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berufenden Sitzung weitere Bestimmung ge-
troffen haben wird.
3. Die Anwerbung weiterer Träger ein-
5ustellen.
Ueber den augenblicklichen Aufenthalt und den
weiteren Marsch Emin paschas
hat der englische Kapitän Lugard von Kam-
palg am 6. April d. J. Dr. Stuhlmann
interessante schriftliche Mittheilungen gemacht.
In dem Briese heißt es unter Anderem:
„Gerade beim Empfang der Nachricht von
Lienienant Langheld, daß Emin Pascha
angenblicklich zu Mosamboni sei, und auf sein
Ersuchen um Unterstützung desselben sandte ich
zugleich mit Lieutenant Langhelds Brief an
meine Stationen in Jorn den Befehl, daß eine
Anzahl Soldaten zu seiner Unterstützung auf-
brechen sollte. Auch habe ich ihm Ihre Briefe
zugesandt. Gleichwohl höre ich von einigen
Sudanesen, welche er beauftragt hatte und
welche zu diesem Zwecke Briese geschrieben
haben, daß am oder um den 9. März einige
Manyema zu Sr. Excellenz gekommen sind,
daß er mit ihnen ein Abkommen getroffen und
um die angegebene Zeit Mosamboni zum
Zwecke des Weitermarsches nach dem
Kongo verlassen hat, indem die Manyema
zwei Reisen machten, um all sein Gut zu holen.
Die Nachricht scheint wahr zu sein; wenn
es aber nicht der Fall sein sollte, so wird ihn,
wic ich hoffe, mein Mann finden und in Sicher-
heit bringen.“
Im weiteren Verlauf des Schreibens theilt
Lugard noch mit, daß König Muanga auf
seinen Thron wieder zurückgeführt und der
Krieg in Uganda zu Ende ist.
Dr. Stuhlmann bemerkt zu dem Lugard-
schen Briefe in einem Berichte aus Bukoba
vom 25. April d. J. Folgendes:
„Ich halte die Nachricht, daß Emin sich mit
den Manyema, welche, wic ich früher meldete, am
Pahe--(Pisgah-) Berge angesiedelt sind, in Ver-
bindung gesetzt hat, für vollkommen zuverlässig,
da er mir selbst dies als seinen Ausweg bezeich-
nete, jedoch glaube ich nicht, daß er zum Kongo
gehen wird. Es ist dies nicht wahrscheinlich, da
der Herr der Manyema, Said bin Salim, mit
den Arabern von Nyangwe stark verfeindet ist
und voraussichtlich sich nicht dorthin wenden
wird, eher wäre sein Marsch nach den Stanley-
Fällen möglich. In Anbetracht aber, daß be-
sagter Said bin Salim Dr. Emin als auch
mich dringend bat, ihm einen Weg nach der
Sansibar-Küste zu eröffnen, halte ich für wahr-
scheinlich, daß er nun zusammen mit Herrn
Dr. Emin entweder auf einem westlichen Wege
durch den Wald oder auf direktem Wege nach
Süden zu seiner Station westlich gegenüber
dem Runssoro-Berge (bei Chef Mbene) mar-
schiren wird und von dort auf unserem Wege
nach Kafurro oder hierher gehen wird. Es
ist zwar ziemlich müßig, eine Schätzung der
Zeit zu machen, wo man im Innern so vielen
Zufälligkeiten ausgesetzt ist, doch ist es möglich,
daß er am 9. März von Mosamboni ab-
marschirte, am 12. bis 13. März bei den
Manyema ankam und etwa Mitte April das
Lager bei Chef Mbene erreichte. Von dort
brauchte ich genau einen Monat hierher in
sehr starken Märschen, und ist anzunehmen,
daß, falls kein unvorhergesehener Aufenthalt
eintritt, Dr. Emin Pascha hier Ende Mai
oder Mitte Juni eintressen kann. Nimmt er
jedoch den westlichen Waldweg über das Haupt-
lager des Arabers am Lindifluß, so wird er
mindestens zwei Monate mehr nöthig haben.
In den letztten Tagen kursirten bei Mta-
tembon Gerüchte, daß ein Europäer Namens
„Bascha“ in Vitschumbi am Südwestende des
Albert Edward-Sees angekommen sei, doch
nehme ich nach meinen Erfahrungen solche
Negergerede nur sehr mit Vorsicht auf. Ich
habe aber Mtatemboa veranlaßt, sofort einen
Brief von mir mit 20 bis 30 seiner Leute
nach Vitschumbi zu senden, ebenso habe ich die
bei Mtatemboa ansässigen Araber schriftlich auf-
gefordert, dort Erkundigungen einzuziehen und
sofort hierher zu melden. Außerdem habe ich
noch einen Brief nach West-Karagwe zu Kahi-
kondio gesandt und demselben einen Auszug
aus Ew. Excellenz Bries, betreffend die Auf-
lösung und Rückberufung der Expedition bei-
gefügt. Mehr kann ich diesen Moment nicht
thun.“
vorgänge in Tabora.
Ueber die Gefechte gegen den Sultan Sikki
von Unianyembe, welche theilweis schon durch
die Berichte des Antisklavcrei-Comites bekannt
geworden sind, entnehmen wir einem Berichte
des Stationschefs von Tabora, Dr. Schwe-
singer, vom 11. Juni d. J. Folgendes:
Bereits im vorigen Monat (Mai) kamen
auf der Straße zwischen Muhalala — Tabora
lleinere Räubereien vor; ferner verbot der
Sultan Sikki seinen Leuten, den Markt von
Tabora zu beschicken, sich an Europäer oder