Full text: Deutsches Kolonialblatt. XVIII. Jahrgang, 1907. (18)

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Togo. 
Die Ausreise bzw. Wiederausreise nach Togo 
haben am 9. September angetreten: kommiss. 
Sekretär Schäfer, Forstgehilfe Grünbauer, 
Lehrer Schönhärl und Zimmermann Conradi. 
Der kommiss. Sekretär Sauerwein, der Po- 
lizeimeister Schulz, der Bauassistent Wagner 
und der Stationsassistent Perl sind im Schutz- 
gebiet Togo wieder eingetroffen. 
Aus Togo ist mit Heimatsurlaub eingetroffen 
der Stationsassistent Mucke. 
Deutsch-Südwestafrika. 
Der Königlich Preußische Hauptzollamtsassistent 
Walter Schmolck ist als Gouvernementssekretär 
und der Königlich Preußische Gerichtssekretär de 
Roos als Bezirksamtssekretär etatsmäßig ange- 
stellt worden. 
  
Eingetroffen im Schutzgebiet sind: am 20. März 
d. Is.: die Schlosser Haase, Beyer, Eckert, 
Syllwaschy, Runds, Manschewsky, Drzisga, 
  
Schatz, Ciepluch, Paeg, Allers, Ohm, Fah- 
renkrug, Langguth und Reschke sowie die 
Kesselschmiede Knodel, Schmids, Sowinsky, 
Orschulko, Hübner, Fisch und Tschepe; am 
1. Mai d. Is. der Schlosser Zepmeisel; 
am 2. Juni d. Is.: der Regierungsarzt, Stabsarzt 
a. D. Dr. Schlüter, der Königlich Bayerische Re- 
gierungspraktikant Ludwig Kastl und der Schlosser 
Herbst; am 24. Juni der Schlosser Sommerfeld; 
am 14. Juli der Landmesser Willi Hoffmann. 
  
Mit Erholungsurlaub nach Deutschland gereist 
ist der Hilfsgerichtsschreiber Müller beim Be- 
zirksgericht in Windhuk. 
Auf Heimatsurlaub in Deutschland ist einge- 
troffen der Lokomotivführer Leitermann. 
Angenommen im Schutzgebiet ist 
Gouvernement der Sattler Zacher. 
für' das 
Ausgeschieden nach erfüllter Dienstverpflichtung 
ist der Lokomotivführer (Königlich Preußische Lo- 
komotivheizer) Reppin. 
Nachrichten aus den deutschen Schutzgebieten. 
(Abdruck der Nachrichten vollständig oder teilweise nur mit Quellenangabe gestanet.) 
  
Deutsch-Ostafrika. 
Aus dem Sübwesten des bezirhe Moschi. 
Bericht des Bezirk gsrats Methner. 
(Hierzu 4 Abbildungen.) 
Vom Sitze des Militärpostens in Umbulu aus 
begab ich mich am 6. April südwärts und er- 
reichte am selben Tage das südlich vor dem eigent- 
lichen Umbulu gelegene, von Watuturu bewohnte 
Land des Mangis Manssa, Dungobesh. Diese 
Landschaft liegt im Durchschnitt höher als Umbulu 
(etwa 1800 m); das Klima ist infolgedessen rauher. 
In der Nacht wird es empfindlich kalt. Auch 
hier ist wie in Umbulu das Aussehen des 
Landes wenig freundlich, — weite Hochflächen, 
die von felsigen Rücken unterbrochen werden. 
Nur diese Rücken tragen kümmerlichen Baumwuchs, 
die Talmulden sind baum= und strauchlos. An 
den Wasserläufen sind, noch dichter als in Umbulu, 
die Mtama= und Maisfelder der Bewohner an- 
gelegt. Diese letzteren zeigen sich weniger schen 
als die Wambulu, waren auch im Aufstand durch- 
aus loyal. Ob die Schätzung meines Vorgängers 
(20 000 bis 25 000 Seelen) zutrifft, kann ich 
noch nicht mit Sicherheit sagen, jedenfalls liegt 
eine wesentliche Uberschätzung nicht vor. 
  
Südlich von Dungobesh erstreckt sich ein kahles, 
grasiges, unbewohntes Plateau bis an den Graben- 
rand, der hier nach Westen einbiegt, um dann 
wieder in südlicher Richtung nach dem Gurui hin 
zu verlaufen. Dieses Gebiet ist von Oberleutnant 
Abel seinerzeit als „Burenansiedlungsgebiet“ 
bezeichnet worden. Es kennzeichnet sich als das 
bei den Buren beliebte Grasland. Wild be- 
herbergt es nicht in nennenswertem Maße. Ich 
sah nur wenige Kongonis, Zebras und Strauße. 
Der Boden, verwitterter Granit oder Gneiß schien 
weder sehr tiefgründig noch besonders fruchtbar 
zu sein. Ich glaube daher, daß das Land weniger 
für Ackerbau als für Viehzucht in Betracht kommt. 
(Die Küstenfieberzecke „soll“ über 1600 m nicht 
mehr vorkommen.) An eine Besiedlung durch 
Deutsche ist vor der Schaffung besserer Verkehrs- 
verhältnisse kaum zu denken. Ungleich günstiger 
sind die unterhalb des Grabenrandes in Mpapua- 
Bezirk gelegenen Landschaften Ufiome und Man- 
gati, die ich beim Rückmarsch streifte. Auch das 
noch im Moschi-Bezirk gelegene Gebiet südlich 
vom Manjara-See, dessen spärliche, noch sehr 
scheue Bevölkerung Isara gehorcht, ist fruchtbar 
und weist stärkere Waldbestände auf. Stechmücken 
habe ich daselbst allerdings nicht wahrgenommen,
	        
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