Full text: Deutsches Kolonialblatt. VIII. Jahrgang, 1897. (8)

Togo. 
Lieutenant Plehn hat sich von Misahöhe nach 
Quitta begeben und von dort elnen Heimathsurlaub 
angetreten. 
Der Bautechniker Haberland ist Ende Mai in 
Lome eingetroffen. 
Nach telegraphischer Meldung ist der Zollassistent 
Wegner an Dysenterie verstorben. 
  
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Die zum Auswärtigen Amt kommandirten Offi= 
ziere Premierlieutenant Graf Zech und Lieutenant 
Freiherr v. Seefried sind aus Togo mit Urlaub 
in Deutschland eingetroffen. 
  
Aeu · Guinea. 
Der Professor Dr. Friedrich Dahl, Begründer 
der Forschungsstation Ralum im Bismarck-Archipel, 
ist hier eingetroffen. 
Nachrichten aus den deulschen Schuhgebieten. 
(Abdruck der Nachrichten vollständig oder theilweise nur mit Quellenangabe gestattet.) 
  
Deutsch-ltafrika. 
Bericht des premierlieutenants Glauning über den 
Stamm der wangomvia. 
Aus einem Berichte des Premierlieutenants 
Glauning dürften die nachstehenden Ausführungen 
über den Stamm der Wangomvia für Ethnologen 
und Sprachforscher von besonderem Interesse sein: 
Die Wangomvia, deren Land von Ugogo, Ussan- 
daui, Burungi begrenzt wird, sind ein im Untergehen 
begriffenes Volk. Sie sind zum großen Theil zur 
Zeit der Hungersnoth umgekommen. Spärliche Reste, 
im Ganzen kaum 500 Menschen, wohnen noch in 
Maiamaia, Sati, Mkondavi, Homboro beim Sati- 
berg in der Nähe von Kwa Dede Matako, Mkome 
westlich Ilindi, serner in Kihanga bei Rsasa, Vaseria 
und den angrenzenden Orten Manduya, Goima, 
  
Ipagala, Mredshe, in Havero sowie auch unter den 
Waburungi und Wassandaui. Die Wangomvia 
scheinen hamitischen Ursprungs zu sein. Sie sind 
meist von rothbrauner Farbe. Ihre Sprache hat 
keine Aehnlichkeit mit den Bantudialekten. Gesprochen 
wird sie nur noch selten, da alle Wangomvia Kigogo 
verstehen. Ueberhaupt unterscheiden sie sich in Be- 
waffnung, Bekleidung, Sitten und Gebräuchen nicht 
mehr von den Wagogo. 
  
Wissnschaftliche Lammlung. 
Lieutenant Kollmann hat dem Königlichen 
Museum für Völkerkunde in Berlin eine von ihm 
angelegte ethnographische Sammlung geschenkt, welche 
755 Nummern umfaßt und nach sachverständigem 
Urtheil großen wissenschaftlichen Werth besitzt. 
Tebersicht über die im Schutzgebiete von Deutsch-Ostafrika anfassige welde Bevölkerung. 
(Nach dem Stande vom 1. Januar 1897.) 
  
  
  
  
  
  
a. Nach Staatsangehörigkeit, Stand oder Gewerbe. 
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