Full text: Deutsches Kolonialblatt. VIII. Jahrgang, 1897. (8)

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b. Nach Wohnsitz und Staatsangehörigkeit. 
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Kamrrun. von der Neu-Guinea-Kompagnie mitgegeben waren, 
Meldungen der Eingebovenen zu Plantagenarbeiten. 
Aus Yaünde meldet der Stationschef Lieutenant 
v. Carnap, daß die Eingeborenen der Gegend 
Sanaga-Mbam sich in Mengen zur Plantagenarbeit 
melden. Er ist jederzeit in der Lage, größere 
Schaaren davon zu besorgen, und hat bereits einige 
Trupps zur Küste geschickt. 
Tngro. 
DPostbeförderung. 
Nach Meldung aus Lome ist eine regelmäßige 
monatliche Postverbindung zwischen Lome und Kete- 
Kratschi über Misahöhe und Kpandu eingerichtet 
worden. Die Ausdehnung des Postverkehrs von 
Kete-Kratschi nach Sansanne Mangu ist in Vor- 
bereitung. 
  
Deutsch-Leu-Guinea. 
Ermordung des Forschungsreisenden Eblers. 
Aus Berlinhafen wird unter dem 8. Juni d. Is. 
gemeldet, daß der Schooner „Three cheers“ in 
Herbertshöh eingetroffen und auf den „Buka-Inseln 
nicht angegriffen worden ist. 
Dagegen ist die traurige Thatsache zu Tage ge- 
kommen, daß der Forschungsreisende Ehlers mit 
leinem Begleiter, dem Unteroffizier Piering, nicht 
mit einem Floß gekentert sind, sondern durch die sie 
begleitenden Bukapolizisten, die ihnen zum Schutz 
  
erschossen worden sind. Den Mördern wird nach 
demselben Schreiben in den nächsten Tagen der 
Prozeß gemacht werden. 
  
NAus dem Berreiche der Wissionen und 
der Ankisklaverei-Bewegung. 
Der Centralvorstand des Afrikavereins deut- 
scher Katholiken hat Zeitungsnachrichten zufolge 
in seiner letzten Sitzung beschlossen, die Summe von 
100 000 Mark, welche für die Heranbildung deut- 
scher Missionare bestimmt war, an die neugegründeten 
deutschen Missionshäuser zu vertheilen, ferner 70000 
Mark den sieben in den deutschen Schutzgebieten 
thätigen Missionsgesellschaften für die Missionen in 
Deutsch-Ostafrika, Kamerun, Togo, Deutsch-Südwest- 
afrika, Neu-Guinea und Bismarck-Archipel zu über- 
weisen. 
  
„Afrika“ bringt folgenden Aufruf: 
An die Freunde von Deutsch-Ostafrika. 
Der evangelische Afrikaverein ist im Begriff, 
im Hochlande von Usambara, einem herrlichen, ge- 
sunden und fieberfreien Gebirgslande, mit der im Bau 
begriffenen Usambara-Eisenbahn leicht erreichbar, ein 
Sanatorium für die durch Fieber und Sonnengluth 
ermatteten Vorarbeiter christlicher und deutscher Kultur 
und Gesittung, ohne Unterschied des Staates und 
der Konfession, aufzurichten. Die Bauten sind zum 
Theil schon aufgeführt. Die Mittel zu diesem ebenso 
nothwendigen als barmherzigen Liebeswerke sollen
	        
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