstraße 68—70,
rt deren Zweigstelle, 3WII,
Verndurger *“ * einzusenden
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Egyptischer und Indo-chinesischer Dienst.
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renang und Singapore und nach Calcutta über Colombo und Madras
Aden wit Beranns von Port Suicl, Suez, Djeddah
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Sunkin, Massaua und Hodeidan am
der Monate April, Juni, August, okuber und Dezember um 4 Uhr Nachmittags.