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Wenn man schließlich alle Meldungen zu-
sammenfaßt, so scheint die Ernte empfindlich ge-
ringer zu sein als im Vorjahre, und die
Schätzungen lauten auf 6250 000 bis 6500 000
Kantar.
(Bericht der Alcxandria Geneml Produce
Association vom 5. November 1908.)
Der Anteil der einzelnen Baumwollsorten an den
Ernteergebnissen Britisch-Indiens.
Der Baumwollbau pflegt von der indischen
Regierung in ihren Veröffentlichungen nur nach
Distrikten wiedergegeben zu werden. Da indessen
auch eine Aufstellung über die jeweilig vor-
handenen Mengen der einzelnen Baumwollsorten
nach ihrer Handelsbezeichnung von Interesse sein
dürfte, so sei eine solche für die vergangenen
Jahre nachstehend wiedergegeben:
Guzerat gepflanzt wird. Die Coomptas= und
Dharwas-Qualitäten, die erstere eine ein-
heimische, die letztere eine exotische Pflanze, werden
vornehmlich im Bombay-Deccan-Distrikt in den
Eingeborenen-Staaten des südlichen Mahratta-
Gebietes, in den Distrikten von Dharwar, Bijapur,
Belgaum, Satara und Kolhapur geerntet. In
Sind wird Baumwolle nur in den Distrikten
von Hyderabad und von Thar und Parkar an-
gebaut, woselbst durch künstliche Bewässerung die
Felder berieselt werden. Der Regenfall in diesen
Gegenden beläuft sich durchschnittlich auf nur 5
bis 10 Zoll das Jahr. Im vergangenen Jahre
hat man dort auch angefangen, Versuche mit der
ägyptischen Pflanze anzustellen. Es waren vor-
erst nur etwa 6000 Acres hiermit bepflanzt, die
einen Ertrag von nur 2200 Ballen oder nur
ungefähr ein Drittel des Ertrages (147 lbs. pro
Acre), welcher an den Ufern des Nils mit der
1905/06 1906/07 1907/08
Landelsübliche zeeitt #uuteil, #en Ateil an
Bezeichnung Ballen samternte Ballen samternte Ballen samierme
in % in 5% in
Oomras 1393 40,6 1597 32,5 936 30o, ¾
Bengals 772 22,5 1357 27,7 807 26,6
Dholleras 473 13,8 949 19,4 445 14,7
Broach 311 9,1 321 6,6 235 7,7
Coomptas und Dharwas 26 0,8 163 3,3 168 5,5
Sind 84 2,4 155 3,2 121 4,0
Western, Coconadas und 2 un 276 6,9 289 5,9 269 9,0
Assam .. 17 0,6 17 .0,3 24 .0,8
Rangoo 35 1,0 36 0,7 28 0,9
Sonsige (Bombay) . . 81 2,3 21 0,4 — —
Insgesamt in 1000 Ballen zu 400 lbs. 3428 — 4905 — 3033 —
Die unter Oomras bekannte Baumwolle wird nämlichen Saat gewonnen wird, ergaben. Die
in der Gegend von Khandeish, Ahmednagar, Shola-
pur und einigen anderen Distrikten der Provinz
Bombay, in den südlich gelegenen Staaten Zen-
tral-Indiens, in Berar, in den Zentral-Provinzen
und in dem größeren Teil von Hyderabad (Deccan)
angebaut. Mit Bengals wird vornehmlich die
in den nördlichen Provinzen (Punjab, N. W.-=
Grenzprovinz, Vereinigte Provinzen, Rajputana,
Ajmer-Merwara, Zentral-Indien, Bengalen und
in Palanpur, einem Eingeborenen-Staate an der
Grenze von Rajputana) — gewonnene Baum-
wolle bezeichnet. Dholleras werden im nörd-
lichen Guzerat, in den Eingeborenen-Staaten von
Kathiawar, Cutch und im Norden von Baroda,
sowie in Ahmedabad und einigen weiteren Teilen
der Provinz Bombay angebaut, während die
Broach-Qualität, welche den besten Stapel der
indischen Varietäten liefert, in den südlichen Ge-
genden von Baroda, in Broach, Surat und
einigen angrenzenden Distrikten des südlichen
einheimische Saat brachte im Jahre 1906/07:
248 lbs. und im letzten Jahre 211 lbs. reine
Baumwolle pro Acre ein.
In der Provinz Madras wird Baumwolle
vornehmlich in den westlichen Gegenden, sowie
in den Distrikten von Coconada und Tinnevelly
gepflanzt. Die unter der Bezeichnung Rangoon
im Handel bekannte Baumwolle wird in dem
Hinterlande von Rangoon, der Provinz Birma,
gewonnen.
In diesem Jahre hat man zum erstenmal in
der Provinz Punjab, und zwar in den Irrigations-
Distrikten der Ihelum= und Chenab-Kolonien,
ungefähr 680 Acres mit der amerikanischen
Pflanze bebaut. Man erwartet nach den bisher
vorliegenden Nachrichten einen Ertrag von unge-
fähr 1295 cwts. nicht gereinigter Baumwolle
mit diesem Versuch zu erzielen, welche man
öffentlich versteigern lassen will, um eventuell
einen möglichst hohen Preis zu erzielen, damit