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. Msalala (Gagi).
. Itumbi.
10. Uvinza (Kasanula).
11. Uvinza (Msegera).
12. Wuholo (Uha, Luhaga).
13. Lugulu (Uha, Sultan Mtale).
14. Kionga (Mtao).
15. Ujiji (Wali Msaba).
16. Ujiji (Sultan Rusimbi).
17. Gongwe südlich von Uj#ji am Tanganyika
(Sultan Maswa).
18. Karema (Sultan Kipinde).
19. Karema (Sultan Muari).
20. Karema (Mission).
21. Gongwe (Sultan Sigulu).
22. Ulwira (Sultan Mkajala).
23. Mpimbwe (Sultan Kasogera).
24. Ugunda (Sultan in Discha).
Die unter 1 bis 4 angeführten Sultanate sind
n dem Wege von Unyangwira bis Tabora gelegen.
Die unter 5 bis 9 im Unyamwesi-Gebiete zer-
streut.
Die unter 10 bis 24 auf dem Wege Tabora—
Ujiji—Karema—Tabora gelegen.
Der Kaiserliche Stations-Chef.
gez. Sigl.
a
—
von der Expedition des Rompagnieführers Langbeld.
Mit der letzten ostafrikanischen Post sind von der
unter Leitung des Kompagnieführers in der Kaiser-
lichen Schutztruppe Langheld am Victoria-Nyansa
thätigen Expedition des deutschen Antisklaverei-Komitees
Nachrichten eingetrossen. Danach war Kompagnie-
führer Langheld mit 20 Soldaten und 25 Trägern
am 21. August v. Is. von dem im Westen des
Victoria-Nyansa am Kagerafluß gelegenen Kitangule
aus zu einem Rekognoszirungszuge nach Westen auf-
gebrochen. Premierlieutenant Graf v. Perponcher
erwartet die Rückkehr des Kompagnieführers Lang-
held in Kitangule, woselbst er behufs Ueberwachung
der Kagerafähren und Empfangnahme etwaiger Zu-
flucht suchender Wagandas mit dem Rest der verfüg-
baren Europäcr und Mannschaften ein festes Lager
bezogen hat. Die der Expedition des Kompagnie=
führers Langheld beigegebenen Brüder desselben
und zwar der Assistenzarzt Dr. Langheld das
Kommando der Station Mwansa, der Lieutenant
Langheld an Stelle des verstorbenen Kapitäns
Gemmer, haben das Kommando der „Neuwied“ ge-
tauften Peterswerft auf der Insel Ukerewe übernommen.
Die beinahe fertig gestellte Station Neuwied wird,
dank den bei ihrer Herstellung verfügbar gewesenen
Hülfsmitteln, als die schönste der am Bictoria-See
befindlichen Stationen geschildert.
In Bukoba eingetrofsfenen Gerüchten zufolge soll
Kompagnieführer Langheld auf seinem Rekognos-
zirungszuge siegreiche Gefechte bestanden haben, doch
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war über Ort und Zeit seither Näheres nicht bekannt
geworden. Kompagnieführer Langheld, welcher
Ende September am Victoria-See zurückerwartet
wurde, beabsichtigte alsdann von Mwansa aus einen
Weg in der Richtung nach Tabora anzulegen, wo er
Ende vorigen Jahres einzutreffen gedachte.
In einem von Mwansa den 19. September 1893
datirten Privatbriefe eines der europäischen Mitglic-
der der Expedition heißt es:
„Die neuesten Nachrichten melden, daß ein neuer
Religionskrieg zwischen Katholiken und Protestanten
in Uganda ausgebrochen ist; über den bisherigen
Sieger verlautet noch nichts.“
Nach den vorliegenden Nachrichten gewinnt es
leider den Anschein, als ob eine ausführlichere Be-
richte über die Thätigkeit der Victoria-SeeExpedition
enthaltende Post in Verlust gerathen ist.
Einem Schreiben aus Tanga
entnehmen wir über die Entwickelung dieser Stadt
und ihrer Umgebung Folgendes: ·
Für die Tanganer steht im Jahre 1894 ein beson-
deres Vergnügen in Aussicht, nämlich die Eröffnung
eines Theiles der Eisenbahn. Groß wird dieser Theil:
vermuthlich nicht sein, denn die Arbeit schreitet doch:
recht langsam fort, trotzdem die Arbeiten einem sehr:
rührigen und tüchtigen Bauunternehmer übertragen:
sind. Wenn die Bahn erst fertig gestellt sein wird,
werden vermuthlich bald eine große Zahl von Aus-
flüglern die Kaffeeplantagen und deren prächtige-
Umgebung besuchen. Jetzt ist die Tour noch zu-
anstrengend, um ein reines Vergnügen zu gewähren.
Ich habe mir auf den Plantagen Alles gründlich ange-
sehen und kann, soweit mir ein Urtheil zusteht, nur:
sagen, daß die beiden Deutsch-Ostafrikanischen Gesell-
schafts-Plantagen und besonders Derema zu schönen
Hoffnungen berechtigen. Bepflanzt sind dort (1in Derema)
— nicht gerechnet die Saamenbeete — 24 Hektar,
und zwar mit 63 579 Kaffec= und 3200 Thcepflanzen,
die sämmtlich ungemein gleichmäßig siehen und durch-
weg gesund sind. Die ältesten Pflanzen sind seit etwa
einem Jahre ausgepflanzt. In Derema wird haupt-
sächlich mit Kuli gearbeitet. Schwarze werden nur
in ganz geringer Anzahl beschäftigt. Es sind im
Ganzen 200 Leute, Chinesen und Javanen, mit denen
der Plantagenleiter Cowle, ein ruhiger, anscheinend
sehr tüchtiger Mann, recht zufrieden ist. Die Kulie
selber machten einen guten Eindruck, sahen wohl-
genährt und vergnügt aus und hatten keinerlei Klagen
vorzubringen. Der Gesundheitszustand war zur Zeit
ein guter, nur sind die Leute ungemein empfindlich,
so daß an kalten Tagen die Arbeit statt wie ge-
wöhnlich um 6⅛½ Uhr morgens erst um 7 Uhr be-
ginnt, wenn die Sonne ordentlich herauf ist. Diese
Empfindlichkeit gegen rauhe Witterung hat sich
namentlich nach der großen Regenzeit bemerkbar ge-
macht. Die Unterkunftsräume für die Leute sind