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(Omupanda, Appelblad, wissenschaftlicher Name
mir noch unbekannt), die, wie ich später erfuhr,
ein vorzügliches Nutzholz für gewisse Zwecke
(Speichen und Stiele) abgibt, und die letzten
vierzig Kilometer vor Otavi zerstreut stehende
Omupalala (Peltophorum africanum), der ein
wundervolles graubraunes Möbelholz liefert, —
das ist alles, was in forstwirtschaftlicher Hinsicht
einiges Interesse bietet. Prachtvoll allerdings
und für die Otavi-Minen= und Eisenbahngesellschaft
von höchstem Werte find die viele Kilometer
langen und ebenso breiten, sehr tiefgründigen
roten Flächen an der 60 km langen Strecke von
Okaputa bis Otavi, die sich (auf Regen hin)
für Maisanbau im größten Stile vorzüglich eignen.
Ob diese Flächen auch für Kasuarinenanbau in
Frage kommen, kann ich nicht beurteilen; zu
diesem Zwecke müßte man erst die Tiefe und
Dicke der Kalkplatte, die unter der Erdschicht den
ganzen Norden wohl ununterbrochen überzieht,
sowie die Tiefe des Grundwasserspiegels feststellen.
Die Landschaft ändert sich, sobald man in
Otavi den Hauptstrang der Bahn verläßt, um
nach Otavifontein zu gelangen. Diese kurze
Strecke, die ich langsam mit der Lowry zurück-
legte und die, in raschem Anstieg zu den Bergen,
auf 6 km Länge 100 m Steigung hat, ist nach
der monotonen Flächenfahrt sehr interessant. Der
zum Teil sehr dicke Busch setzt sich aus einer
Menge von Bäumen und Sträuchern zusammen,
die man hier zum ersten Male sieht; zu nennen
sind die Südwestafrikanische Olive (Olea chryso-
phylla), Croton gratissimum, ein Rhus mit
dreizähligen Blättern, Euclea undulata, Heeria
paniculosa Sclerocarya Schweinfurthiana (der
Marulebaum) und der wertvolle Tambotibaum
(Euphorbiacearum genus efr. Ontidesmia). Der
Boden dieser steilen Strecke ist durchweg bedeckt
mit großen Brocken und Tafeln des Oberflächen-
kalkes, zwischen denen die Vegetation in einer
sehr humosen, schwarzen, vielfach von Graskohle
gefärbten Feinerde wurzelt. Viel zahlreicher und
schöner als in der Ebene unten sind hier der
Omumborombonga (Combretum primigenium)
und Omupalala (Peltophorum africanum) mit
vertreten.
Drei Tage wurden dem Studium der Baum-
flora von Otavi gewidmet und zu diesem Zwecke
der Signalberg und die Pforte besucht. Diese
Berge sind forstfloristisch höchst beachtenswert, da
sie vom Fuße bis zum Grate so dicht bewachsen
sind, daß sich die Kronen der teilweise sehr wert-
vollen Bäume fast berühren. Am Fuße der
Berge tritt sehr zahlreich ein Baum auf, der zu
den wertvolleren gehört, den der Norden des
Landes aufzuweisen hat: Terminalia porphyro-
carpa (Ohama, Durmakaar Choll.]) sowie der im
Norden allgemein bekannte Tamboti (Euphor-
biacee). Von allen Bäumen, Sträuchern und
von allen den Eingeborenen Veldkost liefernden
Pflanzen wurde zur Bestimmung Herbarmaterial
gesammelt; darunter befanden sich zwei prachtvolle
Bäume mit Fiederbelaubung, von denen ich den
einen als eine Lannea (Anacardiaceae) bestimmte,
deren ostafrikanische Verwandte zum Teil ein sehr
gutes Holz haben, und Securidaca Schuck-
manniana, ein Polygalazeenbaum mit ahorn-
artigen Flügelfrüchten. Die steilen Berge von
Otavi bestehen durchweg aus einem sehr harten,
viele Quarzkörner einschließenden Kalk, der selbst
bei sehr heftigen Güssen kein Wasser zu Tal fließen
läßt, da alles Regenwasser durch die schwamm-
artig zerfressenen Kalkblöcke und dolinenartigen
Schachtbildungen zurückgehalten wird. Und so
beschaffen sind alle Berge im Gebiet der South
West Africa Co., die mir zu Gesicht kamen; nir-
gends glatte, harte, zusammenhängende plutonische
Gesteine, die das Wasser abschießen lassen und
einer zusammenhängenden Vegetationsdecke keinen
Halt bieten. Die unterirdischen Wasservorräte in
dem Tale von Otavi bis nach Guchab müssen
deshalb von ganz enormem Umfange sein. Dicht
hinter der Otavipforte hat die Otavi-Minen= und
Eisenbahngesellschaft auf rotbraunem, tiefgründigem
Boden zwei kleine Maisfelder von zusammen 6 ha
angelegt, von denen das eine sauber mit der
Maschine gedrillt war; beide versprechen das beste
Resultat. Auf der Südseite des Otavitales zieht
sich am Fuße der dichtbewaldeten Bergkette ein
mindestens 75 000 Stämme zählender Tambotii-
bestand in einem mehrere Kilometer langen,
schmalen Streifen entlang. Wenn in den Wald-
gebirgen der South West Africa Co. eine vor-
sichtige, in die Zukunft schauende Waldwirtschaft
getrieben würde, wenn vor allen Dingen dem
jährlichen Grasfeuer der Talsohlen der Eintrin
in den unteren Bergwald verwehrt werden könnte,
so daß der junge noch dünnrindige Stockanschlag
der gefällten Bäume nicht sogleich wieder zerstört
würde, dann brauchte sich der Waldbestand dieses
unschätzbaren Gebietes trotz des bedeutenden Holz-
konsums nicht zu vermindern.
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Die langsam nach Grootfontein zu an-
steigende Talsohle ist in ihrem ersten Kilometer
schmal, aber sehr tiefgründig und baumlos; später
ist sie bis zu 1 km und mehr breit und dünn
mit Omupalala, Omupanda und ausgedehnten
Beständen halbtoter Acacia hereroönsis bestanden.
Die Berge sind indessen stets gleichmäßig dicht