Full text: Deutsches Kolonialblatt. XVIII. Jahrgang, 1907. (18)

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6000, Venezuela mit 3400, Ecuador mit 3000, 
Neu-Guinea mit 2500, Borneo mit 2000, Co- 
lumbien mit 1800, Westindien mit 1600 und 
andere Länder mit 1000 Aecres Anbaufläche. 
Dr. Olson-Seffer prophezeit der mexikanischen 
Gummikultur, welche auf einigen Plantagen 
schon einen Reingewinn von 15 v. H. abwerfe, 
eine große Zukunft; der Gesamtgummiexport 
Mexikos, der im Jahre 1906 von wilden und 
angebauten Pflanzen sich auf 3 342 000 Pesos 
bewertete, werde sich mit dem erweiterten Plan- 
tagenbau bald heben. 
Am Schluß der Sitzung organisierte sich die 
„Rubber blanters Association of Mexico: 
mit einem Mr. O. H. Harrison als ihrem ersten 
Präsidenten. 
Die Ziele sollen nach den Statuten die fol- 
genden sein: 
Die Einrichtung eines ständigen Zentral- und 
Auskunftsbureaus in Mexiko. 
Die Errichtung einer besonderen Abteilung 
für Gummikultur beim Ministerio de Fomento 
in Mexiko. 
Die sofortige Errichtung einer Versuchsstation. 
Die Herbeiführung einer für den gesamten 
tropischen Ackerbau förderlichen Bundes= und 
Einzelstaatengesetzgebung. 
Teilnahme an Industrie- 
Gummi-Industrieausstellungen. 
Endlich Aufforderung an alle mit der Gummi- 
kultur in Beziehung stehenden Industriezweige 
und Handelsgesellschaften, mit der neugeschaffenen 
Vereinigung zur Verfolgung derselben Ziele in 
Verbindung zu treten und gegen alle unlauteren 
Unternehmungen auf dem Gebiete der Gummi- 
kultur zu Felde zu ziehen. 
Da die neue Vereinigung aus den besten 
und einflußreichsten Vertretern des mexikanischen 
Gummibaus besteht, und sie des Beistandes der 
Regierung sicher ist, so werden auf ihre Wirksam- 
keit nicht unberechtigte Hoffnungen gesetzt. 
(Bericht des Kaiserl. Konsulats in Mexiko.) 
und besonders 
Der Haondel über Dort Ellzabeth im Jahre 1906. 
Die geschäftliche Depression, unter welcher das 
Jahr 1905 litt, ist im Jahre 1906 in keiner 
Weise geschwunden, sondern ist noch viel schärfer 
hervorgetreten und hat unter der handeltreibenden 
Bevölkerung der Kapkolonie — und ganz be- 
sonders in den Städten — zu zahlreichen Kon- 
kursen und Liquidationen geführt. Die Werte 
für Grundstücke und die Mieten sind stark im 
Zurückgehen in Übereinstimmung mit geringeren 
Umsätzen und Gewinnen. Das Geld blieb äußerst 
knapp und teuer, und da für Bautätigkeit und 
  
neue Unternehmungen irgend welcher Art durch- 
aus kein Feld war, haben zahlreiche Arbeiter 
und Handwerker die Städte verlassen. Die 
Konsumfähigkeit des Landes ist dadurch weiter 
im Rückgang begriffen, und die Aussichten für 
eine baldige Besserung sind sehr gering. 
Die Einfuhr über Port Elizabeth betrug im 
Jahre 1906: 6 564 103 L oder 33,9 v. H. der 
Gesamteinfuhr in die Kapkolonie gegen 34,5 v. H. 
im Vorjahre. Es zeigt sich gegen das Jahr 1905 
eine Abnahme um über 70 000 Tonnen im 
Werte von 163 678 KL. Dieser Rückgang ist 
natürlich nicht ohne Wirkung auf die Hafen-, 
Eisenbahn= und Zolleinnahmen geblieben und 
wäre noch fühlbarer gewesen, hätte sich nicht in 
dem Ausfuhrgeschäft eine nicht unwesentliche Zu- 
nahme gezeigt. 
Gegenüber den trostlosen Zuständen im ge- 
schäftlichen Verkehr haben sich die Verhältnisse 
der Farmer auf dem Lande bedentend gebessert. 
Infolge recht guter Regen war die Weide im 
allgemeinen vorzüglich und erlaubte den Bauern, 
eine viel größere Anzahl von Vieh jeder Art auf 
ihren Farmen zu halten als in den früheren 
trockenen Jahren. Der Viehstand vermehrte sich 
recht bedeutend, und da auch die Preise für 
Wolle, Angorahaar und Stranßenfedern für die 
Bauern durchweg günstig waren, hat sich der 
Wohlstand der Landbevölkerung sichtlich gehoben. 
Der Wert der Ausfuhr durch den Hafen von 
Port Elizabeth hat sich gegen 1905 um über 
590 000 vergrößert und belief sich im Jahre 
1906 auf 2 627 020 TK. 
(Bericht des Kais. Konsulats in Port Elizabeth.) 
Handel Kanadas 1906/07. 
Der Handel Kanadas hat in dem mit dem 
Juli 1907 endenden Jahre folgenden Verlauf 
genommen; · 
Einfuhr für den Konsum. 
areneinfuhr: 
1906/07 1905/06 
Werte in Dollar 
  
  
  
zollpflichtige 216 373 186 175 165 562 
zollfreie 139 572 641 112 942 555 
zusammen 355 945 827 288 108 117 
Edelmetalle 9 440 482 7 406 648 
überhaupt 365 386 309 295 514 765 
Aus fuhr. 
Warenausfuhr: 
heimische 237 686 114 238 984 055 
fremde 14 401 518 11 335 600 
zusammen 252 087 632 250 319 655
	        
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