Full text: Deutsches Kolonialblatt. XXI. Jahrgang, 1910. (21)

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Marhktbericht.) 
  
Baumwolle: Von ostafrikanischer Ware wurden etwa 
140 Ballen, von westafrikanischen (Togo) Provenienzen 
einige Hundert kleine Ballen eingeführt und fast 
sämtlich verkauft. Etwa 110 Ballen kurgstapelige 
Togo-Ware holte nur 59 Pf. für ½ ku, während 
gute Durchschnittsqualität gleicher Herkunft 73 Uf-. 
für 1½ kg wertet. Agyptische Baumwolle hat einen 
weiteren Preisrückgang zu verzeichnen gehabt und 
notiert diese Sorte in Liverpool augenblicklich: per 
Juli 1267/04 d, November 111½/6, d. Middling Amerik. 
wertet 75 Pf. 
Baumwollsaat hat sich im abgelaufenen Monat 
wenig verändert. Primissima-Ware wertet bis 
165 .¾ per 1000 kg; geringere dürfte bis herab zu 
110 M zu notieren sein. 
Blei hat sich wenig verändert und war etwas ruhiger. 
Englisches Blei in Mulden notiert für 50 kg 138, 50 M 
(gegen 13,50 im Vormonat), deutsches 13,/5 bis 
14 (gegen 13.75—14 4 im Vormonat). 
Elfenbein war ruhiger. Wert für Kamerun-Gaboon= 
Zähne (mit einem Durchschnittsgewicht von 15 bis 
16 Pfd. engl.) 12½.— 10 K& für ½ kg gegen 
10 . für ½ kg im Vormonat. 
Erdnüsse. In guter Frage zu steigenden Preisen. 
Vom Senegal und Gambia sind in dieser Saison 
bis jetzt im ganzen fast 20 000 Tons nach Deutsch- 
land angebracht, außerdem noch einige Tausend Tons 
von Portugiesisch-Guinca (alles ungeschälte Ware). 
Gleiche Tendenz herrscht auch für ostafrikanische 
(geschälte) Ware, welche etwa 16.50 ¾ für 50 kg 
wertet (gegen 15,25 K& im Vormonat). 
Hanf. Angekommene etwa 450 Tons wurden schlank 
ab Kai verkauft. Werte für regnläre Ware 58.4% 
für 100 kg (gegen 57 .% im April), Sekunda= bis 
Mittelware 55—57K (gegen 54—56 4), geringere 
Ware 52—54 #% (gegen 52—54 ), Abfall (Heede) 
34—38 (gegen 36 .K im AIpril). 
Kaffee bleibt ziemlich unverändert. Liberia wertet 
0,49—0,50 % für ½ kg gegen 0,50½ .M im Vor- 
monat. 
Kautschuk war in der zweiten Hälfte des Vormonats 
noch weiter im Preise gestiegen, doch traten seitdem 
heftige Schwankungen ein, bis zu 1 sh von einem 
Tage zum anderen. Der Wertstand ist vom höchsten 
Punkt von 12 sh 7 d, für Parä, (für 1 Pfd. engl.) 
auf 10 sh 7 d heruntergegangen. Es notieren für 
1 kg: Kamerun-Batanga-Sorten jetzt 9,50—11.% 
(im Vormonat 10—12.40, Gaboon 9,25—10,25. % 
(9,50—10,50 A), Südkamerun 13,50—13.K (14 bis 
16 .44), Ia Kamerun-Würste 13—12,50 44 (13 .¼0, 
Ila Kamerun-Kuchen 9—10 (9,050—10,50 .%, 
Ia Goldküsten = Lumps 8—8,50 (8—8,50 4), 
Ia Togo-Lumps 8—8,40.¼ (8—8, 40 .), Ia Togo- 
Adeli-Bälle 17—18 (17,50—18,50 5%. 
Kolanüsse sind je nach Qualität 0,10—0,60 . für 
1 kg wert (wie im Vormonat). 
  
