Full text: Deutsches Kolonialblatt. XVIII. Jahrgang, 1907. (18)

G 130 20 
Ausfuhr von Kühen und Färsen aus der Kolonie 
Madagaskar nebst Zubehörgebieten bis zum 
31. Dezember 1907 mit der Einschränkung ver- 
längert, daß jeder Ausführer von Ochsen gleich- 
geitig eine dem zehnten Teil der ausgeführten 
Stückzahl Ochsen entsprechende Anzahl Kühe und 
Färsen ausführen kann. Diese Vergünstigung darf 
jedoch nicht von einem Ausfuhrposten auf einen 
anderen übertragen werden. 
Für die zur Ausfuhr gelangenden Kühe und 
Färsen wird ein Ausfuhrzoll von 2,50 Franken 
für das Stück erhoben. 
(lournal oflicich cle Iu Republiluc Francaisc.) 
Beitritt von britischen fiolonien und Schutzgebleten 
zum britisch-rumänischen Handelsvertrage. 
Nach einer vom rumänischen Ministerium der 
auswärtigen Angelegenheiten im Monitorul Oficial 
vom 6./19. Dezember 1906 veröffentlichten Notiz 
sind folgende britische Kolonien und Schutzgebiete 
dem zwischen Rumänien und Großbritannien unter 
dem 18.|3 1.Oktober 1905 abgeschlossenen Handels- 
und Schiffahrtsvertrage beigetreten: Honduras, 
Ceylon, Goldküste, Hongkong, die Leewardinseln, 
Nordnigeriag, Südnigeriag, St. Helena, die 
Seychellen, Somaliland, Straits Settlements, 
Uganda und Weihaiwei. 
Vorzugsbehandlung kanadischer Erzeugnisse im 
Südatfrikanischen Sollverein. 
Die Parteien des Südafrikanischen Zollvereins 
haben vereinbart, daß Waren, die in Kanada 
erzeugt oder gefertigt sind, sofern der Ursprung 
genügend nachgewiesen ist, zur Vorzugsbehandlung 
zugelassen werden sollen, gleichviel, aus welchem 
Lande die Versendung solcher Waren nach Süd- 
afrika erfolgt ist. 
Tlhe Bonrd of Trade Journal.) 
Britische Salomons-Inseln. 
Aller Tabak, verarbeitet oder unverarbeitet, 
einschließlich Zigarren und Zigaretten, unterliegt 
laut Verordnung vom 3. Oktober 1906 auf den 
britischen Salomons-Inseln einem Einfuhrzoll 
von 1 Schilling pro Pfund. 
Vorhkommen von Dlatin in Transvaal. 
Wie der „Deutschen Orient-Korrespondenz“ 
berichtet wird, hat der bekannte Spezialist William 
Bettel in Transvaal das Vorkommen von 
  
Platin festgestellt. Bereits im Jahre 1890 hat 
der genannte Geologe in Sandmengen, welche 
aus Minen im Distrikt Klerksdorp herrührten, 
eine geringe Menge von Platina konstatiert. Dies 
veranlaßte ihn zu der Schlußfolgerung, daß dieses 
kostbare Metall in Trausvaal überhaupt und in 
größeren Mengen vorhanden sein würde. 
Durch neue Untersuchungen ist die von ihm 
aufgestellte Hypothese bestätigt worden. Es wurden 
von dem Spezialisten in kleinen Mengen Erz, aus 
welchem das Gold bereits herausgezogen worden 
war, infolge einer chemischen Analyse 12 Proz. 
Platin nebst 76,17 Proz. Osmium und Iridium, 
7,5 Proz. Iridium und Rhodium, 1,014 Proz. 
Gold, 0,65 Proz. Sand und 2,64 Prog. andere 
Metalle festgestellt. 
Kürzlich wurden von demselben Geologen aus 
anderen Minen bezogene Erzmengen untersucht, 
welche ebenfalls Platin enthielten. 
Mit Rücksicht auf die gegenwärtig hohen 
Platinpreise dürfte es sich nach der Meinung des 
genaunten Sachverständigen verlohnen, in dieser 
Richtung weitere Untersuchungen nach der An- 
wesenheit dieses Metalls vorzunehmen. 
  
Ausstellung südafrikanischer Erzeugnisse 1907. 
Um die Landesprodukte Südafrikas in Europa 
und vor allem im englischen Mutterlande bekannter 
zu machen und ihnen dadurch zum Heile der mit 
wirtschaftlichen Nöten kämpfenden südafrikanischen 
Kolonien einen besseren Markt zu sichern, haben 
sich die Regierungen der Kapkolonie, Natals, des 
Transvaal, der Oranjekolonie und Rhodesiens auf 
Anregung des kapländischen Abgeordneten Captain 
Bam entschlossen, zu Beginn des Jahres 1907 
eine Ausstellung südafrikanischer Erzeugnisse in 
London zu veranstalten. Die Ausstellung soll 
vom 13. Februar bis zum 18. März in der Halle 
der Royal Agricultural Society, Vincent Sauarc, 
stattfinden. Der König hat sein und der Königin 
persönliches Erscheinen zur Eröffnungsfeier zu- 
gesagt. Um eine möglichst rege Beteiligung an 
der Ausstellung zu erreichen, haben die kolonialen 
Regierungen beschlossen, die gesamten Kosten selbst 
zu tragen; die Aussteller haben nichts dazu bei- 
öntragen. Von den Verwaltungen der verschiedenen 
Kolonien sind für den Ausstellungsfonds zusammen 
4750 LK ausgeworfen, darunter von der Kapkolonie 
2000 L, von dem Transvaal und Natal je 1000 T, 
von der Oranjekolonie 500 & und von Rhodesien 
250 L. Daneben sind für die Aufstellung der 
Ausstellungsgegenstände und die sonstigen Arrange- 
ments an Ort und Stelle noch vom Transvaal 
500 bis 1000 L, von der Oranjekolonie 500 K, 
von Rhodesien 150 L ausgesetzt, während die
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.