1254 e□
Kolonien); Professor Dr. v. Ruville (Entdeckungs-
und Kolonialgeschichte); Professor Dr. Schenck
(Landes= und Wirtschaftskunde der deutschen Kolo-
nien); Professor Dr. Seupin (Praktische Geologie
der deutschen Kolonien); Professor Dr. Sommer-
lad (Kolonialgeschichte und Kolonialwirtschafts-
geschichte); Professor Dr. Waentig (Kolonial=
wirtschaft und -Politik); Professor Dr. Walther
(Geologie der deutschen Kolonien und geologische
Beobachtungen auf Reisen); Professor Dr. Wohlt-
mann, Kaiserlicher Geh. Reg. Rat (Besiedlung,
Landwirtschaft und Handelsstatistik der deutschen
Kolonien).
Staatshaushaolt Transvaals für 1908/09.
Der Voranschlag für die Einnahmen und
Ausgaben des Transvaal weist in Einnahme
4 682 962 #E auf, dem als Ausgabe im Ordi-
narium 4 534 094 & und im Extraordinarium
316 866 LEC, zusammen also 4 850 962 KL gegen-
überstehen.
Hiernach würden noch 168 000 LK mehr zu
decken sein, die man durch Überschüsse zu be-
schaffen hofft.
Unter den Einnahmen verdienen die fol-
genden Veränderungen hervorgehoben zu werden:
Die Zölle, deren Einnahme im Vorjahre auf
1 600 000 K veranschlagt war, sind in vorsich-
tiger Weise auf 1 400 000 L angesetzt worden.
Die Einnahme aus den Goldbergwerken ist um
220 000 K häher veranschlagt als im Vorjahre,
während die Einkünfte aus dem Post= und Tele-
graphenwesen hinter dem Voranschlag des Jahres
1907/08 um 57 000 K zurückbleiben. Aus der
Kopfsteuer der Eingeborenen erwartet man einen
um 30 000 L höheren Ertrag als im Vorjahre.
Die Einnahmen an Stempeln und Gebühren find
um 30 000 K geringer angesetzt als im Jahre
1907/08. Den Anteil an den UÜberschüssen der
Eisenbahnen hat man auf 529 962 K veranschlagt.
Bei den Ausgaben weisen Mehrausgaben
gegen den Anschlag im Vorjahre namentlich die
folgenden Posten auf: Land= und Forstwirtschaft
194 913 (1907/08: 161 656) C, Erziehungs-
wesen 602 808 (501 815) L, Polizei 576 939
(341 587) C, Gefängnisse 240 349 (215 551) #.
und Bergbau 145 228 (117 483) L. Elrheblich
geringere Beträge sind angesetzt worden für das
Gesundheitswesen 93 177 (1907/08: 117 462) E,
für Bewilligungen an Lokalbehörden 95 400
(155 500) L, für die Freiwilligen 72 793
(118 565) L, für das Post= und Telegraphen-
wesen 406 453 (459 966) #
Staatsdruckerei 90 664 (99 381) #.
(Nach dem ru für Eimnahmen. und Ausgaben
Transvaal im Jahre 1908/09.)
lowie für die
Volhs zählung in Johannesburg (Transvaal).
Die Munizipalität der Stadt Johannesburg
hat Ende August dieses Jahres eine Volkszählung
vorgenommen, bei der sich ergeben hat, daß die
Zahl der weißen Bevölkerung der Stadt nicht
nur nicht, wie befürchtet wurde, im Laufe der
letzten Jahre zurückgegangen ist, sondern daß sie
sogar eine Rekordziffer erreicht hat. Die Zahl
der Weißen Johannesburgs beläuft sich demnach
auf etwa 95 000 oder auf etwa ein Drittel der
gesamten weißen Bevölkerung des Transvaals,
wie sie sich nach dem Zensus des Jahres 1904
darstellte. Rechnet man hierzu die weiße Be-
völkerung der übrigen Ortschaften des Witwaters-
rands, die mit den weißen Bergarbeitern zusammen
auf etwa 40 000 Personen geschätzt wird, so
kommt man auf eine weiße Bevölkerung von
etwa 135 000 Personen für den ganzen Witwa-
tersrand.
Die Zunahme der weißen Bevölkerung Jo-
hannesburgs seit 1896 beläuft sich auf mehr als
40 000 Personen.
Mit der nicht weißen, sich auf rund 85 000
belaufenden Bevölkerung zusammen hat die Volks-
zählung für Johannesburg eine Einwohnerzahl
von 180 687 ergeben, die sich folgendermaßen
zusammensetzt: 1. Weiße 95 126, 2. Eingeborene
(Kaffern) 78 781, 3. Asiaten 6780, zusammen
also 180 687 Seelen.
(Nach einem Berichte des Kai Konsulats
in Johannesburg.)
Beiltritt Liberias Jum Internationalen Verbande
Zum Schutzge von Werken der Citeratur und Runst.
Die Republik Liberia ist vom 16. Oktober d. Is.
ab dem Berner Vertrage vom 9. September 1886
über den Schutz von Werken der Literatur und
Kunst sowie der am 4. Mai 1896 in Paris
unterzeichneten Zusatzakte nebst erläuternder Er-
klärung beigetreten.