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Die Nelkenausfuhr von 1907 betrug 39 v. H.
der Gesamtausfuhr.
Die Ausfuhr ging nach:
1904 1905 1906 1907
Menge in engl. Pfund
Europa 7 312 75 5 673319 8 939 789 10 457 830
Amerika 2 056 1 1 769 8680 717909 1102420
sien 4889 52 7810 508 5 355 875 6558 458
Afrika- 94 701 59 265 92 196 100 965
Wert in Rupien
Europa 2 633 787 1 676 468 3 176 924 3 887 448
Amerika 718 420 401 027 238 975 306 061
sien 1 601 061 2 123 255 1 901 368 2215 262
Afrika "38 191 15 340 82 278 33 046
Auf die europäischen Märkte verteilte sich die
Ausfuhr in folgender Weise:
1905 1906
Menge in engl. Pfund
1 814 460 1 543 310
1907
Rotterdam 952 006
London 2 762 850 2 650 919 3298 930
Hamburg,. 633 284 3 841 300 5529 050
Marseille 218 750 585 760 418 850
1905 1906 1907
Wert in Rupien
Rotterdam. 554 887 557 320 295 300
London 820 638 915 629 1 112 693
Hamburg, 181 335 1 387 202 1 770 961
Marseille 54 230 207 338 125 867
Neben Europa nimmt Indien einen sehr
großen Teil der Nelkenausfuhr auf, nämlich:
1905 1906 1907
Wert in Rupien
1 985 878 1 782 609 2 149 154
Die Anteile der hauptsächlich in Betracht
kommenden Länder stellen sich nach Prozenten:
1905 1006 1907
Indien · 46,5 33,3 36,3
Deutschland 4,2 25,9 29,8.
Großbritannien 19,2 17,0 18,7
Vereinigte Staaten 11,5 5,4 5,1
Niederlande 13,0 10,0 4,9
Frankreich 1,0 3,8 2,1
Es ist jedoch hierbei zu bemerken, daß die
Zollstatistik bei den auf den deutschen Schiffen
verschifften Nelken als Bestimmungsland Deutsch-
land angibt, während die Ladepapiere meistens
auf „Option Rotterdam—London“ lauten. Der
Weltmarkt in Nelken ist London, und es geht
der größte Teil der als nach Deutschland ver-
schifften Nelken nicht nach Hamburg, sondern nach
London.
Eine Zusammenstellung der Nelkenernte der
letzten zehn Jahre (eine Ernte jeweils August bis
Juli) gibt folgendes Bild:
Jnsel Insel Durchschnitts-
Erntejahr Zanzibar Pemba Insgesamt preis(Pemba)
Frasilah Rupien
1897/98. 44 941 150 703 195 644 6 3 —
1898/99 149 417 481 505 630 982 6 8 9
1899/1900 59 751 206 640 260 381 6 1 —
1900/01. 87567 201 192 238 759 7 — —
1901/02. 48 626 321 599 365 225 6 6 6
1902/08. 175 420 251 780 427 200 6 8 6
1908/04. 8 86 96 792 125 161 18 4 —
1904/05. 76 860 675 688 755 54 9 5 6
1905/06 181 566 109 931 291 467 11 14 3
1906007 56 838 202 638 259 466 13
Durchschnittsgrößen der Ernten: 355 582
Fraftlah. „uochschnmitspreis der letzten 10 Ernten:
3 Rp. Dieser Preis gilt nur für die
Veiber Nelken, Zanzibar-Nelken find etwas höher.
Eine genaue Zählung der auf den beiden
Inseln stehenden Nelkenbäume existiert nicht.
Man schätzt jedoch nach ziemlich sicheren Anhalts-
punkten, daß rund 2 000 000 Bäume auf Zanzi-
bar und rund 3 000 000 Bäume auf Pemba
stehen. Das Gouvernement hat auf Regierungs-
plantagen in Zanzibar rund 130 000, auf Pemba
26 000 Bäume. Tragende und nicht tragende
Bäume zusammengerechnet, kommen 20,9 Bäume
in Zanzibar und rund 10 Bäume in Pemba auf
ein Frasilah geernteter Nelkeu.
Die letzte Ernte der Regierungsplantagen
betrug rund 7680 Frasilah in Zanzibar und
4596 in Pemba.
Die Berechnung von Durchschnittsergebnissen
wird außerordentlich erschwert durch die unge-
wöhnlich großen Schwankungen in dem Ergebnis
der einzelnen Pflanzungen. Ein weiteres Moment
der Unsicherheit ist die Tatsache, daß wegen
Arbeitermangel bei einer reichen Ernte ein
Teil der Bäume gar nicht abgepflückt werden
kann.
Der Mangel an Arbeitern zum Einbringen
der Nelkenernte ist überhaupt störend für die
Weiterentwicklung dieser Produktion und hat die
Preise erheblich in die Höhe getrieben. Während
z. B. früher für das Pflücken eines Pischis (Hohl-
maß) Nelken 4 Pesa gezahlt wurden, zahlte man
zu Beginn der vorigen Ernte schon 9 Pesa. Bei
einem Durchschnitt von 8 Pesa pro Pischi
macht dies einen Pflücklohn von 2½ Rp. pro
Frasilah. Auf ein Frasilah (35 engl. Pfund)
getrockneter Nelken gehen etwa 20 Pischi, d. h.
50 bis 60 engl. Pfund grüner Nelken.
Die Regierung hat im letzten Jahre rund
1200 Mann aus Britisch-Ostafrika nach Pemba
gebracht, von Zanzibar sollen rund 3000 Mann
zur Nelkenernte nach Pemba gegangen sein.
Trotzdem ist es angeblich nicht möglich gewesen,
die ganze Ernte einzubringen.