Oberleutnant Fonck hat am 19. Dezember 1902
die Wiederausreise in das Schutzgebiet von Neapel
aus angetreten.
Büchsenmacher Berstl ist am 11. Dezember 1902
mit Heimatsurlaub in Neapel eingetroffen.
Ramernn.
Der Stationsassistent Frhr. v. Lüdinghausen
ist auf der Station am Ngoko wieder eingetroffen
und hat die Vertretung des Chefs der Verwaltung
übernommen.
Der Stabsarzt Dr. Ziemann, der Sekretär
L. Schmidt und der Schlosser Hartmann sind in
Kamerun eingetroffen.
Feldwebel Baumann ista am 16. Dezember 1902
mit Heimatsurlaub in Hamburg eingetroffen.
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Der Gerichtsaktuar Langenheim in Kamerun
ist an Malaria, und der Kupferschmied O. Schulze
ebenda an Säwarzwasserfiber verstorben.
Lüdwestafrika.
Der Staatsanwalt a. D. Dr. Fuchs hat die
Ausreise nach Deutsch-Südwestafrika angetreten.
Mit Heimatsurlaub sind am 20. Dezember 1902
in Hamburg eingetroffen: die Unteroffiziere Rade-
macher, Kahl, Kurz, der Gefreite Kubowitz und
die Reiter Renz und Tisch.
Deutsch-Ueu-Guinea.
Der Polizeimeister Dollinger ist mit Urlaub
nach Sydney abgereist.
Nachrichten aus den deutschen Schungebieten.
(Abdruck der Nachrichten vollständig oder theilweise nur mit Quellenangabe gestattet.)
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Deutsch - stafrika.
Das Schwimmdock in Dar-es-Salam
ist nunmehr regierungsseitig abgenommen worden
und nach günstigem Verlauf der Dockproben in das
Eigentum der Kolonialverwaltung übergegangen.
Wie sehr der Bau des Schwimmdocks dem Schiff-
fahrtsbedürfnis der ostafrikanischen Küste entspricht,
geht schon daraus hervor, daß das Dock alsbald
nach seiner Abnahme von dem englischen Gouverne=
mentsdampfer „Juba“ ausgesucht wurde, während
gleich nach der „Juba“ der der deutschen Ostafrika-
Linie gehörige Küstendampfer „Adjutant“ gedockt
werden sollte. — Über die Abnahme des Docks
und die hierbei vorgenommenen Proben ist folgendes
zu berichten:
Nach dem zwischen Fiskus und Unternehmer ver-
einbarten Programm wurde durch innere und äußere
Besichtigung des Docks, der Mechanismen, des Kessels
und des Inventariums ꝛc. die Übereinstimmung des
Lieserungsgegenstandes mit dem Vertrage und seinen
integrierenden Teilen (Bauvorschrift, Zeichnungen 2c.)
festgestellt. Sodann wurde die Leistungsfähigkeit der
Maschinenanlage durch eine Senk= und Hebeprobe
auf eine Tiese von 6 m über Kielpallen geprüft
und der Nachweis für die Möglichkeit der Selbst-
dockung durch Ausfahren und Emdocken eines mitt-
leren Tragepontons erbracht. Nachdem auch die
Prüfung der elelktrischen Licht= und Bohrmaschinen
zur Zufriedenheit ausgefallen und Krängung des
Docks nach beiden Seiten stattgefunden hatte, zwecks
Nachweises der seitens des Unternehmers garantierten
Stabilität, wurde das Dock dem Betrieb übergeben.
Das Schwimmdock ist von den Howaldts-Werken
in Kiel gebaut, 64,77 m lang, 22 m breit und kann
Schiffe von einem Tiefgang bis zu 6 m aufnehmen.
Kamrrun.
Oberleutnant Frhr. v. Stein über den weiteren Verlauf
seiner Bertug- Expedition.
(Schluß.)
Der Häuptling Berri, der sich später außer-
ordentlich entgegenkommend zeigte, empfing mich,
nachdem er bereits mehrfach Gesandte und Ge-
schenke entgegengeschickt hatte, in einer großen Ver-
sommlung auf das beste. In Berri mußte eine
längere Rast eintreten, um die Verhältnisse bei
diesem sehr einflußreichen Makkachef kennen zu
lernen und auf sie Einfluß gewinnen zu können
sowie um den lange erwarteten Nachschub vor dem
Weitermarsch nach Bertua abzuwarten. Ich schickte
zu letzterem Zweck Berrilente ohne Begleitmannschaft
nach Mokbe, die dann auch in kurzer Zeit mit einem
Teil der erwarteten Lasten und den zurückgebliebenen
Soldaten ankamen. Außerdem brachten sie die Nach-
richt, daß die Gummikarawanen, soweit jetzt bekannt,
ohne Unregelmäßigkeiten abgelaufen seien und daß
der Direktor Graf v. Schlippenbach in Molbe an-
gekommen sei, um der Expedition nachzukommen.
Am 26. Juli konnte ich den Vormarsch von Berri
fortsetzen und erreichte am Nachmittag desselben
Tages das zusammenhängende Grasland. Durch
eingehende Erkundungen und mehrfache Anpeilung
hoher Felskegel am anderen Kadeiufer war es bei
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