Full text: Deutsches Kolonialblatt. XXI. Jahrgang, 1910. (21)

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4502000 Ballen von je 400 engl. Pfund gegen 
3691000 Ballen im Vorjahre und ist also um 
811000 Ballen oder um 22 v. H. größer als der 
vorjährige. Hierzu kommen noch 24300 Ballen, 
von denen 18000 Ballen aus Bombayer Distrikten 
stammen, für die Berichte nicht vorliegen, 800 
Ballen aus Eingeborenenstaaten Bengalens, für 
die gleichfalls keine Berichte erstattet sind, und 
5500 Ballen aus Dholpur. Nach den Angaben 
der „Bombay Cotton Trade Asscciation Ltd.“ 
waren die Zahlen für den Erport und den Ver- 
brauch für das mit dem 30. September 1909 
endende Jahr die folgenden: Netto-Export 
1 990 000 Ballen, Baumwolleverbrauch in den 
Spinnereien 1 744 000 Ballen, außerhalb der 
Spinnereien 750000 Ballen, zusammen 4484000 
Ballen. Gegenüber der Schätzung auf 3691000 
Ballen würde sich mithin ein Unterschied von 
793000 Ballen ergeben. 
Im einzelnen ergeben sich nach dem endgültigen 
Schätzungsberichte für die einzelnen Gebictsteile 
Indiens im Vergleich mit dem Vorjahre folgende 
Anbauflächen und Erträge: 
1909/10 1908/09 
Provinzen und Staaten 1000 1000 1000 1000 
Acres Ballen Acres Ballen 
Vombay" ). 5376 1354 5618 1111 
Zentralprovinzen u. Berar 4229 1014 4176 766 
Madras *) 110636 176 1576 162 
Punjab") 1135 399 1562 324 
  
Vereinigte Probinzen ) . 1241 384 1392 426 
Sind) 218 106 259 101 
Burma. . . . . .. 196 32 204 41 
Bengalen, *). 67 17 64 14 
Ostbengalen und Assam 98 17 97 21 
Vordwwesliche renzprovin 32 7 54 12 
Aimer-Merwara 39 13 10 9 
Hyderabad :340|1 38Ö0 2902 307 
Zentralindien. 1057 220 978 144 
Barda . .. 675 235 623 171 
Rajputana. . . . .. 446 142 389 79 
Mysrer 81 6 65 3 
Zusammen 20227 4502 19999 3691 
Aus den Einzelberichten der Provinzen, denen 
der Prozentsatz, mit welchem sie an der Gesamt- 
anbaufläche Britisch-Indiens beteiligt sind, in 
Klammern beigesetzt ist, mögen noch folgende An- 
gaben über die Ernte hervorgehoben werden: 
Bombay (28,8 v. H.). Die gesamte mit früher 
oder später Baumwolle in den britischen Gebiets- 
teilen bepflanzte Fläche wird zu 3388000 Aeres 
gemeldet, woraus sich eine Zunahme von 218000 
Acres oder 6,9 v. H. gegen das Vorjahr ergibt. 
Die Eingeborenenstaaten (mit Ausnahme von Ba- 
roda) haben 1988000 Acres mit Baumwolle be- 
stellt gegen 2 448000 Acres im Vorjahre; sie 
haben hiernach das Anbauareal um 18,8 v. H. 
Einschließlich der Eingeborenenstaaten. 
Ohne Eingeborenenstaaten. 
!) 
  
verringert. Seit dem Dezemberbericht"“) hat die 
Frühernte in Gujarat unter zu großer Kälte und 
den Dezember= und Januarregen gelitten, die die 
Blüten und Kapseln zum Abfallen brachten. Da- 
gegen wurde die Späternte durch diese Regen 
erfrischt. In Karnatak haben die Trockenheit und 
die Ostwinde die Saaten geschädigt. Der Gesamt- 
ertrag stellt sich jetzt auf 1354 000 Ballen (780 000 
Ballen in den britischen Gebietsteilen und 574000 
Ballen in den Eingeborenenstaaten) gegen 
1111.000 Ballen (463000 Ballen in den britischen 
Gebietsteilen und 648 000 Ballen in den Einge- 
borenenstaaten) im Vorjahre. Er ist also um 
22 v. H. gestiegen. Außerdem rechnet man noch 
mit einem Ertrag von 18000 Ballen von 64000 
Acres aus Gebieten, die gewöhnlich keine Berichte 
erstatten. 
In den Zentralprovinzen und Berar 
(22 v.H.) wird das Areal jetzt auf 4229.000 Acres 
(1197000 in den Zentralprovinzen und 3032000 
in Berar) angegeben gegen 4 176 000 Aeres 
(1158000 in den Zentralprovinzen und 3018000 
in Berar) im Vorjahre, d. i. eine Steigerung um 
1,3 v. H. Die Schätzung des Ertrages ergibt 
1014000 Ballen (3390000 in den Zentralprovinzen 
und 675 000 in Berar) gegen 766 000 Ballen 
(226 000 in den Zentralprovinzen und 540 000 
in Berar) im Vorjahre. 
In Madras (8 v. H.) wird die in den Raiyat- 
waridörfern bis Ende Jannar besäte Fläche auf 
1431000 Acres angegeben; sie übersteigt die vor- 
jährige Fläche um etwa 3 v. H., eine Folge der 
rechtzeitigen und genügenden Regenfälle. Der 
Stand der Felder ist im allgemeinen ziemlich gut 
bis gut, trotzdem dieselben teilweise unter Regen- 
mangel litten. Der Ertrag wird auf 150 000 
Ballen geschätzt, er übersteigt somit den vorjährigen 
um etwa 6 v. H. Die Nichtraiyatwaridörfer haben 
eine Flüche von 1800000 Aeres, d. s. etwa 9 v. H. 
mehr als im Vorjahre, mit Baumwolle bepflanzt. 
Der Ertrag von dem gemeldeten Areal wird auf 
22000 Ballen geschätzt. Die Eingeborenenstaaten 
haben 25000 Aeres bestellt. Der Ertrag wird 
auf etwa 4000 Ballen geschätzt. 
Aus dem Punjab (7,7 v. H.) wird die Anbau- 
fläche in den britischen Distrikten zu 1 284,000 
Acres gemeldet gegen 1 446 000 Acres im Vor- 
jahre, d. s. 11,2 v. H. weniger. Der Gesamtertrag 
wird auf 351000 Ballen geschätzt gegen 296000 
Ballen im Vorjahre. In den Eingeborenenstaaten 
sind 151 000 Acres mit Baumwolle bepflanzt 
worden, deren Ertrag auf 48000 Ballen geschätzt 
wird. Im Vorjahre wurden 116000 Aeres be- 
stellt und 28000 Ballen geerntet. 
*) Vgl. „D. Kol. Bl.“ 1910. S. 100 ff.
	        
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