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Tlichtamtlicher Teil
Nachrichten aus den deutschen Schutzgebieten.
(Abdruck der Nachrichten vollstänoig oder teilweise nur mit Quellenangabe gestattet.)
Deutsch-Ostofrika:.
Die Sentralbahn.“)
Über den Stand der Arbeiten an der
Zentralbahn bis Ende Mai berichtet der
Eisenbahnkommissar:
Die Absteckungsarbeiten sind bis Kilo-
meter 222 beendet.
Für den Abschnitt Kilometer 222 bis Kilo-
meter 251 ist die Linienführung vereinbart, die
Tachymeterpläne sind hergestellt; die Absteckungs-
arbeiten haben begonnen.
Auf der Strecke Kilometer 251 bis 326 werden
zur Zeit die Studienpläne aufgestellt. Die Linien=
führung ist noch nicht vereinbart, da die Gelände-
verhältnisse in der Singegegend noch nicht genü-
gend klargelegt sind.
Von Kilometer 326 bis 392 (Bamanduwa
bis Manyonif ist die Linie vereinbart; das Ab-
stecken hat auch hier begonnen.
Westlich Kilimatinde werden die Studien
hinsichtlich der günstigsten Linienführung fortgesetzt.
Die Erdarbeiten sind wieder lebhafter ge-
fördert worden. Die Herstellung des Planums
auf Bahnhof Muinisagara ist in Arbeit.
Bis Kilometer 61 sind sämtliche Eisen brücken
montiert und nach stattgehabter Probebelastung
für den Verkehr freigegeben. Die Widerlager der
eisernen Brücken Kilometer 88,95 und 90,25 sind
fertiggestellt, die der Brücke Kilometer 91,1 sind
in Arbeit.
Die Durchlässe sind bis Kilometer 51 aus-
geführt, von 52 bis 54 im Bau, von da bis
Kilossa nur teilweise begonnen. Ab Kilossa bis
Kilometer 103 sind die Durchlaßbauten größten-
teils vollendet und nur vereinzelt noch im Bau
oder überhaupt noch nicht begonnen.
Die Gleisvorstreckungs-Arbeiten machten
nur geringe, die Bettungsarbeiten gar keine Fort-
schritte. Auf den Strecken Kilometer 81 bis 86
und 87 bis 94,3 liegt Schotter auf dem Planum
zum Einbau bereit.
Die Besandung der aus schwarzem Boden
geschütteten Dämme in der Mkattasteppe wird
fortgesetzt.
Das Planum der Station Mkatta wird
auf die vorschriftsmäßige Höhe aufgefüllt.
*) Agl. zuletzt „D. Kol. Bl.“ 1909, Nr. 14, S. (687 f.
Die Arbeiten an den bereits in den Vor-
monaten begonnenen Hochbauten und Brunnen
werden fortgesetzt. Das Empfangsgebäude auf
Bahnhof Mkatta ist im Rohbau fertiggestellt.
Die Zahl der schwarzen Arbeiter ist im
Berichtsmonat abermals gestiegen. Der Gesund-
heitszustand hat sich nicht wesentlich gebessert.
Neben Malaria und Dysenterie wurden auch ver-
einzelt Pockenfälle festgestellt. Zeitweise lagen von
den Aufsichtsbeamten des Eisenbahnkommissars
sämtliche krank danieder. Bei der Bauunter-
nehmerin waren von dem weißen Personal bis
zu 20 v. H., von den schwarzen Arbeitern bis
zu 16,5 v. H. erkrankt.
Eine bemerkenswerte Steigerung in den
Arbeitszügen ist nicht eingetreten.
(Der Automobilverkehr ruhte. Der Auto-
mobilweg ist bis unterhalb Kimagai fertiggestellt.
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Togo.
Das Schutzgebietsjubiläum.“)
Am 5. Juli waren fünfundzwanzig Jahre
verflossen, seit zum ersten Male die Reichsflagge
über Togo geweht hat. Fast die gesamte euro-
päische Bevölkerung des Schutzgebiets hatte sich
in Lome zusammengefunden, um diesen Tag fest-
lich zu begehen. Der Sonnabendzug von Palime
und ein Sonderzug von Anecho hatten auch die
Mehrzahl der dort ansässigen Europäer in die
Hauptstadt Togos gebracht. Bereits am Sonntag,
den 4. Juli, begannen die Festlichkeiten: Ein
Festgottesdienst in den beiden Kirchen der Stadt
leitete den Tag in würdiger Weise ein. Ihm-
reihte sich eine Parade der Polizeitruppe vor den
Terrassen des Gouverneurhauses an. Nach Ab-
schreiten der Front hielt der Gouverneur eine
Ansprache an die Truppe, in der er der ruhm-
reichen Gefechte und Scharmützel aus der ersten
Zeit der Besitzergreifung gedachte, in denen die
Truppe stets mit Bravour gefochten hatte.
Am Nachmittag fanden auf dem Rennplatz
bei Lome vom „Pferdesportlichen Verein Togo“
veranstaltete Rennen statt. Die große Zahl der
*) Aus dem „Amtsblatt für Togo“ 1909, Nr. 29.