  
Kopal unverändert im Preise. Kamerun notiert 
etwa 70—80 %¼, Sansibar glatt etwa 90—300 #, 
Madagaskar etwa 70—280 für 100 kg. 
Kopra war auch im vergangenen Zeitraum Schwan- 
kungen unterworfen und schließt der Markt zu ge- 
wichenen Preisen, nachdem gegen Ende April eine 
Steigerung von etwa 1—2.X stattgefunden hatte. 
Es notieren: Westafrika-Sorten 22—25,50 . (im 
Vormonat 22—26 .4), Ostafrika-Sorten 25—27.4 
(25—27,50.4%0), Südsee-Sorten 26—27./(26—27.44), 
Singapore-Sorten 26,50 — 27 (26,50 —27 4) 
für 50 kg. 
Kupfer ist ferner im Preise gewichen, und notiert 
engl. raff. Ware 59,75 + (im April 61,50 +, im 
März 65./4) für 50 kg. 
Mais bleibt flau. Togo loko und schwimmend etwa 
116.¼ (im Vormonat 118—119 .) für 1000 kg. 
Kakoao bleibt ebenfalls in schwacher Haltung. Kamerun- 
Plantagenkakao 50.3 (im Vormonat 50,50—51 44), 
Victoria 42. K (43 .“), Victoria (rauchig) 34 .“ 
(36.1%0), Lagos 43—44.4¼ (45, 50—46. 4%, Accra 45.4#% 
(46,50 . K), Old Calabar 44 At (46 Ac), feiner Sao 
Thomé 49.¼¾ (50—50,50 . 4), Kurant 45.4 (46 bis 
46, 50 Ac) für 50 kg. 
Mangrovenrinde ist ziemlich unverändert geblieben. 
Die Notierung ergibt nach wie vor 11.75—12 . 
für 100 kg für tadellose ostafrikanische Ware. Es 
ist nur Madagaskar-Ware hereingekommen. 
Palmkerne haben sich auf dem inzwischen erreichten 
Höhestand von 20,37½ für 50 kg für feine 
Sorten wie Kamerun Lagos nicht halten können 
und haben 1.50—1,60 verloren. Es notieren 
jetzt Lagos-Kamerun 18,75— 18,70 “ (gegen 
19,62½ . & im Vormonat), Togo 18.85— 18,50 A. 
(19.12½ 4), Elfenbeinküsten 18.45 — 18,40 4 
(1932½ .) für 50 kgx einschl. Sack. 
Palmöl ist im Preise gewichen. Die Notierungen 
sind heute Lagos-Portonovo 32—34,50 (gegen 
33,75—34. im Vormonat)), Kamerun 32—31,50.4 
(33.75—34 K), Liberia 29—28,50 x (28,75—29 ./K) 
für 50 kg. 
Reis hält sich im Preise. Es notieren: geschält 
Rangoon 9,10—11 (im Vormonat 9,20—11 40), 
geschält Java 14,90—18,20 % (14,90—18,20.4) für 
50 kug nach Onalität. 
Sesamsaat bleibt fest mit guten Aussichten. Es 
notieren: Bennisaat (westafrikanische) 11— 16 4 
(im Vormonat 13,50 — 14,.75 K), ostafrikanische 
Saat 16—16,50 .F (15—15,50 .%) für 50 kg. 
Silber ist unverändert geblieben. 69,75.7“¼ für 1 kg. 
Wachs hat im Preise nachgelassen. Es notieren für 
deutsch-ostafrikanische Sorten 278—280.“ (im Vor- 
monat 278—280 .#4), Madagaskar 268—270 4 
(276—278.7), Benguella 272—274.7 (278—280.7), 
Chile 288—292 F (288—292,50 ¼) für 100 kg. 
*) Bericht und Preise betreffen, wenn nicht anders angegeben, den Hamburger Platz am 11. Mai 1910.