mklar. So ist es z. B. zwischen Busm und Tribu,
zwischen Lavanjo und Buem, zwischen Agu und
Notschä, zwischen Gadya und Gaphe.
In diesen Landstrichen steht das Recht der Holz-
nutzung, Jagd und Fischerei allen Gemeindegliedern
zu. Feldbau dagegen erzeugt persönliches Besitzrecht.
Hier und da, z. B. in der Gegend von Kwamikrum,
sind aber nicht einmal die Gemeindegrenzen sicher,
so daß sich Wurupong, Bowni, Aka und Tappa im
Streit über dieselben befinden. Der Streit unter-
liegt jetzt der Regelung durch die Regierung.
Die Erzeugnisse des Bodens gehören dem Be-
bauenden, auch wenn er nicht Eigenthümer des Grund
und Bodens ist.
3. Gesundheitsverhältnisse.
Ein auf Station Misahöhe konstatirter Leprafall
veranlaßte den zur Bekämpfung einer Pockenepidemie
den Bezirk bereisenden Regierungsarzt Dr. Wendland
zur Durchsuchung des Bezirks auf Lepra und zur
Anregung geeigneter Gegenmaßregeln.
Die Zahl der im Berichtsjahre größtentheils mit
Erfolg vorgenommenen Impfungen betrug außer den
auf etwa 300 geschätzten des Regierungsarztes Dr.
Wendland 1569. Die Eingeborenen beginnen Ver-
ständniß für den Werth der Impfung zu zeigen.
Auf der Wegestraße Gbin—Lome läßt das
Gouvernement Brunnen bohren. In Kpandu legt
die Station zwei Brunnen aus ineinandergepaßten
zässern an, einen für die Stadt und einen für die
Station.
Wissenschaftliche Lammlungen.
Der zoologischen Sammlung des Königlichen
Museums für Naturkunde in Berlin ist von dem
Stationsassistenten Friedrich Schroeder in Sokodé-
Basari im Togolande eine Naturoliensammlung zu-
gegangen, die folgende Objekte enthielt:
5 Säugethierfelle, 3 Säugethierschädel, 7 Säuge-
thiere in Alkohol, 36 Reptilren und Amphtbien,
30 Fische in zwei Arten, 36 Schmetterlinge und
63 Schmetterlingsraupen, 139 Käfer, 3 Hymenopteren,
20 Dipteren, 107 Orthopteren, 119 Rhynchoten,
27 Tausendfüßer, 29 Spinnenthiere, mehrere Krebse,
9 Würmer und 2 Mollusken.
Die Konservirung der Thiere war durchweg gut.
Die Säuger enthielten zwei Arten, welche dem
Museum bisher sehlten, außerdem werthvolle Er-
gänzungsstücke von zwei anderen Arten, die nur das
Museum für Naturkunde besitzt. Mehrere Frösche
und sämmtliche Schmetterlingsraupen waren sehr
willkommen. Unter den Insekten, die noch nicht alle
präporirt werden konnten, dürfte noch manches sel-
tene Stück gefunden werden; die eingesondten kleinen
Soinnenformen und die beiden Mollusken besaß das
Museum noch nicht. Letztere waren so gut erhalten,
daß sie zu anatomischen Untersuchungen dienen werden.
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Deutsch-Hüdwelkafrika.
Anmeldungen auf Wasserbohrungen.
Das Kolonial-Wirtschaftliche Komitee hat im
September v. Is. den Beschluß gefaßt, zur Schaffung
von Tränkanlagen zwecks Hebung der Viehzucht in
Deutsch-Südwestafrika auf seine Kosten eine Bohr-
kolonne nach dem Schutzgebiete zu entsenden. Durch
Vermittelung der Behörden des Schutzgebietes sind
die Farmer hiervon in Kenntniß gesetzt und zur
Einreichung eventueller Anträge aufgefordert worden.
Daraufhin sind bis zum Anfang Februar d. Js.
64 Anmeldungen auf Wasserbohrungen eingegangen
und vom Kaiserlichen Gouvernement dem Kolonial=
Wirtschaftlichen Komitee zugesandt. Weitere An-
meldungen dürften aus den entlegeneren Theilen des
Schutzgebietes noch zu erwarten sein.
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Deutsch-RBeu-Guinra.
NUeber die Entwickelung der Ostkarolinen (verwaltungssttz
Donape) in der Seit vom J. April 1899 bis 3). März 7900
berichtet der Kaiserliche Vizegouverneur Dr. Hahl:
Der Einfuhrhandel in den östlichen Karolien
belief sich in der Zeit vom 1. April 1899 bis
31. März 1900 auf 1831912 Mk. 89 Pf. Davon
entfielen auf:
1. Gewebe . 70477,81Mk.,
2. Galanterie= u. Luxuswaaren 11 360,36
3. Tabak und Cigarren 18 498,683
4. Lebensmittel 31 855.83 =
5. alkoholhaltige Getränke. 16 615,76 =
6. Holz 1 690,18 =
7. Eisenwaaren . 87l4.21-
8. Baumaterial 5 356,74 4
9. Kohlen 1 650,00
10. Boote und Stistsmatero 5 118,16
11. Lebendes Vieh . —
12. Verschiedene Waaren 12 575,01 =
Von diesen Werthen wurden bezogen Waaren aus
Japan für 60 702,00 Mk.,
Manila 6 075,00 =
China 1 882,30 =
Amerika- 3 572,76 =
Japan lieferte:
an Geweben 144 000 Ellen, engl.
Maß, im Werthe von 43 000,— Mk.,
Galanterie= und Luxuswaaren für 1 250.—
Tabak u. Cigarren, 4760 Pfd. zu 6 664.—.
Lebensmittel f. 3250. — -—
alkoholhaltige Getränke, 162 Kolli zu 3 888.—
Boote und Schiffsmaterial für 850, — --
Verschiedene Waaren für 1 600.— =
Für die übrigen Werthe konnten die entsprechen-
den Waarenmengen oder das Ursprungsland nicht
ermittelt werden. Es ist ersichtlich, daß deutsche