Manibot Glaziovii. Etwas Samen
wurde von Kamerun, wo der Baum in einigen,
vom Gouverneur Frhrn. v. Soden eingeführten
Exemplaren vorhanden ist, bezogen. Von dieser
schnell wachsenden, guten Kautschuk liefernden
Pflanze, sind jetzt sechs über 1 m große
Bäunmchen vorhanden. Mit dem Verpflanzen
muß bis zur Regenzeit gewartet werden.
Mangilera indic a. Auf Wunsch wurden
uns einige Hundert junge Mangopflanzen von
Kamerun übermittelt.
Dieselben sind im Sebbegarten in Beeten
verschult und sollen in der Regenzeit an
den Wegen als Alleebäume verpflanzt werden.
Von europäischen Gemüsen werden
im Garten in Sebbe das ganze Jahr hindurch
gebaut:
Bohnen, Stangen= und Buschbohnen,
Carotten,
Kohl, weißer und rother, Kopf-
Winterkohl,
Kürbis,
Melonen,
Petersilie,
Pfeffer, Paprika,
Pfefferkraut,
Nadies, roth und weiß, rund und lang,
Rettig, schwarzer und weiher,
.„Rüben, Teltower und schwarzrothe, lange Salate,
Salat, gelber und rothblättriger,
Sellerie,
Spinat,
Tomatoes,
Zwiebeln.
Bei anhaltender Dürre (Trockenheit) ist
ein= bis zweimaliges Begießen per Tag noth-
wendig, und müssen die Saat und die Pflanzen
durch leichte Dächer von Palmenblättern gegen
Sonnenstrahlen geschützt werden.
Abends ist die Bedeckung wegen des starken
Thaufalls, damit dieser den Pflanzen nicht
verloren geht, abzunehmen und Morgens
wieder aufzulegen.
Begossen wird Morgens und Abends.
Werden die Pflanzen größer, dann sind
sie langsam an Licht zu gewöhnen, indem
sie mit dünnerer Bedachung bedeckt werden.
Nach acht Tagen kann der letzte Schutz
entfernt werden, d. h. von der Zeit der Licht-
gewöhnung ab gerechnet.
Die enannten Gemüsegedeihen ausgezeichnet,
und ist, wenn gehörig aufgepaßt wird, siets
reichlich srisches Gemüse vorhanden.
Die Versuche mit Kartoffeln lieferten zwar
Erträge, doch waren die Früchle stels wässerig
und grüner
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und glasig, und thut man daher besser, sich
mit den monatlich hier vorlaufenden Dampfern
Kartoffeln von Madeira oder Europa kommen
zu lassen.
Viehbestand.
Pferde werden im Schutgebiet nicht ge-
züchtet, sondern entweder aus Lagos oder dem
Hinterland aus Salaga importirt.
Bestand an Pferden:
in Klein-Popo und Sebbe 3 Stiick,
Porto Seguro 1 aAaus Marocco
importirter
Hengst,
Bagida 1
Lome 3
Bismarcksburg 2 „"
10 Stück Pferde.
Rindvieh wird in Klein-Popo, Gunn-
Koffi, Porto Seguro und Atakpame gezichtet.
Es ist ein kleines schwarzes, weißgeslecktes Nind.
Bestand an Rindvieh:
in Klein-Popo und Umgegend ca. 200 Stück.
(Gunn- Koffi -
-Porto-Seguro -
250
Rindvieh 640 Stück.
Schafe giebt es im Schutzgebiet drei
Sorten, ein kleines ca. 40 cm, ein mittleres
ca. 60 cm und ein großes ca. 80 cm groß.
Die Sorten sind derartig durcheinander
gemiccht, daß keine Sorte mehr zu unterscheiden
ist. Das mittlere und große Schaf haben
eine dem Hundehaar ähnliche Wolle, wolche
sic jährlich einmal flockenweise verlieren.
Die Wolle wird im Schutzgebiet nicht be-
nutzt, und dienen die Schafe nur zum Schlachten.
Von der Firma I. K. Vietor sind in
letzter Zeit Schafböcke aus Marocco und
Deutschland zur Veredelung der Zucht importirt,
doch bis jetzt ohne Erfolg.
Meiner Ansicht nach müßte in den großen
Grassavannen Togos eine größere Wollschaf-
zucht mit gutem Profit betrieben werden können.
Bestand an Schafen im Schutzgebiet
ca. 20 000 Stück.
Ziegen werden gleichfalls drei Sorten
unterschieden. Eine kleine 25 bis 30 cm, eine
mittelere eiwa 50 cm und eine große etwa
70 cm groß.
Die Sorten sind ebenso, wie bei den
Schafen, durch Inzucht gemischt. Die mittlere
und große Sorte werfen zweimal im Jahre,
je ein bis sechs Junge, die kleine Sorte jungt
. Atakpanie