Full text: Deutsches Kolonialblatt. XXI. Jahrgang, 1910. (21)

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Aus den Vereinigten Provinzen (6,2 v. H.) 
wird für die britischen Distrikte ein Areal von 
1224000 Acres gegen 1377000 Acres im Vor- 
jahre gemeldet. Der Ertrag wird auf 380000 
Ballen gegen 423000 Ballen im Vorjahre geschätzt. 
Für die Eingeborenenstaaten haben sich die Ver- 
hältnisse gegenüber der Dezemberschätzung nicht 
geändert (17.000 Acres, 4000 Ballen gegen 15000 
Acres und 3000 Ballen im Vorjahre. 
Aus Sind (1,2 v. H.) melden die Berichte 
eine Gesamtfsläche von 218.000 Acres gegen 
259 000 Acres im Vorjahre. Die Ernteberichte 
lauten für Thar und Parkar gut und ziemlich gut 
für Hyderabad. Der Gesamtertrag der Ernte wird 
auf 106000 Ballen angegeben, womit sie die vor- 
jährige Ernte um 5 v. H. übersteigt. Infolge 
Regenmangels zur Saatzeit gibt es in Sind keine 
ägyptische Baumwolle. 
In Burmo (0,9 v. H.) wird die Gesamsäche 
jetzt auf 196000 Acres gegen 204000 Acres im 
Vorjahr angegeben. Die Ernte ist nicht zufrieden- 
stellend. Wenn auch bei den günstigen Frühregen 
die Aussaat erfolgreich war, so richteten doch die 
heftigen Novemberregen stellenweise Schaden an. 
Der Ertrag wird auf 32000 Ballen, von anderer 
Seite auf 34000 Ballen geschältzt. 
Aus Bengalen (0,35 v. H.) wird die Gesamt- 
fläche jetzt zu 67000 Aeres gemeldet gegen 64000 
Acres im letzten Jahre. Die Saison war für die 
Frühsaat im allgemeinen günstig, weniger günstig 
dagegen für die Spätsaat, da in den beiden wich- 
tigen Distrikten von Saran und Muzaffarpur die 
Ernte unter den heftigen Augustregen litt. Der 
Ertrag wird auf 17000 Ballen gegen 14000 im 
Vorjahre geschätzt. Daneben wird in den Einge- 
borenenstaaten, für welche keine statistischen An- 
gaben erhältlich sind, auf einen Ertrag von rund 
800 Ballen gerechnet. 
Das Areal in Ostbengalen und Assam 
(0,3 v. H.) beläuft sich auf 98000 Acres gegen 
97000 Acres im Vorjahre. Der Ertrag wird auf 
17.000 Ballen geschätzt gegen 21.000 Ballen im 
vorangegangenen Jahre, d. s. 19 v. H. weniger. 
Für die Nordwestliche Grenzprovinz 
(0,25 v. H.) ist eine Anderung gegenüber dem 
Dezemberbericht nicht eingetreten, das Baum- 
wollareal ist zu 32 000 Acres gemeldet worden 
gegen 54 000 Acres im Vorjahre. Der Ertrag 
wird auf 7000 Ballen gegen 12 000 Ballen im 
vorhergehenden Jahre geschätzt. 
Ajmer-Merwaro (0, 2 v. H.) meldet ein Areal 
von 39 000 Acres gegen 40 000 Acres im Vor- 
jahre. Der Ertrag wird auf 13000 Ballen gegen 
9000 Ballen im Vorjahre geschätzt. 
In Hyderabad, Deccan (14,1 v. H.) wird 
die Anbauflüäche auf 3 401.000 Acres gegen 
2902000 im Vorjahre angegeben, das sind 17,2 
  
v. H. mehr. Es fehlte an den nötigen Spätregen. 
Die Ernte wird jetzt auf 380 000 Ballen ange- 
geben gegen 307000 Ballen im Vorzjahre. 
In Zentralindien (4,6 v. H.) sind 1057000 
Acres mit Baumwolle bestellt worden gegen 
978 000 Acres im Vorjahre, woraus sich eine 
Zunahme um 8,1 v. H. ergibt. Der Ertrag wird 
auf 220000 Ballen geschätzt gegen 144 000 Ballen 
im Vorjahre. 
Für Baroda (3 v. H.) wird die Anbaufläche 
auf 675.000 Acres angegeben gegen 623000 Acres 
im Vorjahre. Der Ertrag wird auf 235000 Ballen 
geschätzt gegen 171000 Ballen im Vorjahre, 
daß hier eine Zunahme von 37,4 v. H. zu “ 
zeichnen ist. 
Aus Rajputana (2 v. H.) wird eine Anbau- 
flüche von 446 000 Acres (mit Ausnahme von 
Dholpur) und ein Ertrag von 142 000 Ballen 
gemeldet gegen 389 000 Acres und 79000 Ballen 
im Vorjahre. 
Aus Mysore (0,38 v. H.) wird eine Anbau- 
fläche von 81 000 Acres und ein Ertrag von 
6000 Ballen gemeldet gegen 65 000 Acres und 
3000 Ballen im Vorjahre. 
Die überseeische Ausfuhr von Rohbaumwolle 
hat sich in den letzten Jahren folgendermaßen 
gestaltet (in cwts): April bis Dezember 1905: 
4865593, 1906: 4370952, 1907: 6385557, 
1908: 3873671, 1909: 4683528. 
Die Preise für Broach-Baumwolle in Bombay 
haben in den letzten Jahren folgende Schwan- 
kungen ergeben: 
1905 1906 1907 1908 1909 
Preise in Rupien pro Kandy von 784 engl. Pfund 
September 250 235 268⅛ 227 280 
Oktoberr — 241½ 270 229 305 
November 245 243 265 226 280 
Dezember 252 245 271 220 282 
ÜUberwachung des Verkehrs mit Kautschun in den 
Oalalischen Schutzstaaten. 
Ein von dem Präsidenten der Vereinigten 
Malaiischen Schutzstaaten eingebrachter Gesetz- 
entwurf, betreffend die Uberwachung des Verkehrs 
mit Kautschuk, sieht u. a. vor, daß niemand ohne 
behördliche Genehmigung Kautschuk in irgend- 
welcher Form erwerben noch für anderen als auf 
dem eigenen Grund und Boden erzeugten Kaut- 
schuk Fabrikanlagen oder Faktoreien zur Bearbei- 
tung von Kautschuk sowie Vorratshäuser oder 
Verkaufsstellen dafür halten darf. 
(Pederated NMalay States Gorernment Gazette.)
	        
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