Full text: Deutsches Kolonialblatt. XIV. Jahrgang, 1903. (14)

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Schiffsverkehr im Dafen von Jap (Westkarolinen) 
im Jahre 1902. 
  
  
  
  
  
  
  
  
  
- b- 
Nationalität der Schiffe 1902 19001 Zu88 
nahme nahme 
A. Handelsschiffe. 
I. Anzahl der Schiffe. 
a) Dampfschissfe 6 161 — 10 
b) Segelschiffe: 
deutsche 1 — 1 — 
englische 1 4 — 3 
amerikanische 2 1 1 — 
dänische 1 — 1 — 
japanische 8 6 2 — 
Zusammen 19 271 — 8 
II. Registertonnen. 
a) Dampfschissfe2498131899 —10693 
b) Segelschiffe: 
eutsche 4% 4 —1 
englische 215 7868 571 
amerikanishe 150 13020 – 
dänische 6000— 600 — 
japanische 927 1093 — 166 
Zusammen 439215198 10806 
  
  
  
  
B. Kriegsschiffe. 
Der deutsche Kl. Kreuzer „Cormoran“ mit 1640 Tons, 
das holländische Regierungsschiff „Edi“ mit 521 
zusammen 2161 Tons. 
RAus dem Pereiche der Wissionen und 
der Ankisklaverei-Bewegung. 
Dem Augustheft des „Missions-Freund“ ent- 
nehmen wir folgendes: 
Mit dem 1. Juli d. Is. übernahm unsere Missions- 
gesellschaft (Berlin I) die Arbeit in Daressalam, dem 
Hauptplatze Deutsch-Ostafrikas, wo der Gouver- 
neur seinen Sitz hat, und den südwärts davon lie- 
genden Stationen Kisserawe und Maneromango, 
welche bisher in den Händen der evangelischen Mis- 
sionsgesellschaft für Deutsch = Ostafrika (Berlin III) 
gewesen ist. In Daressalam befitzt die Mission drei 
wertvolle Grundstücke; auch auf den anderen beiden 
Stationen stehen die Missionsgebäude auf Grund- 
stücken, die der Mission gehören. Die Stationen 
sind gut ausgebaut. Auf den drei Stationen finden 
sich lleine Gemeinden, welche Ende 1902 208 Christen 
zählten; 69 Taufbewerber standen im Unterricht, und 
279 Kinder besuchten die Tagesschulen. Die Arbeit 
hier ist äußerst wichtig, denn es ist notwendig und 
von großer Bedeutung für den gesamten Betrieb 
aller evangelischen Missionsgesellschaften in Deutsch- 
Ostafrika, daß das Evangelium in Daressalam, der 
Hauptstadt des Landes, auch für die Eingeborenen 
  
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hell auf dem Leuchter stehe, zumal gerade hier auch 
der Islam sich langsam aber stetig auszubreiten 
droht. Erschwert wird die Arbeit auf diesem Ge- 
blete dadurch, daß die Europäer in dieser Gegend 
besonders stark vom Fieber heimgesucht werden. Es 
wird alle Vorsicht anzuwenden sein, daß die Missions- 
arbeiter so viel als irgend möglich vor diesem Feind 
beschützt werden. Es sind in den letzten Jahren 
durch Gottes Güte manche Entdeckungen gemacht 
worden, durch deren Benutzung das möglich sein 
wird. Unsere Gesellschaft hat den jungen Missionar 
Klamroth, der bisher im Innern arbeitete, berufen, 
die Leitung auf diesem neuen Gebiete zu übernehmen. 
Wir empfehlen ihn und das ganze neue Werk drin- 
gend der Fürbitte unserer Freunde. 
  
Dem 88. Jahresbericht der evangelischen Missions- 
gesellschaft zu Basel entnehmen wir die folgenden 
Angaben, betr. die Missionstätigkeit in Kamerun: 
In Kamerun springt der Fortschritt in die Augen. 
Bei 604 Heidentaufen haben die Gemeinden um 
582 Seelen zugenommen. Eine große Zahl Heiden- 
taufen haben Bonaku, Bonaberi, Lobethal und Edea. 
Bonaku steht mit 194 nur um zwei hinter der frucht- 
barsten Station der Goldküste (Abetifi) zurück, und 
Lobethal hat bei etwas kleinerer Zahl von Heiden- 
taufen unter allen Basler Missionsstationen den 
größten Zuwachs, nämlich 227 Seelen. Erfreulich 
ist, daß sich in Bonaku jetzt auch Leute aus der 
Stadt selber, die bisher vornehmlich unter dem Ein- 
fluß der Baptisten stand, zur Taufe melden. In 
Lobethal sind es weit mehr die Mulimba als die 
Bakoko, die kommen; unter den Neugetauften ist der 
Mulimbahäuptling Passal aus Bonebwela. Die Neu- 
getauften in Bonaberi sind meist Schüler. 
In das letzte Viertel des Jahres fiel noch die 
wichtige Reise der Brüder Schuler, Keller und G. 
Spellenberg in das etwa zehn Tagereisen von der 
Küste im Innern an der Nordwestgrenze des Schutz- 
gebietes liegende Baliland. Schon längst wünschte 
der König der Bali, Fo Nyonga, der gleich seinem 
Vorgänger eine den Deutschen freundliche Politik 
verfolgt, Missionare zu bekommen, und waren die 
Blicke unserer Brüder nach Bali gerichtet. Es schien 
Zeit, ein Vordringen dorthin ins Auge zu fassen. 
Die Brüder wurden vom König aufs freundlichste 
aufgenommen und aufs dringendste gebeten, entweder 
selbst zu bleiben oder ihm die gewisse Zusicherung 
zu geben, daß Missionare kommen würden, und die 
Frucht ihrer Reise war der Beschluß, in Bali eine 
Mission zu beginnen. Die Brüder Ernst, Leimbacher 
und Keller wurden damit beauftragt, und heute be- 
finden sich die beiden ersten schon dort. (Nach einem 
Brief vom 18. Mai 1903 sind sie am 17. Mai an- 
gekommen.) Das Vordringen ins Innere ist um so 
wichtiger, als der Islam aus dem Innern immer 
weiter gegen die Küste vordringt. Auf der Balistraße 
kam im vorigen Jahr schon einmal eine 300 bis
	        
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