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Zur Beaufsichtigung der Versuche ist ein Komitee
gebildet, welches zum Teil aus den Beamten des
Gartens, der Regierung und zum Teil aus an-
gesehenen und sachverständigen Privaten besteht.
dier, wie in den anderen Versuchsstationen soll
die Rentabilität der einzelnen Pflanzungen und
die Bewirtschaftungsart festgestellt werden. Ebenso
werden hier Düngungsversuche, Versuche bezüglich
der besten Anlage von Schutzgräben und Wind-
schup-Anpflanzungen, sowie in umfangreicher Weise
Lersuche zur Bekämpfung aller Arten von Schäd-
lingen ausgeführt.
Um jedoch bei den Kulturversuchen auch die
anderen Klimaverhältnisse der Insel berücksichtigen
zu können, hat man im Jahre 1860 in Hakgala
auf 10 Aeres Fläche (5600 Fuß über Seehöhe)
einen botanischen Garten angelegt. Dort herrscht
eine Durchschnitts-Temperatur von 61 Fahren=
eit, bei einem jährlichen Durchschnitts-Regenfall
don 91 Zoll. Dieser botanische Garten sollte
-einerzeit zuerst der Anpflanzung von Chinchona
zur Gewinnung von Chinarinde, welche von Pern
eEmgeführt wurde, dienen; später wurden dort
auch Versuche mit dem Anbau von Tee gemacht.
Es folgte dann 1876 die Station in Henarat-
goda mit einer Fläche von 49 Acres; sie liegt
nur 15 Fuß über Seehöhe. Dort ist die Jahres-
durchschnitts-Temperatur 81 Fahrenheit und 100
Joll Durchschnitts-Regenfall. Infolgedessen herrscht
ort eine feuchtwarme Treibhausluft. Henarat-
goda wurde seinerzeit für die Versuche mit der
Kautschukkultur und hauptsächlich für Hevea bra-
Uliensis angelegt.
1883 fügte man dieser Station noch eine
ersuchsstation mit 15 Acres in Anuradhapura
##uzu, im Norden der Insel, der bezüglich des
mmmas sehr von den anderen Teilen abweicht.
6 ei einer Lage von 300 Fuß über Meereshöhe
verrscht hier ein verhältnismäßig trockenes Klima
udo Fahrenheit Durchschnitts-Temperatur. Der
deiste Regen fällt in den letzten drei Monaten
as Jahres mit 29 Zoll, während der Durch-
ain im ganzen Jahre etwa 54 Zoll beträgt.
en versucht dort den Anbau von Pflanzen, die
ockenes Klima verlangen.
#. Alsdann ist im Jahre 1886 in Badula im
Kalten der Insel jenseits der Höhenzüge, in einer
Vense von 2220 Fuß noch auf 10 Aeres eine
aruchsstation für Tee usw. angelegt. Dort
# der Hauptregenfall nicht mit dem Südwest-
ansoon, sondern mit dem Nordost-Monsoon ein.
6 Juli bis September ist die trockenste Periode,
öhrend diese in anderen Teilen der Insel ge-
di- ulich von Januar bis März einzutreten pflegt.
de Durchschnitts-Temperatur ist in Badula 735,
Regenfall 79 Zoll.
Endlich sind noch 1902 in Nuware Eliya
Im
w
10 Acres und 1903 in Mahaillupulama, im
Norden der Insel, 60 Acres für je eine Versuchs-
station eröffnet worden. In Mahaillupulama sind
die etwa 60 Acres mit Baumwolle und Gummi
unter Zuhilfenahme künstlicher Bewässerung unter
Kultur.
Außer den in den botanischen Gärten und
Versuchsstationen angestellten Versuchen, werden
solche noch auf Privatplantagen unter Aufsicht
der Beamten des botanischen Gartens ausgeführt.
Auf Veranlassung oder unter Mitwirkung der
botanischen Gärten sind seit 1850 u. a. Tee,
Kakao, Chinarinde, Cardamom, verschiedene Kaffee-
sorten, Vanille, Kautschuk, Coca, Kolanuß, Pfeffer,
viele Früchte und Gemüse, Schattenbäume, Brenn-
und Nutzhölzer auf Ceylon angebant worden, die
früher dort nicht heimisch waren. Jederzeit war
die Aufmerksamkeit darauf gerichtet, neue Pro-
dukte heranzuziehen, um Fehlschlägen in den vor-
handenen zu begegnen und neben der wissen-
schaftlichen Bedeutung dieser Gärten ist deren
praktische Wirksamkeit sehr zum Vorteil der Insel
in die Erscheinung getreten. So haben sich —
u. a. durch die Einführung der Hevea brasiliensis
und damit des plantagenmäßigen Gummibaues
auf Ceylon — diese Versuchsstationen nicht nur
für Ceylon, sondern für alle Tropenländer ein
unendliches Verdienst erworben.
Das Studium der Schädlinge, Kulturver-
besserungen, Zubereitung der Produkte für den
Markt bildet einen großen Teil der Arbeit in
den botanischen Gärten. Gefördert wird die Aus-
breitung der als rentabel erkannten Pflanzen durch
den Verkauf von Samen und Pflänzlingen zu
Selbstkostenpreisen. Um die Versuchsresultate zur
Kenntnis der Interessenten zu bringen, gibt der
botanische Garten eine Anzahl von Schriften her-
aus, die zum Teil gratis verteilt werden, zum
Teil für billige Preise zu kaufen sind. So z. B.
das „Cireulars and Agricultural Journal of
the Royal Botanie Gardens, Ceylon, dem ver-
schiedene unserer Zahlen und Daten hier ent-
nommen sind.
Der Hauptsitz der ganzen Verwaltung dieser
Gärten und Versuchsstationen ist in Peradeniya.
Dieser Verwaltung steht zur Zeit der Direktor Dr.
J. C. Willis vor. Ihm zur Seite ist ein ganzer
Stab von Fachleuten engagiert, die sich den ein-
zelnen Zweigen, wie Entomologie, Mykologie,
Chemie usw. widmen. In Peradeniya befinden
sich auch ein Museum mit großem Herbarium,
eine Bibliothek und ein Laboratorium.
Unterstützt werden diese Versuchsstationen durch
den gut organisierten Pflanzerverband Ceylon
Agricultural Society mit über 1000 Mitgliedern,
der in den verschiedenen Bezirken Lokalvereine
unterhält. Durch diese Vereinigung werden ver-