fullscreen: Der Weltkrieg 1914. Band 1. (1)

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schule. Die Botschaften haben in Bordeaux, die Gesandschaften in Arcachon 
Wohnung genommen. Es kommen immer mehr Parlamentarier hier an. 
Verteidigung der englischen Ostküste. 
W.T. B. London, 6. September. Die Admiralität teilt mit, daß 
alle Schiffahrtszeichen an der OÖstküste von England und Schottland hei Tag 
oder Nacht jederzeit ohne vorherige Warnung entfernt werden können. 
Paris vor der Belagerung. 
W.T.B. Paris, 6. September. Die Stadt setzt die Vorbereitungen 
zur Verteidigung fort. Das Boulogner Gehölz ist teilweise wie wegrasiert. 
Die Kune nach Paris sind verbarrikadiert. Der Zustrom Freiwilliger ist 
ungeheuer 
W.T. B. Genf, 6. September. Der Militärgouverneur von Paris, 
der das Prinzip hat, die Stadt so weit als möglich von überflüssigen Essern 
zu befreien, erleichtert den Familien die Abreise, indem er nach den Provin- 
zen und an die Grenze fortwährend Eratiszüge abfahren lüßt. Alle hier 
gestern ankommenden Züge waren von Flüchtlingen überfüllt, darunter 
auch Schweizer Familien. Es kommen nicht bloß Pariser, sondern auch Be- 
wohner aus der Umgegend von Paris an, da bis auf einen Umkreis von 
30 Kilometer der Militärgouverneur alle Häuser hat räumen lassen, die 
dann nach Verlassen der Bewohner vollkommen zerstört wurden. Dieselben 
Maßregeln wurden in Levallois-Perret, Suresnes und Champigny getrof- 
fen. Den Einwohnern dieser Orte wurde nur kurze Frist gegeben, ihre Hab- 
seligkeiten zusammenzuraffen. Während so Paris geräumt wird, kommen 
dort Tausende von Flüchtlingen aus den von den Deutschen besetzten Ge- 
bieten an. Man bringt sie im südlichen Stadtteil unter oder schiebt sie sofort 
weiter ab. Aus Bordeaux wird gemeldet, daß dort ein Ministerrat statt- 
fand, der zunächst die Versorgung der Bevölkerung mit Lebensmitteln 
beriet. 
Eine englische Fischerflottille in der Nordsee weggefangen. 
Eine Londoner Meldung des „Reuterschen Bureaus“ besagt: Das 
Preßbureau der Admiralität meldet: Ein deutsches Geschwader, bestehend 
aus zwei Kreuzern und vier Torpedobooten, hat fünfzehn englische Fischer- 
boote mit einer Ladung von Fischen in der Nordsee weggenommen und dir 
Mannschaft und die Fischer gefangen nach Wilhelmshaven gebracht. 
Keine japanischen Truppensendungen nach Europa. 
Der japanische Gesandte in Stockholm erklärte einem Besucher, daß die 
Behauptung, Japan wolle Truppen nach Europa senden, durchaus falsch sei. 
Japan habe nicht die Absicht, ein Heer einer anderen Regierung zur Ver- 
sügung zu stellen. Weder in Europa noch anderswo werde es sich dazu ver- 
tehen 
Die Staaten des Dreiverbandes schließen keinen Einzelfrieden. 
London, 6. September. Der Minister des Aeußern und die Bot- 
schafter Frankreichs und Rußlands unterzeichneten heute vormittag im 
Foreign Office eine Erklärung, die besagt: Die Unterzeichneten, regelrecht 
autorisiert von ihren Regierungen, geben folgende Erklärung ab: Die Re- 
gierungen Großbritanniens, Frankreichs und Rußlands verpflichten sich 
wechselseitig, keinen Einzelfrieden im Laufe dieses Krieges zu schließen.
	        
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